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MLB All-Star Game 2018: Das sind die Besten der Besten - Stand jetzt!

Mike Trout gilt als sicherer All-Star der American League.
© getty

Seit dem 1. Juni ist es wieder soweit: Fans überall auf der Welt können ihre All-Stars wählen. Doch wer hat es verdient, Mitte Juli für die Teams der American und National League aufzulaufen? MLB-Redakteur Marcus Blumberg gibt einen ersten Überblick.

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Die Mehrzahl der Fans wird wie immer nach dem Beliebtheitsprinzip vorgehen: Welche Spieler gefallen einem selbst am besten? Spielt er vielleicht sogar für das Lieblingsteam? Doch das sind natürlich nicht unbedingt die Hauptkriterien, die man für eine All-Star-Wahl zu Rate ziehen sollte.

Vielmehr geht es doch bei All-Stars darum, die besten Spieler in einer bestimmten Saison herauszusuchen. Um dies möglichst objektiv zu tun, gibt es sicherlich keinen Sport, der besser mit Statistiken zu erklären ist, als Baseball. Entsprechend blicken wir nun in mehreren Ausgaben auf den jeweils aktuellen Leistungsstand der Topleute und stellen damit unsere All-Star-Teams zusammen.

Die Statistiken, die ich dafür in den Fokus stelle, sind OPS+ von Baseball-Reference sowie wRC+ von Fangraphs. Beides sind kumulierte und von Umweltfaktoren befreite Offensiv-Statistiken, die so objektiv wie möglich den Wert eines Spielers wiedergeben. Bei beiden gilt: 100 spiegelt den Ligadurchschnitt wieder. Hat jemand einen Wert von 150, dann ist seine Offensivleistung um 50 Prozent besser als der Durchschnitt usw. (Wer dennoch die traditionellen Stats sehen will, klickt einfach auf den jeweiligen Namen des Spielers und schaut sich sein Profil an!)

National League All-Stars

First Baseman: Freddie Freeman (Atlanta Braves)

  • OPS+: 166 / wRC+: 162

Der größte Star der aufstrebenden Braves ist erneut stark in die Saison gestartet und führt in besagten Stats alle Spieler seiner Position in der NL an. Und anders als im Vorjahr ist er topfit und somit ein sicherer All-Star-Starter.

Second Baseman: Scooter Gennett (Cincinnati Reds)

  • OPS+: 155 / wRC+: 157

Mein erster Gedanke bei dieser Position war Ozzie Albies. Der dynamische Youngster sorgt derzeit bei den Braves für Furore und steht im Rampenlicht. Doch Gennett spielt eine viel bessere Saison! Albies' wRC+ allein ist um fast 40 Prozent (119) schlechter als Gennetts, der derzeit vielleicht der beste Offensivspieler seines Teams ist. Er hat zudem als einziger NL-Second-Baseman schon mehr als 2 Wins above Replacement auf dem Konto.

Shortstop: Brandon Crawford (San Francisco Giants)

  • OPS+: 137 / wRC+: 134

Nuancen liegen derzeit zwischen Crawford und Chris Taylor von den Dodgers. Die Wahl fällt letztlich für den Moment auf Crawford, der offensiv bislang ein klein wenig mehr gezeigt hat als sein ärgster Kontrahent. Zudem spricht für ihn, dass er gelernter Shortstop ist, während Taylor im Grunde ja nur den verletzten Corey Seager ersetzt.

Third Baseman: Nolan Arenado (Colorado Rockies)

  • OPS+: 153 / wRC+: 154

Es ist ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Arenado und Kris Bryant von den Cubs. Aktuell hat jedoch Arenado leicht die Nase vorn. Hier besteht aber eigentlich kein Zweifel, dass der Verlierer des Fan-Votings von den Kollegen, Managern und Co. dennoch ins Team gewählt werden wird. Ebenfalls stark: Eugenio Suarez von den Reds, die in einer perfekten Welt aufgrund ihrer sportlichen Schieflage aber eher nicht mehrfach vertreten sein sollten.

Catcher: Buster Posey (San Francisco Giants)

  • OPS+: 129 / wRC+: 131

Enge Kiste! Posey führt NL-Catcher in beiden Kategorien sowie in WAR an, jedoch sind die Abstände zwischen ihm, Yasmani Grandal (Dodgers) und Willson Contreras (Cubs) marginal. Insofern ist es sicher noch zu früh, sich endgültig festzulegen. Stand jetzt hätte Posey aufgrund seiner glänzenden Vita meine Stimme.

Outfield: Bryce Harper (Washington Nationals)

  • OPS+: 140 / wRC+: 135

Wirklich hilfreich sind die Stats auf dieser Position nicht. Die wRC+-Leader wären hier Matt Kemp (Dodgers), Nick Markakis (Braves) und Kyle Schwarber (Cubs) gewesen, obwohl Harper eigentlich die bessere Saison spielt. Er führt die NL in Homeruns (18) an und hat auch die meisten RBI (40) auf dem Konto. Zu schaffen macht ihm der Schlagdurchschnitt (.232). Unterm Strich jedoch ist er der größte Star des All-Star-Gastgebers Washington, weshalb er einfach dabei sein muss.

Outfield: Matt Kemp (Los Angeles Dodgers)

  • OPS+: 158 / wRC+: 160

Man mag es kaum glauben, doch an Kemp führt eigentlich kein Weg vorbei. In wRC+ führt er alle Outfielder seiner Liga in, in OPS+ liegt er immerhin auch Rang vier. Heimlich, still und leise legt der Dodgers-Rückkehrer eine richtig gute Saison hin. Insofern wäre eine All-Star-Wahl von Kemp äußerst verdient.

Outfield: Nick Markakis (Atlanta Braves)

  • OPS+: 143 / wRC+: 143

Auch Markakis spielt eine überragende Saison. Der Veteran ist so gut wie lange nicht und hat maßgeblichen Anteil am Erfolg der Braves in dieser Spielzeit. Man kann zwar verbrieft davon ausgehen, dass seine Topleistung an den meisten Votern vorbeigehen wird, doch berechtigt wäre seine Nominierung allemal.

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