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Max Kepler im Interview: 400 Mio.? "Die Fußballer machen noch mehr!"

Max Kepler will mit den Minnesota Twins im Jahr 2019 richtig angreifen.
© getty

Max Kepler geht bei den Minnesota Twins in seine vierte volle Saison in der MLB. Im Interview mit SPOX und DAZN spricht der 26-Jährige über seine Vertragsverlängerung, neue und alte Teamkollegen sowie die Chancen seines Teams im neuen Jahr.

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Ferner gibt Kepler Einblick in seine Freizeitgestaltung, spricht über seine potenziell neue Rolle und räumt mit einem Gerücht auf.

Keplers erstes Spiel der Saison mit den Minnesota Twins gegen die Cleveland Indians seht Ihr am heute um 21.10 Uhr im LIVESTREAM FOR FREE auf SPOX.

Herr Kepler, wie geht es Ihnen kurz vor Saisonstart, jetzt da das Spring Training hinter Ihnen liegt?

Max Kepler: Mir geht's super. Ich bin gesund und munter. Die Mannschaft sieht richtig gut aus. Wir haben ein paar neue Spieler, aber jeder versteht sich. Bis jetzt ist soweit alles gut.

Das hört man doch gerne! Mir ist aufgefallen, dass Sie zuletzt häufiger Lead-Off, also an Schlagposition 1, geschlagen haben. Ist das nur eine Maßnahme fürs Spring Training oder könnten wir das auch in der Regular Season sehen?

Kepler: Das könnte auch am Anfang der Saison so sein. Das letzte Mal, dass ich während der Saison an der 1 geschlagen habe, war glaube ich 2012. Aber es hat sich dadurch nicht richtig was verändert. Ich muss eben gute At-Bats zusammenbringen, gute Pitches sehen, damit ich, falls ich nicht die erste Base erreiche, in den Dugout gehen und den Mitspielern berichten kann, was der Pitcher wirft. Aber ich als Schlagmann verändere mich dadurch nicht.

Twins - Indians im LIVESTREAM FOR FREE auf SPOX

DatumUhrzeitSpielÜbertragung
Donnerstag, 28. März21.10 UhrMinnesota Twins - Cleveland IndiansSPOX

Wie sieht denn ein typischer Tag im Spring Training aus?

Kepler: Ich stehe zwischen 6.30 und 7 Uhr auf, fahre zum Platz, frühstücke, mache Dehnübungen, trainiere vielleicht ein wenig im Fitnessstudio, dann ist Batting Practice, anschließend gibt es das Team-Stretching, man macht sich also zusammen warm. Es folgen Wurfübungen und Spielsituationen mit Würfen an die Bases inklusive Cut-Offs und Relays. Dann ist eine knapp zweistündige Pause, zum Beispiel zum Mittagessen, und daraufhin ist jeweils ein Spiel. Danach ist Schluss für den Tag.

Wenn Sie das nun mit einem normalen Spieltag in der Regular Season vergleichen, was sind da die Unterschiede?

Kepler: Nur, dass man im Spring Training früher am Platz sein muss. Während der Saison bin ich eher zwischen 13 und 14 Uhr da und komme eben später nach Hause. Im Spring Training konzentriert sich alles auf den Mittag.

Sie haben ja bereits angesprochen, dass Sie nun einige neue Teamkollegen bekommen haben. Aber lassen Sie uns doch kurz über einen alten Teamkollegen reden: Joe Mauer. Er hat seine Karriere beendet. Können Sie beschreiben, welche Bedeutung er für das Team gehabt hat?

Max Kepler: Joe Mauer "das Idol im Baseball"

Kepler: Für mich war er das Idol im Baseball. Ich habe immer zu ihm aufgeschaut. Wenn ich Hilfe brauchte und mit ihm über Baseball reden wollte, hat er mir immer die richtigen Dinge gesagt. Er hat mir Tipps gegeben, wie man sich am besten auf ein Spiel vorbereitet. Hat mir gezeigt, wie man auf ein schlechtes Spiel reagiert. Und die ersten paar Wochen ohne ihn im Clubhouse waren schon ein komisches Gefühl. Er war eben unser Leader.

Joe Mauer im SPOX-Porträt: Der legendäre Junge aus St. Paul!

Hat sich denn bereits ein Nachfolger herauskristallisiert?

Kepler: Jetzt ist es eben so, dass jeder auf einen anderen Teamkameraden schaut in der Mannschaft. Aber Nelson Cruz ist der älteste, die meisten würden also zu ihm schauen. Aber insgesamt rückt eben jeder ein bisschen enger zusammen. Grundsätzlich aber ist es schon schade, dass Mauer gehen musste. Aber er hatte eine richtig gute Karriere und ich bin dankbar, dass ich sein Kamerad sein durfte.

Eine weitere größere Veränderung war, dass Ihr Manager nun nicht mehr Paul Molitor, sondern Rocco Baldelli heißt. Wie ist Ihr erster Eindruck von ihm?

Kepler: Er ist ein cooler Typ. Sehr entspannt und er versteht das Spiel sehr gut. Er versteht sich auch sehr gut mit jedem Spieler, wobei er natürlich gerade nicht allzu viel Zeit hat, viel mit jedem persönlich zu reden, weil im Spring Training sehr viele Spieler dabei sind und er eben auf jeden zugehen muss. Aber ich glaube, dass ich ihn während der Saison noch besser kennenlernen werde.

Kepler sieht gute Zukunft für Rimmel bei den Twins

Glauben Sie, es könnte für Sie persönlich ein Vorteil sein, dass Baldelli früher wie Sie auch im Outfield gespielt hat? Molitor war ja Infielder.

Kepler: Auf jeden Fall. Ich meine, ich freue mich, dass er hier ist. Ich glaube, dass geht hier jedem so. Ich freue mich darauf, ihn in den kommenden Wochen noch viel besser kennenzulernen. Und dass er Outfielder war kann helfen - ich will schließlich viel von ihm lernen.

In der Twins-Organisation spielt mittlerweile mit Niklas Rimmel ein weiterer Deutscher. Haben Sie zu ihm schon Kontakt gehabt oder verfolgen seine Karriere ein wenig?

Kepler: Ja. Wir haben uns letztens getroffen und sind essen gegangen. Wir waren am Strand. Es war das erste Mal, dass wir uns getroffen und kennengelernt haben. Er war im letzten Jahr zwei Monate in der GCL (die Golf Coast League, die unterste Stufe der Minor Leagues, Anm. d. Red.), also im Rookie-Ball aktiv. Da konnte ich ihn nicht treffen, denn das war mitten in der Saison. Er ist ein guter Junge. Er ist stark und ich denke, er hat eine gute Zukunft mit den Twins.

In den Minor Leagues gibt es noch ein paar andere Deutsche mit Sven Schueller und Markus Solbach bei den Los Angeles Dodgers. Haben Sie zu denen Kontakt, also kennen Sie sie persönlich?

Kepler: Mit Markus habe ich ziemlich guten Kontakt. Ich habe ihn in Australien besucht, als er den MVP-Award gewonnen hat. Mit Schueller habe ich weniger Kontakt. Aber ich versuche natürlich die Karrieren der beiden zu verfolgen.

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