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MLB The Show 18 Review: Sony makes it rain

Babe Ruth ist Teil des Spiels MLB The Show 18.
© playstation

MLB The Show 18 ist das offizielle Videospiel der MLB und geht mit neuen, teils lang ersehnten Features und verbesserten Spielmodi in die neue Saison. Zudem ist der Größte aller Zeiten dabei. SPOX hat die Baseball-Simulation angetestet und gibt erste Eindrücke.

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Disclaimer: SPOX ist freilich keine Gaming-Site, auch wenn eSports sicherlich in nicht allzu ferner Zukunft eine größere Rolle auch für uns spielen könnte. Für den Moment aber geht es uns vordergründig um Sport, weshalb diese Review, für die uns die Kollegen von Sony dankenswerterweise eine Vorabkopie des Spiels zur Verfügung gestellt haben, nicht ins kleinste Detail gehen wird. Der Fokus liegt auf den Highlights der neuen Version dieser so erfolgreichen Franchise.

Wofür steht MLB The Show?

Wofür steht "MLB The Show" in erster Linie? Wenn Ihr mich fragt, ganz klar für Realismus. Es ist eine, nein: es ist die Baseball-Simulation schlechthin auf dem Markt. Schaut man sich die Bewertungen der Serie in den letzten zehn Jahren an, fällt immer wieder auf, dass besonders das Gameplay, die Grafik und die generelle Präsentation lobend herausgestellt werden.

Bei The Show handelt es sich um eines der führenden Sportspiele weltweit, das sich nicht vor NBA2k oder FIFA - oder Madden - verstecken muss. In vielen Belangen ist es den hierzulande bekannten Titeln sogar weit voraus.

Die größte Herausforderung für die Entwickler ist daher seit Jahren die Frage, wie man ein herausragendes Produkt noch besser machen kann. Und nach ein paar Tagen, die ich nun mit The Show 18 verbracht habe, lässt sich konsultieren, dass es gelungen ist.

Für nähere Details zu allen Spielmodi, Features etc. verweise ich an dieser Stelle auf unseren Info-Artikel. In dieser Review soll es darum gehen, was sich konkret im Spiel verändert hat. Als jemand, der in erster Linie den Franchise Mode frequentiert, habe ich natürlich damit angefangen.

MLB The Show 18 unterteilt Franchise in "Phases"

Hier fällt direkt das neue, aufgeräumte Interface auf. Im Grunde kann man seine gesamte GM-Karriere auf dem Homescreen verbringen. Als erstes sieht man dann das Fenster mit den neuen "Phases", den insgesamt 19 Phasen einer Franchise in jedem Jahr. Los geht's im Spring Training und enden wird es irgendwann im Dezember beim Rule 5 Draft.

Jede dieser Phasen können simuliert oder durchgespielt werden, wobei die Spiele auf mehrere Arten spielbar sind. Möglich ist es, ein Spiel ganz normal von Anfang bis Ende zu spielen, es kann einfach nur im Manager Mode gespielt werden oder man beschränkt sich auf einen Schlüsselmoment im Spiel.

Im Modus selbst wurden Aspekte wie Trade-Logik - immer ein heißes Thema bei eigentlich allen Sportspielen - verbessert. Nun ist es nicht mehr einfach möglich, einen Superstar von einem anderen Team loszueisen - oder ein Supertalent, was in den letzten Jahren zu bereitwillig vonstatten ging.

Der Draft, für den Spieler gescoutet werden müssen, ist weiterhin ein zentrales Thema. Leider fehlt aber immer noch die Möglichkeit, internationale Amateurspieler separat zu verpflichten. Diese sind weiterhin Teil des Drafts. Aber immerhin fanden die zwei Competitive Balance Rounds für die Teams aus den zehn wirtschaftsschwächsten Märkten ihren Weg ins Spiel!

Road to the Show erhält realistischeren Anstrich

Das weitere Prunkstück von The Show ist weiterhin "Road to the Show", der Modus, bei dem man die Karriere eines einzelnen Spielers durchspielt. Wahlweise wählt man einen Spieler nach dem Vorbild eines existierenden Akteurs oder man erstellt einen komplett neuen Charakter. Als erstes legt man seine Position fest und wählt dann einen sogenannten Archetyp. Will man ein Kontroll-Freak-Pitcher wie Clayton Kershaw sein oder doch eher ein Power Pitcher? Soll es ein defensiv starker Infielder werden oder eher ein Power Hitter?

Basierend auf dieser ersten Entscheidung in der Karriere wird auch das Entwicklungspotenzial eines Spielers geregelt. Power-Hitter sind eher defensiv limitiert, Top-Verteidiger haben in aller Regel weniger Power. Kontroll-Pitcher werfen weniger hart, haben aber bessere Werte bei Breaking Pitches etc.

Sind diese Grundlagen etabliert, beginnt der Spieler mit einem Showcase-Event seiner Wahl und darf sich den Scouts ein erstes Mal präsentieren. Anschließend gibt es noch ein paar weitere Show-Spiele, ehe es zum Draft geht. Anschließend beginnt die Reise durch die Minor Leagues bis in die Big Leagues, wenn man gut genug ist.

Anfänglich wird der Spieler noch von seinem ehemaligen High-School-Coach beraten, doch irgendwann gilt es, einen Agenten anzuheuern. Immer wieder stehen Diskussionen mit Coachs oder dem Manager des jeweiligen Teams an, in denen es um die aktuelle Rolle eines Spielers geht oder bestimmte Trainingseinheiten. Training und Leistungen im Spiel sind im Übrigen die einzigen Wege, einen Spieler zu entwickeln.

Das aus den Vorjahren bekannte System, mit dem Trainingspunkte erspielt wurden, die dann beliebig in Attribute des Spielers gesteckt wurden, um ihn zu verbessern, wurde komplett abgeschafft - zu unrealistisch.