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Molitor und Lovullo sind Manager des Jahres

Paul Molitor ist der
© getty

Die BBWAA hat ihre Manager of the Year Awards vergeben. In der National League setzte sich Torey Lovullo von den Arizona Diamondbacks durch, während den Preis der American League Hall-of-Famer Paul Molitor von den Minnesota Twins, dem Team vom deutschen Outfielder Max Kepler, abstaubte.

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Bei der Wahl, die von der Baseball Writers Association of America durchgeführt wurde, setzte sich Lovullo deutlich mit 111 Punkten vor Dave Roberts (55) von den Los Angeles Dodgers durch. Lovullo hatte das Kunststück vollbracht, die D-backs bereits in seinem ersten Jahr im Amt in die Playoffs zu führen. Das war den Snakes zuvor zuletzt 2011 gelungen.

Molitor, der wie Lovullo 18 Erst-Platz-Stimmen erhielt, gewann den Award in der AL mit 112 Punkten vor Terry Francona (90) von den Cleveland Indians.

"Ich bin demütig, wirklich", sagte Molitor nach der Verkündung im MLB Network. "Wissen Sie, ein Award wie dieser geht sicherlich auf die Organisation und die Arbeit meiner Coachs und Spieler zurück. Wenn man den Rookie of the Year, Cy Young oder MVP gewinnt, geht es um den Spieler. Aber dieser Award, denke ich, bezieht sich mehr auf das, was alle dazu beigetragen haben, dass die Twins diesen Turnaround geschafft haben."

Molitor begann die Saison in seinem dritten Jahr im Amt und hatte die Saison 2016 mit 103 Niederlagen abgeschlossen. Zudem war es sein letztes Vertragsjahr und ihm wurde ein neuer Chief Baseball Officer vorgesetzt.

Die Zeichen standen also nicht gut für eine weitere Zusammenarbeit. Doch nachdem Molitor das junge Team trotz aller Unkenrufe zur AL Widcard und damit in die Playoffs geführt hatte, bekam er sogar einen neuen Vertrag. Zu Recht, schließlich hatte nie zuvor ein Team direkt infolge einer 100-Pleiten-Saison die Playoffs erreicht.

MLB: Paul Molitor tritt in die Fußstapfen von Frank Robinson

Mit dieser Auszeichnung ist Molitor der zweite Manager, der nach einer Hall-of-Fame-Karriere als Spieler auch Manager of the Year wurde. Der erste war Frank Robinson, der den Preis 1989 mit den Baltimore Orioles verdiente.

Lovullo wiederum erwies sich als Glücksgriff der Organisation, nachdem zuvor mit Mike Hazen ein neuer General Manager verpflichtet wurde. Lovullo hatte vor diesem Job lediglich 48 Spiele als Manager (28-20) auf Interimsbasis für die Boston Red Sox bestritten, da der damalige Amtsinhaber John Farrell aufgrund einer Krebserkrankung aussetzte.

Auch die D-backs hatten eine unrühmliche Saison 2016 hinter sich und verloren 93 Spiele. 2017 gelangen ihnen dann unter ihrem neuen Manager 93 Siege. "Es ist etwas Besonderes", sagte Lovullo: "Es gibt viele Dinge, die vor sich gehen, von denen niemand etwas weiß. Aber ich weiß, dass viele Leute hinter den Kulissen Großartiges für uns geleistet haben.

Molitor ist der dritte Manager, der diese Auszeichnung in der Uniform der Twins erhalten hat. Er tritt damit die Nachfolge von Tom Kelly (1991) und Ron Gardenhire (2010) an. Letzterer ist auch Molitors direkter Vorgänger im Amt.

Auch die Diamondbacks hatten zuvor zwei weitere Manager-of-the-Year-Preisträger in ihren Reihen: 2007 gewann Bob Melvin den Award, 2011 Kirk Gibson.

Dieser Artikel wurde ohne vorherige Ansicht durch die Major League Baseball veröffentlicht.

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