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Clutch-Schröder wirft Hawks zum Sieg

Von Jan Dafeld
Dennis Schröder (r.) setzte sich mit seinen Atlanta Hawks durch
© getty

Die Atlanta Hawks haben ihr Auswärtsspiel bei den New York Knicks dank eines überragend aufgelegten Dennis Schröder mit 108:107 für sich entschieden und so ihren neunten Sieg in den letzten zehn Spielen feiern können.

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Mit 28 Punkten (13/16 FG) avancierte Schröder zum Topscorer auf Seiten der Gäste. Darüber hinaus verzeichnete der Deutsche 3 Rebounds und 3 Assists. Hilfe bekam der Playmaker in erster Linie von Tim Hardaway Jr. (20 Punkte, 4 Assists), Paul Millsap (17 Punkte, 7 Rebounds, 6 Assists) und Kent Bazemore (16 Punkte, 6 Rebounds, 5 Assists). Kris Humphries (14 Punkte, 7 Rebounds) überraschte mit drei Dreiern von der Bank.

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Bester Werfer der Partie war Carmelo Anthony, der auf 30 Punkte (10/16 FG) und 7 Rebounds kam, in den letzten Sekunden allerdings die Chance zur Führung liegen ließ. Joakim Noah überzeugte vor allem durch seine Arbeit an den Boards (17 Rebounds). Derrick Rose kam auf 18 Punkte (8/16 FG) und 9 Assists, Justin Holiday streute von der Bank 11 Punkte (5/10 FG) ein.

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Der SPOX-Spielfilm:

Vor dem Tip-Off: Bei den Knicks feierten gleich zwei Spieler ihr Debüt als Starter: Derrick Rose, Ron Baker, Carmelo Anthony, Mindaugas Kuzminskas und Joakim Noah bildeten die erste Fünf. Die Hawks, die Dwight Howard eine Pause gönnten, setzten anfangs auf Smallball: Dennis Schröder, Kent Bazemore, Tim Hardaway Jr., Thabo Sefolasha und Paul Millsap durften von Anfang an ran.

1. Viertel: An Selbstvertrauen mangelte es Ron Baker nicht! Der Youngster nahm die ersten drei Knicks-Würfe - vergab allerdings auch jeden Einzelnen. Trotzdem erwischten die Knicks dank Anthony und Kuzminskas den besseren Start. Nach einem frühen 10:16-Punkte-Rückstand kämpften sich die Hawks nach den ersten Auswechslungen jedoch zurück. Trotz sieben Turnovern im ersten Viertel gingen die Gastgeber mit einer 27:26-Führung in die erste Pause.

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2. Viertel: Atlanta lässt zu viele offene Würfe liegen, New York verliert derweil immer wieder den Spalding. Die Folge ist zwar ein ausgeglichenes Spiel - allerdings auf mäßigem Niveau. Nach einem ansehnlichen Schröder-Floater gingen die Hawks vier Sekunden vor der Pause in Front, doch Anthony schlug mit einem Dreier mit dem Buzzer zurück! Zur Pause stand es somit 54:53.

3. Viertel: Die Hawks erwischten den besseren Start in Halbzeit zwei. Dank Dreiern von Millsap und Hardaway erarbeiteten sich die Gäste schnell eine Acht-Punkte-Führung. Gerade als New York wieder nah heranrückte, fing Kris Humphries dann plötzlich Feuer: Dreier, Dreier, Dreier - ungewöhnliche Qualitäten des Big Man! Anthony traf allerdings wieder mit dem Buzzer, 88:83 Hawks hieß es somit zu Beginn des letzten Abschnitts.

4. Viertel: Nicht Anthony, nicht Rose, die Rollenspieler brachten New York zurück ins Spiel! Parker für Drei, Holiday per Putback und plötzlich sahen die Fans ein ausgeglichenes Spiel. Erst Dennis Schröder konnte dem 12-Punkte-Lauf der Heimmannschaft ein Ende setzen. Sowohl Holiday als auch Hardaway auf der Gegenseite fingen im letzten Viertel zunächst Feuer. In der Schlussphase war es dann aber Schröder, der aufdrehte. Nach einem Floater von Rose traf der Deutsche 16 Sekunden vor Schluss einen schwierigen Dreier zur ein Punkt-Führung. Im letzten Angriff suchte erst Rose den Abschluss, wurde geblockt und Anthony vergab den zweiten Versuch. Mit 108:107 holen sich die Hawks den Sieg!

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Der Star des Spiels: Dennis Schröder. Überragende Vorstellung des deutschen Point Guards! Schröder war absolut on fire und versenkte offensiv Wurf um Wurf. Am Ende des Spiels hatte der 23-Jährige 28 Punkte bei einer herausragenden Wurfquote von 81 Prozent auf dem Konto. Die Kirsche auf dem Eisbecher: Sein Clutch-Dreier zur 108:107-Führung 16 Sekunden vor dem Ende!

Der Flop des Spiels: Derrick Rose. Der Knicks-Playmaker machte zuletzt auf sich aufmerksam, indem er ein Spiel seines Teams verpasste. Am heutigen Tag wäre New York ohne den ehemaligen MVP womöglich besser dran gewesen - obwohl er in der Schlussphase zweimal stark am Korb finishen konnte. Offensiv mangelte es Rose an Ballsicherheit, er verzeichnete 6 Turnover, zudem lief der Ball mit ihm auf der Bank merklich flüssiger. Auch auf der anderen Seite des Feldes konnte er nur selten überzeugen: Rose blieb immer wieder in Screens hängen und ermöglichte Schröder so sein starkes Scoring-Game.

Das fiel auf:

  • Rebounds, Assists, Feldwurfquote - die Knicks zeigten sich in der ersten Halbzeit in fast allen statistischen Kategorien überlegen. Durch ihre zahlreichen Turnover konnte sich New York dennoch nicht absetzen. Alleine die beiden Point Guards Rose und Jennings kamen zusammen auf sechs Ballverluste nach zwei Vierteln.
  • Die Knicks ließen den Ball - zumindest zeitweise - durchaus gut durch die eigenen Reihen laufen. New York setzte viel auf Drive-and-Kicks, Anthony und O'Quinn zeigten zudem sehenswerte Backdoor-Pässe. Die schnellen Hawks machten allerdings einen guten Job dagegen und konnten so viele Würfe dank ihrer Athletik dennoch stören.
  • Baker durfte etwas überraschend sein Debüt als Starter feiern und begann eindeutig übermotiviert. "Burgundy" nahm gleich die ersten drei Würfe der Knicks und vergab sie allesamt. Anschließend zeigte sich der Guard etwas zurückhaltender, fuhr damit aber deutlich besser: Seine nächsten vier Würfe (allesamt Dreier) waren on point!
  • Mike Budenholzer hatte schon in den letzten Spielen immer mal wieder etwas Smallball ausprobiert, durch die Auszeit von Dwight Howard war dies auf Seiten der Hawks am heutigen Tag natürlich die Regel. Atlanta spielte 48 Minuten ohne echten Center und meist mit nur einem Big Man. Den Preis, den sie dafür zahlten: Joakim Noah dominierte die Zone und schnappte sich 17 Rebounds!

Der Spielplan im Überblick

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