"Doping ist beschissen"

SID
Für Michael Phelps sind die Spiele in Rio bereits die fünften Spiele
© getty

Das Dopingproblem im Weltsport hat auch einen Schatten auf die Karriere des Rekord-Olympiasiegers Michael Phelps geworfen. "Doping ist beschissen. Es ist scheiße!", sagte der Schwimm-Weltstar im Interview mit der Tageszeitung Die Welt.

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"Und das sage ich, weil ich nicht weiß, wie man sich fühlt, wenn man vor einem Rennen auf den Startblock steigt und denkt: In diesem Wettbewerb sind alle sauber."

Während der Eröffnungsfeier in Rio de Janeiro hat Phelps die amerikanische Fahne ins Stadion getragen. Doping auszumerzen, hält der 31-Jährige vor seinen fünften Sommerspielen für unmöglich. "Das ist sehr traurig. Es wäre schön, wenn alle mit denselben Voraussetzungen starten würden. Aber ich glaube, es wird immer Personen geben, die so handeln", klagte er.

"Sie wollten mich als Beispiel nutzen"

Er selbst sei "wahrscheinlich einer der am meisten in Sachen Anti-Doping kontrollierten Athleten der olympischen Geschichte". Er habe in diesem Jahr mindestens zweimal pro Monat Blut und Urin abgenommen bekommen, berichtete Phelps. Allerdings sei dies kein Vergleich zu früheren Spielen: "2008 wurde ich öfter kontrolliert, als ich mir je hätte vorstellen können. Sie wollten mich als Beispiel nutzen."

In Rio geht Phelps über 100 und 200 Meter Schmetterling, 200 Meter Freistil und mit der 4x100m-Freistil-Staffel an den Start. Er betont: "Ich will viermal Gold gewinnen."

Eröffnungsfeier vorzeitig verlassen

Zudem hat Phelps als erster US-amerikanischer Fahnenträger eine Eröffnungsfeier bei Olympischen Spielen vorzeitig verlassen. Das berichtet die Zeitung USA Today.

Demnach verließ er nach seiner Runde durch das Maracana die Feierlichkeiten umgehend und wurde zurück ins Olympische Dorf gebracht. Der Schwimmer startet am Sonntag in seine fünften und wohl letzten Sommerspiele.

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