Deutsche Kombinierer retten bei Norwegen-Sieg Rang zwei

SID
Johannes Rydzek wurde mit der deutschen Staffel Zweiter.
© getty

Die deutschen Kombinierer suchen drei Wochen vor den Olympischen Spielen noch ihre Topform. Die Staffel mit Weltmeister Johannes Rydzek, Olympiasieger Eric Frenzel, Fabian Rießle und Vinzenz Geiger rettete am Sonntag beim Weltcup im französischen Chaux-Neuve zumindest Rang zwei und verhinderte das schlechteste Team-Ergebnis seit sieben Jahren.

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Der Rückstand auf den klar überlegenen Rivalen Norwegen betrug 13,1 Sekunden, zudem profitierte das DSV-Quartett von einer Disqualifikation Österreichs.

"Wir wollen noch besser werden. Wir müssen mit mehr Selbstvertrauen an die Schanze gehen, das bekommen wir momentan nicht ganz zusammen. Wir können die Norweger schlagen", sagte Bundestrainer Hermann Weinbuch in der ARD. Auch der Sotschi-Dritte Rießle meinte selbstkritisch: "Wir waren nach dem Springen alle ein bisschen sauer und sind mit Wut im Bauch gestartet. Platz zwei ist gut, aber wir wollen mehr."

Die "Dominierer" der Vorsaison waren schon am Samstag im Einzel hinter den Erwartungen zurückgeblieben, der sechste Rang durch Rießle war noch das beste Ergebnis.

Im vergangenen Winter hatte in jedem der 23 Einzel-Wettkämpfe ein DSV-Athlet auf dem Podium gestanden, nun blieb das vor allem auf der Schanze enttäuschende Team von Bundestrainer Hermann Weinbuch schon zum dritten Mal in dieser Saison ohne Podestplatz.

Österreich wird durch Disqualifikation von Denifl zurückgestuft

Einziger deutscher Gewinner des Wochenendes war somit Routinier Björn Kircheisen. Der 34-Jährige löste am Samstag mit Platz 15 im Einzel das letzte deutsche Olympiaticket und nimmt in Pyeongchang (9. bis 25. Februar) als erster Kombinierer der Geschichte zum fünften Mal an Winterspielen teil. "Ein großer Ballast ist von mir abgefallen, ich musste die eine oder andere Träne verdrücken", sagte Kircheisen.

Im Teamwettkampf am Sonntag lief es vor allem auf der Schanze nicht. Das deutsche Team belegte zunächst nur Rang fünf, ehe Österreich wegen einer Disqualifikation von Wilhelm Denifl vom zweiten auf den siebten Rang zurückgestuft wurde.

In der Loipe zog das DSV-Quartett zumindest noch an Finnland und Frankreich vorbei, Schlussläufer Geiger rettete eine eindrucksvolle Serie: Seit Januar 2011 war Deutschland in allen Weltcup-Staffeln nie schlechter als Platz zwei. Nicht zu schlagen waren die Norweger, die auch die zweite Staffel des Winters gewannen, Rang drei ging an Finnland.

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