NBA

Schröder: "Lieber Champion als All-Star"

Von SPOX
Dennis Schröder traf SPOX-Reporter Daniel Herzog auf der Gamescon in Köln
© getty

Auf der Gamescom in Köln stand Dennis Schröder den SPOX-Usern Rede und Antwort. Im Rahmen eines Facebook-Chats äußerte sich der Point Guard der Atlanta Hawks zu seinen Zielen, der Offseason der Franchise und NBA 2K. Hier kommen seine Antworten auf die Fragen der User (das komplette Video).

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Frage: Was unterscheidet Dich von Jeff Teague?

Schröder: Ich bin defensiv aktiver als Jeff und kann der Mannschaft mehr helfen. Ich versuche immer, das Tempo schnell zu machen und meine Teammates einzubinden. Das war zwischen Jeff und mir immer eine gute Balance. Wenn er rausgegangen ist, habe ich übernommen.

Frage: Hast Du die BBL noch immer im Blick?

Schröder: Na klar. Ich habe mit Daniel Theis und Maodo Lo auch gute Freunde in der BBL, dazu Bazou Kone, der gerade nach Ludwigsburg gewechselt ist. Da schaue ich auf jeden Fall rein und schaue mir auch manche Spiele an.

Frage: Wie stark bist Du bei NBA 2K?

Schröder: Ich hoffe, dass ich mich da im Vergleich zum letzten Jahr ein wenig gesteigert habe. Leider ist das aber natürlich nicht viel wert.

Frage: Wie war es, zum ersten Mal mit Dir selbst zu spielen?

Schröder: Unfassbar. Normalerweise erstellst du bei 2K ja deinen eigenen Spieler, aber dort selbst zu sein; war schon ein wahnsinniges Gefühl.

Frage: Wer ist Dein bester Bro in der NBA?

Schröder: John Jenkins. Mit ihm habe ich in den ersten zwei Jahren in Atlanta zusammengespielt, der hat immer auf mich aufgepasst und wirklich alles für mich gemacht, was ich gebraucht habe. Leider spielt er jetzt in Phoenix, aber er ist immer noch mein bester Kumpel.

Frage: Wie oft holst Du Dir Rat von Dirk Nowitzki?

Schröder: Gerade im ersten Jahr in der NBA habe ich ihm viel geschrieben und er hat mir viele Tipps gegeben. Er hat immer zurückgeschrieben. Dafür bin ich natürlich sehr dankbar. Aber im zweiten und dritten Jahr habe ich ihn etwas weniger kontaktiert, ich wollte ihm ja auch nicht so viel auf die Nerven gehen.

Frage: Bist Du mit der Offseason der Hawks zufrieden?

Schröder: Auf jeden Fall. Gerade letzte Woche habe ich mit den Hawks trainiert. Sie waren extra in Braunschweig, schon zum zweiten Mal. Die passen auf ihre Spieler auf und das gefällt jedem, der dort ist.

Frage: Wie war Dein Umgang mit LeBron James in den Playoffs?

Schröder: In den Spielen ist man natürlich Gegner, aber als die Serie vorbei war und die Cavs in die Conference Finals eingezogen waren, hat er mir auch gesagt, dass ich ein sehr guter Spieler bin. Er hat mir auch geraten, weiter hart zu arbeiten und prophezeit, dass ich den Starting Spot bekommen würde. Zum Glück ist es jetzt passiert, es ist wirklich ein Segen, hier zu sein.

Frage: Wärst Du lieber All-Star oder Rollenspieler bei einem Championship-Team?

Schröder: Beides wäre natürlich nicht schlecht, aber ich bin lieber Champion als Allstar. Wenn man versucht, ein guter Rollenspieler zu sein und so etwas zum Titel beitragen kann, zeichnet das ein Team auch aus.

Frage: Wie sehr vermisst Du Deine Kollegen aus der Nationalmannschaft?

Schröder: Natürlich vermisse ich die Jungs, ich hätte auch gern bei der EM-Qualifikation gespielt. Atlanta hat aber gesagt, dass es sehr schwierig wird, da ich durch den Trade von Jeff Teague sehr viel spielen werde in der kommenden Saison. Und dafür muss ich bereit sein und darf mich nicht verletzen. Ich denke, alle haben das verstanden und ich bin dankbar für das Verständnis meiner deutschen Fans und vom DBB.

Frage: Was war Dein Lieblings-Trade in dieser Offseason?

Schröder: Es war zwar kein Trade, aber dass Kevin Durant zu den Golden State Warriors gewechselt ist, ist schon heftig. Dort haben schon drei All-Stars gespielt und jetzt kommt er als vierter hinzu. Ich weiß nicht, ob das jetzt so gut ist für die NBA, aber es war seine Entscheidung.

Frage: Wie schwer war die Playoff-Serie gegen Boston, speziell die Spiele, in denen Du ausgebuht wurdest?

Schröder: Ich mag das eigentlich, wenn ich ausgebuht werde. Dadurch bekomme ich nur zusätzliche Motivation. Ich konnte zwar nicht verstehen, warum sie es gemacht haben, da Isaiah Thomas ja damit angefangen und mir ins Gesicht geschlagen hat. Aber ich kann die Fans natürlich verstehen, die hinter ihrem Spieler stehen wollen. So lange es im Rahmen ist und sie mich nur ausbuhen, ist das auch völlig in Ordnung.

Frage: Gegen welches Team spielst du in der NBA am liebsten?

Schröder: Aktuell gegen die Dallas Mavericks, weil Dirk Nowitzki dort spielt. Ich nehme ihn extra immer mit in die Pick-and-Rolls rein, damit ich gegen ihn spielen kann. Das ist immer ein gutes Duell.

Frage: Glaubst du, dass du irgendwann einmal in die Fußstapfen von Dirk Nowitzki treten kannst?

Schröder: Ich bin nicht Dirk Nowitzki. Ich bin Dennis. Wir sind zwei verschiedene Charaktere. Man kann ja auch Äpfel nicht mit Birnen vergleichen. Ich bin ein anderer Spieler, ein anderer Typ und anders aufgewachsen als er. Ich bin natürlich Deutscher, aber man kann das alles nicht vergleichen. Jeder kennt ihn, er hat eine tolle Karriere hingelegt und ich habe größten Respekt vor ihm. Aber ich bin nicht Dirk Nowitzki und versuche nicht zu sein, wie er. Ich werde meinen eigenen Weg gehen.

Frage: Freust du dich schon darauf, mit Dwight Howard zusammenzuspielen?

Schröder: Auf jeden Fall. Das wird gut. Er wird uns helfen, Würfe blocken, rebounden und etwas zum Team beitragen, damit wir uns weiterentwickeln.

Frage: Wer ist schwerer zu verteidigen - Curry oder Westbrook?

Schröder: Also Westbrook ist schon eine harte Nummer. Er hat wirklich keine Angst, er ist so wie ich. Wenn er aufs Spielfeld kommt, ist ihm egal, wer vor ihm steht. Wenn er zum Korb will, dann geht er auch zum Korb. Sein Mindset ist wirklich enorm stark.

Frage: Wo siehst Du Dich in fünf Jahren?

Schröder: Hoffentlich - toi, toi, toi - bin ich dann noch komplett gesund. Ich würde es gern ins All-Star-Team schaffen, das muss das nächste Ziel sein, wenn ich jetzt Starter bin. Dann will man natürlich irgendwann in die Finals kommen, aber so etwas kann man nicht versprechen. Diese drei Dinge wären schon meine wichtigsten Ziele.

Frage: Wer ist der beste Point Guard der NBA?

Schröder: Kyrie Irving. Er hat gerade verdient die Meisterschaft mit den Cavs gewonnen und er ist einfach ein heftiger Spieler.

Frage: Wer war bisher Dein stärkster Gegenspieler?

Schröder: Westbrook, John Wall, Damian Lillard. Jeden Abend spielst du gegen einen der besten Point Guards der Welt. Es immer eine Herausforderung, jeden Abend da zu sein und Präsenz zu zeigen. Das geht gut auf die Kraft, daher wurde auch die Entscheidung getroffen, dass ich diesen Sommer nicht in der Nationalmannschaft spiele. Da muss man immer gut vorbereitet sein.

Frage: Welches ist dein Lieblings-Fußballklub?

Schröder: Da Paul Pogba jetzt nach Manchester gegangen ist, Manchester United. Aber der FC Barcelona hat auch ein gutes Team. Und natürlich Bayern München.

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