Freitag gewinnt Weltcup in Engelberg

SID
Richard Freitag gewinnt zum vierten Mal in seiner Karriere einen Weltcup
© getty

Richard Freitag hat in Engelberg überraschend den vierten Weltcup-Sieg seiner Karriere gefeiert. Der Sachse kam bei der Generalprobe für die Vierschanzentournee auf 128,5 und 135,5 Meter und gewann mit 277,7 Punkten knapp vor Roman Koudelka (Tschechien/277,1).

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"Da habe ich nicht unbedingt mit gerechnet. Das ist eine tolle Geschichte", sagte Bundestrainer Werner Schuster in der ARD. Während sich Severin Freund, der Siebter wurde, mit Blick auf das erste Highlight des Winters (ab 27. Dezember) noch etwas steigern muss, konnte Freitag nach seinem Startverzicht beim Weltcup in Russland auf ganzer Linie überzeugen.

Der Sachse, der zuletzt im März 2013 im finnischen Lahti einen Sieg geholt hatte, musste noch in der Vorwoche wegen eins grippalen Infekts pausieren.

Freund verpasst Podium deutlich

Doch davon war nichts zu merken: Der 23-Jährige kam beim ersten Teil der Tournee-Generalprobe auf 128,5 und 135,5 Meter und gewann mit 277,7 Punkten knapp vor Roman Koudelka (Tschechien/277,1). Das Springen im RE-LIVE.

Rang drei teilten sich Michael Hayböck (Österreich) und Jernej Damjan (Slowenien) mit je 276,2 Punkten. Die deutsche Tournee-Hoffnung Severin Freund (Rastbüchl/272,7) verpasste das Podium deutlich.

Eigentlich galt vor allem Freund als heißester deutscher Kandidat für einen Sieg. In der Vorwoche hatte er im russischen Nischni Tagil gewonnen, doch die größte Naturschanze der Welt in Engelberg liegt dem Skiflug-Weltmeister einfach nicht.

Auch wenn er in der Zentralschweiz einst den ersten Top-10-Platz seiner Karriere gefeiert hatte, verpasste er am Samstag erneut den Sprung auf das Podium. "Sehr speziell" sei das Springen auf der Titlisschanze, hatte Freund bereits vor wenigen Tagen gesagt - und das sollte sich bewahrheiten.

Nach dem Springen wurde deswegen Freitag statt Freund mit Glückwünschen überhäuft. "Ich liebe Überraschungen. Souverän durchgesetzt. Respekt", twitterte der frühere Tournee-Sieger Sven Hannawald. Martin Schmitt gratulierte seinem ehemaligen Kollegen im Auslauf gleich persönlich. Der Team-Olympiasieger von 2002 beobachtete den Wettkampf als TV-Experte.

Starke Eisenbichler und Leyhe

Glänzend präsentierten sich aus deutscher Sicht derweil auch Markus Eisenbichler (Siegsdorf) und Stephan Leyhe (Willingen), die auf den Plätzen acht und 13 jeweils das beste Ergebnis ihrer Karriere erzielten.

Marinus Kraus (Oberaudorf/22.) und Andreas Wank (Hinterzarten/25.) landeten ebenfalls in den Punkten. Nicht in den zweiten Durchgang schaffte es dagegen Michael Neumayer (Oberstdorf) auf Platz 31.

Am Sonntag (14.15 Uhr/ARD) kommt es zum letzten Springen vor der Tournee. Am kommenden Samstag findet dann die Qualifikation für den ersten Wettbewerb einen Tag später in Oberstdorf statt. Anschließend stehen in Garmisch-Partenkirchen (1. Januar), Innsbruck (4. Januar) und Bischofshofen (6. Januar) die weiteren Wettbewerbe auf dem Programm.

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