Stoch sorgt für polnische Skisprung-Party

SID
Richard Freitag landete in Wisla auf Rang sechs
© getty

Andreas Wellinger feierte die Rückkehr aufs Podest, Gregor Schlierenzauer sein Comeback in der Weltspitze und Polen die ganz große Skisprung-Party: Während Tournee-Sieger Kamil Stoch seine Landsleute beim Heim-Weltcup in Wisla mit einem Doppelsieg in Extase versetzte, verbuchte Wellinger als Dritter seine erste Podestplatzierung seit mehr als zwei Jahren.

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Am Sonntag überraschte dann der österreichische Weltcup-Rekordsieger Schlierenzauer, der in seinem zweiten Wettkampf nach einjähriger Pause guter Achter wurde.

Bester Deutscher war im zweiten Wettbewerb auf der Adam-Malysz-Schanze derweil Richard Freitag (Aue), der eine weitere Podiumsplatzierung für den DSV als Sechster allerdings klar verpasste. "Ich bin echt zufrieden, weil ich mich kontinuierlich gesteigert habe", sagte der Sachse in der ARD: "Wir könnten das Wochenende jetzt gerne resetten und morgen nochmal starten." Bundestrainer Werner Schuster bilanzierte: "Das war mannschaftlich okay, aber vom Podium etwas zu weit weg."

Wellinger war nach zwei mäßigen Sprüngen diesmal lediglich auf Rang zwölf gekommen und lag damit noch hinter dem überraschend starken Karl Geiger auf Platz zehn. Stephan Leyhe wurde 20., der Tournee-Achte Markus Eisenbichler (Siegsdorf) blieb als 22. hinter den Erwartungen zurück und Andreas Wank belegte Rang 26. Weltmeister Severin Freund war derweil in Wisla nicht am Start.

Am Vortag hatte Wellinger seinen dritten Rang noch wie einen Sieg gefeiert. "Das ist einfach geil, der Hammer", sagte der 21-Jährige nach seinem ersten Podestplatz seit November 2014: "Als nach meinem Sprung die Eins aufleuchtete, war ich extrem glücklich." In Wisla hatte der Bayer im Januar 2014 auch seinen bislang einzigen Weltcup-Sieg gefeiert.

Stoch wird gefeiert

Wenige Meter von Wellinger entfernt feierten derweil die begeisterten Fans ihren Nationalhelden Stoch ausgelassen. In seinem Geburtsort Zakopane, wo die polnische Skisprung-Party am kommenden Wochenende ihre Fortsetzung findet, hatte Polens Sportler des Jahres 2014 zuvor schon dreimal triumphiert - in Wisla bis dato noch nicht.

Am Morgen vor dem ersten Springen war Stoch gemeinsam mit dem gesamten polnischen Team bereits vom Staats-Präsidenten Andrzej Duda zu einem Frühstück empfangen worden. "Sie haben für Ergebnisse gesorgt, von denen wir zuvor nur geträumt haben. Sie haben Polen großartig vertreten, und dafür sind wir dankbar", sagte Duda. Stoch, Piotr Zyla und Maciej Kot hatten die Tournee auf den Rängen eins, zwei und vier abgeschlossen.

Neben den Polen durfte sich am Sonntag auch der nach langer Pause zurückgekehrte Schlierenzauer freuen. Der 27-Jährige, der 24 Stunden zuvor noch als 31. den zweiten Durchgang verpasst hatte, ließ zunächst mit dem Sieg in der Qualifikation aufhorchen und blieb im ersten Durchgang bei einem Satz auf 135,5 m nur 3,5 Meter unter dem Schanzenrekord seines Landsmanns Stefan Kraft. Nach einem schwächeren zweiten Sprung verpasste der mit 53 Siegen beste Springer der Weltcup-Geschichte zwar das Podest deutlich, ein Signal an die Konkurrenz war das gelungen Comeback aber dennoch.

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