Athleten für Russland-Ausschluss

SID
Felix Neureuther fordert drastische Maßnahmen gegen Russland
© getty

Mehrere deutsche Spitzensportler haben nach den Enthüllungen über angeblich staatlich organisiertes Doping in Russland während der Olympischen Winterspiele 2014 in Sotschi einen Ausschluss des Landes für die Sommerspiele in Rio de Janeiro gefordert.

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"Ich wäre dafür, dass keine russischen Sportler zu Olympia in Rio dürfen", sagte etwa Ski-Alpin-Star Felix Neureuther der Bild: "Vielleicht muss man mal so drastisch durchgreifen, damit es einen Effekt hat."

Ähnlich äußerte sich auch Ringer-Weltmeister Frank Stäbler: "Sollten sich die Anschuldigungen bewahrheiten, muss Russland von den Spielen ausgeschlossen werden. Russland scheint es wahrscheinlich anders nicht zu kapieren", sagte der 26-Jährige.

Hockey-Olympiasieger Moritz Fürste empfindet derweil immerhin die nun anstehende Aufarbeitung des jüngsten Dopingskandals als positiv: "Man hat es ja geahnt, jetzt bin ich froh, dass die Wahrheit über Russland ans Licht kommt."

Nguyen hat auch Mitgefühl

Für Diskus-Olympiasieger Robert Harting sind die Leidtragenden derartiger Doping-Praktiken letztlich vor allem die sauberen Sportler: "Die Athleten sind wieder die Blöden, da sie keinen Weg des Schadenersatzes gehen können", sagte der Berliner.

Derweil äußerte Kunstturner Marcel Ngyuen, 2012 Olympia-Zweiter, neben Kritik auch Mitgefühl für unschuldige russische Sportler: "Leider trifft ein Ausschluss eines ganzen Landes immer viele unschuldige Athleten."

Der ehemalige Leiter des Moskauer Anti-Doping-Labors, Gregori Rodtschenko, hatte in der New York Times schwere Vorwürfe gegen das russische Team während der Winterspiele in Sotschi erhoben. Rodtschenko sprach von einem staatlichen Dopingsystem. Dutzende russische Sportler, darunter mindestens 15 Medaillengewinner, sollen gedopt an den Start gegangen sein.

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