DTB-Pokal: Weltcupsieg für Tabea Alt

SID
Tabea Alt hat den Weltcup in Stuttgart gewonnen
© getty

Weltcup-Gold und ein Ständchen vom Publikum zum 17. Geburtstag: Ein Jahr nach der Olympiadritten Sophie Scheder hat Debütantin Tabea Alt etwas überraschend das Weltcupturnier der Kunstturnerinnen beim DTB-Pokal gewonnen.

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"Das war ein grandioser Wettkampf mit einer Superstimmung. Da kann man nur super-zufrieden sein", sagte das Geburtstagskind, das nun auch beim Weltcup-Finale im April in London starten wird.

In einem dramatischen Finale zog die Ludwigsburgerin noch an der bis dahin führenden Angelina Melnikowa vorbei und durfte sich bei der Siegerehrung von den Zuschauern feiern lassen. Alt: "Der Zuspruch hat mir sehr geholfen, aber ich bin immer bei mir geblieben und hab mein Ding gemacht."

Mit dem undankbaren vierten Platz musste die Chemnitzerin Pauline Schäfer zufrieden sein, die das Duell um Bronze knapp gegen Morgan Hurd aus den USA verlor. Dennoch war die WM-Dritte am Schwebebalken nicht unzufrieden: "Letztes Jahr war ich Fünfte, diesmal Vierte, also eine kleine Steigerung."

Das deutsche Duo startete mit zwei starken Sprüngen über den Sprungtisch und riss die 5000 Besucher in der Porsche-Arena zu aufmunterndem Beifall hin. "Ein Supereinstand für die Mädchen", sagte Cheftrainerin Ulla Koch nach dem ersten Durchgang zuversichtlich.

Rückschlag am Stufenbarren

Umso unerwarteter der Rückschlag am Stufenbarren. Alt musste die Landung mit den Händen abstützen, Schäfer einen Zwischenschwung einlegen. Prompt fielen beide jeweils einen Rang zurück auf die Plätze vier und fünf.

Am Schwebebalken stabilisierten sich die beiden deutschen Athletinnen. Doch nach drei Wacklern auf ihrem eigentlichen Lieblingsgerät konnte die WM-Dritte Schäfer mit ihrem Auftritt nicht zufrieden sein. Besser machte es Alt, die Lokalmatadorin winkte nach ihrer nahezu fehlerfreien Übung erleichtert ins Publikum.

Die siegreiche Debütantin erwies sich im letzten Durchgang als nervenstark, sie kam ohne Patzer über die Bodenfläche. Melnikowa hingegen musste zweimal die Matte verlassen, was entsprechende Punktabzüge nach sich zog.

Vorjahressiegerin Scheder verfolgte den Wettkampf von der Tribüne aus. Die Olympiadritte am Stufenbarren wird binnen der nächsten zehn Tage in Vail/Colorado an der Patellasehne im Knie operiert. "Bei den Weltmeisterschaften im Oktober in Montreal will ich wieder voll dabei sein", sagte die Sächsin.

Auch Bretschneider kann seinen Titel vom vergangenen Jahr am Sonntag nicht verteidigen. Nach zwei Schulteroperationen kann der Routinier derzeit nur eingeschränkt trainieren.

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