KD! Team USA deklassiert Argentinien

Von SPOX
Team USA trifft im Halbfinale auf Spanien
© getty

Australien bestätigte seine starke Form aus dem USA-Spiel und besiegte die leicht favorisierten Litauer mehr als deutlich. In der Runde der letzten Vier wartet nun Serbien mit Milos Teodosic, das im Balkan-Duell gegen Kroatien knapp die Oberhand behielt. Spanien ließ Frankreich keine Chance - eine weitere Machtdemonstration. Team USA spielte nicht gegen, sondern mit Argentinien.

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Australien - Litauen 90:64 (BOXSCORE)

Punkte: Patrick Mills (24), Mantas Kalnietis (12)

Rebounds: Andrew Bogut (7), Jonas Valanciunas (8)

Assists: Andrew Bogut (6), Mantas Kalnietis (5)

Der Elfte der Weltrangliste schlägt die Nummer drei. Litauen geriet vor allem wegen Patrick Mills' Gala-Vorstellung heftig unter die Räder. Der Backup-Point-Guard der San Antonio Spurs war mit 24 Punkten der Top-Scorer der Partie.

Er bekam vor allem Unterstützung vom frisch gebackenen NBA-Champion Matthew Dellavedova (15 Punkte) und Aron Baynes. Der Power Forward der Detroit Pistons traf sehr konstant und steuerte so 16 Punkte zum Halbfinal-Einzug bei.

Auch Neu-Maverick Andrew Bogut hatte Star-Center Jonas Valanciunas am Brett einigermaßen im Griff. Die unterirdische Trefferquote aus dem Feld stellte die Litauer allerdings vor größere Probleme. Nur 27 Prozent trafen die Favoriten von Downtown, von der Freiwurflinie nur ein Drittel. Auch die Ballbewegung funktionierte bei den Australiern deutlich besser. Die fehlende Team-Dynamik schlug sich bei Litauen in 17 Turnover nieder.

Spanien - Frankreich 92:67 (BOXSCORE)

Punkte: Nikola Mirotic (16), Tony Parker (9)

Rebounds: Pau Gasol (5), Rudy Gobert (8)

Assists: Ricky Rubio (4), Boris Diaw (4)

Machtdemonstration von Spanien! Überraschend deutlich schicken die Iberer Frankreich nach Hause und lassen Erinnerungen an London 2012 wecken. Auch damals trafen die beiden Nationen im Viertelfinale aufeinander, auch damals gingen die Spanier als Sieger vom Platz.

Während sich das Match im ersten Viertel noch ausgeglichen entwickelte, zeigten die Spanier im zweiten Quarter gleich, was in ihnen steckt. Guillermo Hernangomez brachte sein Team mit einigen tollen Aktionen gleich auf die Siegerstraße, die Franzosen waren in der Defensive hingegen unsortiert und konnten die Zone unzureichend sichern. Die Guards der Spanier fanden also immer wieder den Weg in die Mitte und konnten mit Kickout-Pässen oder eigenen Layups für einfache Punkte sorgen. So ging es mit einem 43:30 ging es in die Pause.

Wer im dritten Viertel ein Aufbäumen der Franzosen erwartete, wurde bitter enttäuscht. Ganz im Gegenteil: Denn Spanien drehte jetzt erst richtig auf! Teilweise war die Darbietung des amtierenden Vize-Olympiasiegers fast schon absurd. No-Look Pass von Pau Gasol? Check! Slam Dunk von Pau Gasol? Check! Und auch Nikola Mirotic war kaum zu bremsen. Bei den Franzosen dominierten hingegen die Turnover. Abgesehen von einigen wenigen schönen Aktionen war der Frust den Franzosen deutlich anzumerken.

Im letzten Viertel wollte der Grande Nation schließlich nichts mehr gelingen. Spanien spielte munter seinen Stiefel runter, Frankreich konnte hingegen den Abpfiff kaum erwarten.

USA - Argentinien 105:78 (BOXSCORE)

Punkte: Kevin Durant (27), Luis Scola (14)

Rebounds: Paul George (8), Luis Scola (8)

Assists: Kevin Durant (6), Facundo Campazzo (4)

Anders als in den vergangenen Gruppenspielen hatte das Team USA im Viertelfinale keinerlei Probleme. Gegen die Weltranglisten-Vierten aus Argentinien glänzte allen voran Kevin Durant. Der viel gescholtene Neu-Warrior traf gleich sieben Mal aus der Distanz - mal aus dem Dribbling, mal per Sprungwurf. So war auch eine frühe Zehn-Punkte-Führung der Gauchos, die nach sechs Minuten bereits 19 Punkte auf dem Konto hatten, schnell egalisiert, zur Halbzeit war das Spiel bereits entschieden.

Paul George (17 Punkte) und DeMarcus Cousins (15 Punkte) komplettierten die Demonstration der Extraklasse, die dieses Team, das von Kritikern so oft zur Reserve degradiert wurde, zu bieten hat. Die Argentinier konnten vor allem der enormen Pace der US-Boys nichts entgegensetzen.

Die soliden Leistungen der Stars um Luis Scola, Manu Ginobili reichten letzten Endes bei weitem nicht aus, um dem Team von Mike Krzyzewski Schwierigkeiten zu bereiten. Auf der Gegenseite kann man sich selbst einen Totalausfall von Klay Thompson locker leisten. Der Scharfschütze traf keinen seiner sechs Versuche von Downtown.

Die letzten Minuten gerieten vor allem aufgrund der argentinischen Fans zur Party. Die verabschiedeten sich von ihrem Volkshelden Manu Ginobili. Der 39-Jährige, der mit dem Team 2004 die Goldmedaille in Athen gewonnen hatte, beendet seine internationale Karriere und konnte seine Emotionen nicht verbergen.

Kroatien - Serbien 83:86 (BOXSCORE)

Punkte: Bojan Bogdanovic (28) - Bogdan Bogdanovic (18)

Rebounds: Darko Planinic (9) - Stefan Markovic, Nikola Kalinic, Stefan Jovic (je 4)

Assists: Krunoslav Simon (5) - Milos Teodosic (10)

Krimi im Balkan-Duell, in dem die Serben am Ende die Oberhand behielten. Dabei hatten die Mannen von Coach Aleksandar Djordjevic durch ein furioses drittes Viertel (34:14) die Weichen klar auf Sieg gestellt. Vor allem der serbische Topscorer Bogdan Bogdanovic (18 Punkte) schien die Kroaten mit seinen drei verwandelten Dreiern zu frustrieren.

Doch mit Beginn des Schlussabschnitts schlich sich der Schlendrian beim Vize-Weltmeister ein. Durch einige Turnover schmolz der Vorsprung von 14 Punkten auf gerade mal einen einzigen Zähler zusammen. Über drei Minuten waren da noch zu spielen. Mario Henzonja schenkte den Serben im viertel Viertel alleine 14 Punkte ein (insgesamt 16 Punkte, 8 Rebounds).

Doch die Serben hatten eben einen Milos Teodosic. Der Kapitän hatte zwar große Probleme mit seinem Wurf (9 Punkte 2/11 FG) verteilte die Bälle aber immer wieder klug (10 Assists) und traf in der Schlussphase auch wichtige Freiwürfe, wodurch die Kroaten auf Distanz gehalten werden konnten.

Für Kroatien stemmte sich vor allem Bojan Bogdanovic (28 Punkte, 4/8 Dreier) gegen die Niederlage. Dario Saric, der in der neuen Saison für die Philadelphia 76ers auflaufen wird, blieb blass (7 Punkte) und hatte zudem Probleme an der Freiwurflinie (1/4 FT). Für die Serben geht es im Halbfinale nun gegen Australien, gegen die man in der Vorrunde eine klare Niederlage einstecken musste.

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