NBA

"Gasol wird sich schnell eingliedern"

Von SPOX
Derrick Rose (r.) verpasste aufgrund zweier Knieverletzung beinahe zwei komplette Spielzeiten
© getty

Nach zwei schweren Knieverletzungen spielt Derrick Rose derzeit mit den USA bei der Basketball-WM in Spanien. Im Finale könnte er dort auf den Gastgeber treffen - und seinen neuen Teamkollegen Pau Gasol. Dem traut Rose eine schnelle Eingewöhnung in Chicago zu.

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Derrick Rose zieht derzeit einige Aufmerksamkeit auf sich. Immerhin ist er wieder da. Nach zwei schweren Knieverletzung. Nach lediglich elf NBA-Spielen in den vergangenen beiden Jahren scheint der Point Guard endlich wieder bereit zu sein. Bereit für Basketball auf höchstem Niveau. Jedenfalls körperlich. Denn spielerisch sind Rose die de facto zwei Jahre Pause noch deutlich anzumerken.

An Explosivität hat er zwar offenbar wenig bis gar nichts eingebüßt, der Rhyhtmus geht dem Point Guard allerdings noch merklich ab. Mal überdreht er, produziert unnötige Ballverluste wie gegen die Türkei. Mal fehlt das Gefühl für die Situation. Der Wurf gerät mitunter noch zu kurz, der Abschluss am Korb ist noch nicht so sicher wie in Zeiten vor Kreuzband- und Meniskusriss.

All das sind jedoch Dinge, an denen zu arbeiten ist, die sich verbessern werden, je länger Rose wieder auf dem Parkett steht. Wichtig ist zunächst, dass er wieder Vertrauen findet. In sich. In sein Spiel. Vor allem aber in seinen Körper. Und genau das scheint der Fall zu sein, wie Rose Alejandro Delmás von "NBA Spanien" während eines exklusiven Interviews verriet.

"Knie behindern mich nicht"

"Ich bestehe darauf, dass ich bereit", erklärt der Point Guard dort. "Natürlich werde ich immer und immer wieder danach gefragt, aber die Antwort bleibt dieselbe: Die Verletzungen sind vergessen, nicht mehr wichtig. Die Knie behindern mich nicht. Durch die Zeit mit dem Team USA fühle ich mich immer besser. Natürlich ist es ein Prozess, aber es wird von Tag zu Tag besser."

Spiele, wie jenes gegen Finnland, als Rose länger als jeder andere Amerikaner auf dem Parkett stand, beschleunigen die Entwicklung natürlich. Ebenso wie Tom Thibodeau. Der Bulls-Coach, der Head Coach Mike Krzyzewski während der WM als Assistent unterstützt, helfe Rose sehr dabei, sich schnell wieder an den Wettkämpf zu gewöhnen. "Er gibt mir ständig Tipps und hilft mir", sagt der Point Guard. "Tom ist rastlos. Dass er dabei ist, ist für mich von unschätzbarem Wert."

Rose hofft auf Gasol und Mirotic

Von ähnlichem Wert, wie es auch Pau Gasol kommende Saison für die Bulls sein soll. Der Big Man wechselte im Sommer von den Los Angeles Lakers nach Chicago und beweist während der WM derzeit, dass er auch mit 34 Jahren noch bestens dazu im Stande ist, herausragenden Offensivbasketball zu spielen.

Und da die Offensive seit geraumer Zeit nunmal Chicagos größte Schwachstelle darstellt, setzt man am Lake Michigan große Hoffnungen in den Spanier. So auch Rose. "Pau wird sich schnell anpassen", sagt er. "Ich habe gesehen, was er bei den Lakers gemacht hat. Mit Pau, Niko (Mirotic, Anm. d. Red.) und Joakim Noah haben wir auf den großen Positionen unglaubliche Tiefe und gerade für die Playoffs viele Varianten für das Inside-Spiel. Wir kennen Mirotic' Vielseitigkeit, er kann auch weiter draußen spielen. Pau genauso."

Das wird sich auch positiv auf Rose selbst auswirken. Je mehr Offensivoptionen die Bulls besitzen, desto weniger kann sich der Gegner schließlich exklusiv auf den Point Guard fokussieren. Einen Großteil der Aufmerksamkeit wird Rose allerdings auch während der kommenden NBA-Saison auf sich ziehen.

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