Brendel: "Zerstören olympischen Spirit"

SID
Sebastian Brendel (r.) wird bei der Abschlussfeier die deutsche Fahne tragen
© getty

Kanu-König Sebastian Brendel hat trotz seiner herausragenden Erfolge bei Olympia in Rio de Janeiro ein gemischtes Fazit "seiner" Spiele gezogen und das Verhalten einiger brasilianischer Fans kritisiert.

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"Teilweise", sagte Brendel im ZDF auf die Frage, ob Rio gute Spiele für die Athleten geboten habe.

"Einige Dinge waren sehr gut, andere vielleicht nicht so gut", führte Brendel weiter aus: "Da fällt mir ein: das Ausbuhen der Sportler. Das gehört sich nicht und zerstört auch ein bisschen den olympischen Spirit. Das fand ich ein bisschen schade, das muss nicht sein."

Außerdem ärgerte sich Brendel sehr über den Doping-Fall des Moldauers Sergei Tarnowtschi. Dieser hatte beim Sieg des Potsdamers am Dienstag Platz drei im Canadier-Einer über 1000 m belegt. Er sei "enttäuscht und wütend, dass so was passiert, gerade im Kanu-Rennsport können wir das nicht brauchen, der steht sowieso immer auf der Kippe", sagte Brendel.

In einer ersten Reaktion hatte er im Internet ein Foto von der Siegerehrung verbreitet, auf dem er das Gesicht von Tarnowtschi geschwärzt hatte. "Das schadet dem Sport sehr. Andererseits müssen wir froh sein, dass das entdeckt wird", sagte Brendel. Der 28-Jährige, bereits 2012 in London Olympiasieger, gewann in Rio zwei weitere Goldmedaillen und war zum Fahnenträger der deutschen Mannschaft für die Abschlussfeier bestimmt worden.

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