Ski alpin - Nach Horrorsturz in Gröden: Diagnose bei Marc Gisin ist da

Von SPOX/SID
Marc Gisin stürzte bei der Abfahrt in Gröden schwer.
© getty

Der alpine Abfahrts-Klassiker der Herren im italienischen Gröden ist von einem schweren Sturz des Schweizers Marc Gisin überschattet worden. Untersuchungen im Kantonsspital Luzern ergaben laut Swiss-Ski mehrere Rippenbrüche, sowie Verletzungen an der Wirbelsäule und der Lunge.

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Der 30-Jährige geriet aufgrund eines Fahrfehlers bei einem Sprung an den bekannten Kamelbuckeln in der Luft aus dem Gleichgewicht und krachte anschließend ungebremst mit dem Rücken auf den Schnee, auf welchem er regungslos noch mehrere Meter den Hang hinabrutschte.

Das Rennen wurde zwischenzeitlich für rund 30 Minuten unterbrochen, Gisin, der offenbar mehrere Minuten bewusstlos war, wurde nach längerer medizinischer Versorgung vor Ort mit dem Helikopter ins Krankenhaus gebracht.

Gisin nach Horrorsturz in Gröden weder bei Bewusstsein

Inzwischen ist Gisin wieder bei Bewusstsein, wie dessen Schwester Michelle Gisin, ebenfalls Rennläuferin im Schweizer Kader, dem Blick sagte: "Marc ist aufgewacht und sein Zustand stabil".

Über die Schlimme der Verletzungen ist bisher aber noch nichts bekannt. "Hoffentlich geht es ihm halbwegs und er kommt schnell wieder auf die Beine", sagte Gisins Landsmann Beat Feuz, der am Ende Dritter wurde, im ORF.

Die Diagnose laut Schweizer Verband: mehrere gebrochene Rippen, daraus resultierend Verletzungen der Lunge, "nicht gravierende" Frakturen an der Wirbelsäule, eine leicht eingedrückte Hüftpfanne, "zum Glück keine schwerwiegenden Kopfverletzungen". Gisin nutzte keinen Airbag, wie das einige Abfahrer mittlerweile tun.

Sein persönlicher Erfolg geriet für ihn völlig zur Nebensache: "Meine Fahrt wird einfach unwichtig, wenn dem eigenen Teamkollegen so etwas passiert", so Feuz.

Aamodt Kilde siegt, Ferstl stark

Der Sieg ging an den Norweger Alexander Aamodt Kilde (Norwegen) vor Max Franz aus Österreich.

Gisin war bereits im Januar 2015 beim Super-G in Kitzbühel schwer gestürzt und hatte sich dabei ein Schädel-Hirn-Trauma zugezogen, woraufhin er die Saison beenden musste. Das Schweizer Ski-Team hatte vor Kurzem bereits ein schwerer Schicksalsschlag ereilt. Anfang November verunglückte Gian-Luca Barandun im Alter von 24 Jahren beim Paragleiten tödlich.

Aus deutscher Sicht zeigte Josef Ferstl nach seinem sechsten Platz im Super G erneut eine ansprechende Leistung und lag nach 40 Rennläufern auf Rang zwölf. Andreas Sander (Ennepetal) war zu diesem Zeitpunkt bereits aus den Top-15 herausgefallen, Dominik Schwaiger (Königssee) lag auf Rang 20. "Es war mehr möglich, in der Ciaslat habe ich sicher einige Zehntel liegen lassen, und auch ein paar Plätze", sagte Sander im ZDF.

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