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Chronik: So wurden die Warriors zum Superteam

Die Golden State Warriors dominierten die Finals
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Neue Owner, neues Glück? Die Neu-Ausrichtung

Auch mit Curry lief es für die Warriors zunächst nicht besser. Es folgte eine weitere Seuchensaison voller schlechter Entscheidungen, Verletzungen und letztlich 56 Niederlagen. Playoff-Held Stephen Jackson musste gehen, dafür heuerten mit Raja Bell und Vladimir Radmanovic zwei andere Spieler an, die schon länger über ihren Zenit hinaus waren.

Rookie Curry, der in seiner Premierensaison durchschnittlich 17,5 Punkte sowie eine Dreierquote von 43,7 Prozent auflegte, war der einzige Lichtblick in einem dysfunktionalen Team, das sich vor allen Dingen durch Einzelaktionen der zahlreichen Guards auszeichnete. Die Warriors waren so unattraktiv wie noch nie zuvor.

Nach der Saison folgte allerdings ein Schnitt. Chris Cohan, seit 1995 Owner der Franchise und seit Jahren als einer der schlechtesten Besitzer der Liga verschrien, verkaufte die Warriors für 450 Millionen Dollar an Peter Gruber und Joe Lacob.

Fast zeitgleich erhielt die Franchise einen komplett neuen Look. Die vielleicht hässlichsten Jerseys der Liga wurden weggepackt. Logo und Trikots wurden in Erinnerung an die guten alten Zeiten erneuert, die Vereinsfarben wieder zu blau und gold. Die gesamte Franchise erhielt einen frischen Anstrich.

Plötzlich professionell

Während es auf dem Parkett weiter nicht wirklich erfolgreich lief, wurden hinter der Bühne gerade dank des glühenden Warriors-Fans Lacob professionellere Strukturen geschaffen. Es wurde in die medizinische Abteilung investiert, um die Verletzungsprobleme, die das Team seit Jahren zurückwarfen, in den Griff zu bekommen.

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Parallel wurde der Bau einer neuen Arena in San Francisco geplant und die längst überfällige Entlassung von Head Coach Don Nelson vollzogen. Nelson selbst betonte im Anschluss, dass er überrascht gewesen sei, wie professionell die Entlassung unter den neuen Besitzern über die Bühne gegangen sei.

Es folgte die Anstellung von Mark Jackson als Head Coach im Sommer 2011 sowie die Beförderung von Bob Myers zum neuen General Manager im Frühjahr 2012. Spätestens zu diesem Zeitpunkt waren die Warriors alle Altlasten losgeworden und die Neu-Ausrichtung war vollzogen.

Die Franchise blickte erstmals auf eine positivere Zukunft, auch wenn der Erfolg auf dem Feld weiter auf sich warten ließ. Dabei sollte die Lockout-Saison 2011/2012, welche die Warriors erneut in den Sand setzte, die vorerst letzte Spielzeit ohne Playoffs in Oakland bleiben.