NBA

Westbrook knackt Twin Towers

Von SPOX
Russell Westbrook zieht gegen Anthony Davis zum Korb
© getty

Russell Westbrook liefert das nächste Triple-Double mit über 40 Punkten und bringt DeMarcus Cousins und Anthony Davis so die nächste Niederlage bei. Detroit versagt von der Linie, Blake Griffin überragt gegen die Hornets und Rudy Gobert macht die Wizards klein. Im ersten Heimspiel der Ära Magic Johnson gehen die Lakers gegen die Spurs sang- und klanglos unter, vor allem Kawhi Leonard präsentiert sich einmal mehr in Bestform. In Milwaukee spielt sich Dramatisches ab.

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L.A. Lakers (19-41) - San Antonio Spurs (45-13) 98:119 (BOXSCORE)

Das erste Heimspiel der Ära Magic Johnson sollte eigentlich Party-Charakter haben - aber davon hatte Kawhi Leonard mal wieder keiner etwas erzählt. Während die jungen Lakers noch nach ihrem Wurf suchten, hatte Leonard allein im ersten Viertel bereits 16 Punkte erzielt (6/7 FG) und seinen Spurs eine komfortable 36:20-Führung beschert. Der MVP-Kandidat egalisierte damit direkt zu Beginn das beste Viertel seiner Karriere.

Und es sollte so weitergehen. Die Lakers agierten völlig konfus und verloren schon in der ersten Halbzeit zwölfmal den Ball, während sie die Spurs defensiv nicht im Geringsten einschränken konnten - die Gäste bekamen nahezu jeden Wurf, den sie haben wollten. Für Gregg Popovich dürfte neben Kawhi vor allem die Leistung von Pau Gasol eine positive Nachricht gewesen sein: Der Spanier kam in seinem zweiten Spiel nach der Verletzungspause von der Bank und erzielte 15 Punkte (2/2 3FG).

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Den Löwenanteil beim Scoring erledigten ansonsten wie üblich LaMarcus Aldridge (16 Punkte, 9 Rebounds) und Leonard (25 Punkte), obwohl Popovich die Klaue bloß für 25 Minuten auf den Court schickte. Als Team schossen die Spurs bärenstarke 52,1 Prozent aus dem Feld und 47,6 Prozent von der Dreierlinie - und verteilten 37 Assists bei 49 Field Goals. Insbesondere Tony Parker (8 Punkte, 9 Assists) konnte sich hier auszeichnen.

Magic konnte sich derweil zumindest über ein neues Career High von Rookie Brandon Ingram freuen (22 Punkte, 10/15 FG) - und über solide Vorstellungen von D'Angelo Russell (18 Punkte, 5 Assists) und Jordan Clarkson (19 Punkte). Viel mehr ist für die Lakers gegen ein Top-Team wie San Antonio derzeit eben nicht zu erwarten.

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Milwaukee Bucks (26-31) - Phoenix Suns (18-41) 100:96 (BOXSCORE)

Was für eine irre Schlussphase in Milwaukee! Zwei Minuten vor Schluss führten die Bucks noch mit 9 und hatten den Sieg quasi schon in der Hand - doch auf einmal verloren sie komplett den Faden. Devin Booker traf einen Floater, T.J. Warren ebenfalls - und dann rannte Rookie Marquese Chriss den Bucks dreimal davon und sorgte für einen persönlichen 6:0-Run. Auf einmal führten die Bucks nur noch mit 1 Punkt und als Khris Middleton in der Folge einen Dreier versemmelte, hatte Phoenix 30 Sekunden vor Schluss alles in der eigenen Hand.

Dann wurde es dramatisch. Chriss, der sein Team zuvor erst in diese Lage gebracht hatte, wurde gefoult - und verfehlte vom Charity Stripe beide Versuche! Im Gegenzug melkte Giannis Antetokounmpo die Uhr, bevor er Malcolm Brogdon anspielte, der wiederum Tony Snell in der Ecke fand - und der Swingman brachte den Sieg mit einem Dreier nach Hause. Die Bucks kamen also mit einem blauen Auge davon.

In einem sehr unterhaltsamen Spiel hatte zuvor vor allem der Greek Freak aufgedreht und 28 Punkte, 8 Rebounds und 6 Assists aufgelegt. Vier weitere Bucks landeten in Double Figures, wobei Michael Beasley mit 17 Punkten von der Bank (8/10 FG) besonders positiv auffiel. Auch Rookie Brogdon zeigte eine richtig gute Leistung (15 Punkte, 7 Assists).

Bei den Suns war Warren mit 23 Punkten der Topscorer. Booker (15) und Eric Bledsoe (11, dazu 9 Assists) blieben für ihre Verhältnisse unauffällig, dafür zeigte Alan Williams mit 17 Punkten und 15 Rebounds von der Bank ein bockstarkes Spiel.

Denver Nuggets (26-33) - Memphis Grizzlies (35-25) 98:105 (BOXSCORE)

Ja will denn niemand den achten Platz im Westen? Angesichts der Pleitenserie der Pelicans könnte Denver ein bisschen Luft zwischen sich und den vermeintlich stärksten Verfolger bringen. Aber nicht, wenn man schon zum vierten Mal in Folge daheim gegen die Grizzlies verliert.

Dabei war das Spiel über die ersten drei Viertel vollkommen ausgeglichen. Danach aber drehte Grizzlies-Point Guard Mike Conley auf: 13 Punkte machte er im Schlussviertel, 31 waren es insgesamt. "Es gibt keine schlechten Würfe für ihn", staunte Big Man Zach Randolph, der von der Bank 20 Punkte und 11 Rebounds beitrug. "Es ist wichtig für uns, dass er aggressiv spielt, gerade zu Beginn." Für Marc Gasol gelte übrigens das Gleiche - und der markierte 23 Punkte, darunter drei Treffer von Downtown.

Und die Nuggets? Die ließen sich 49:39 an den Brettern dominieren und erarbeiteten sich insgesamt nur 17 Freiwürfe. "Wir haben unseren Stiefel nicht heruntergespielt, sondern uns ihr Spiel aufzwingen lassen", ärgerte sich Nikola Jokic. "Wenn wir so weitermachen, werden wir nicht viele Spiele gewinnen. Wir müssen uns steigern, und zwar gewaltig."

Das fängt bei ihm an: Jokic zeigte zwar eine Leistungssteigerung, aber nach den überragenden Leistungen vor dem All-Star Break sind 10 Punkte und 11 Rebounds auch irgendwo überschaubar. "Die großen Spieler und die großen Teams finden einen Weg, obwohl sie müde sind", sagte Head Coach Mike Malone anschließend. "Ich hoffe, dass das unsere Jungs auch schaffen."

Bester Schütze bei den Nuggets war Danilo Gallinari mit 24 Punkten, dafür brauchte er angesichts einer Wurfquote von 6/16 aber auch zehn Treffer von der Freiwurflinie.

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