Fed Cup: Deutsches Team führt dank Petkovic und Görges 2:0 gegen Lettland

SID
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© getty

Andrea Petkovic hatte die Haare nicht schön, Julia Görges zwickte der Rücken, doch unter dem Strich fehlt dem deutschen Fed-Cup-Team beim Play-off gegen Lettland in Riga nur noch ein Punkt zum Klassenerhalt in der Weltgruppe. "Germany's next Topmodel werde ich wohl gerade nicht, aber der Punkt ist da", sagte Petkovic, deren Erleichterung nach dem 7:5, 6:4 im anderthalbstündigen Auftakteinzel gegen die frühere French-Open-Siegerin Jelena Ostapenko spürbar war.

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Nicht weniger als 14 Breaks, sieben in jedem Satz, leisteten sich die beiden Kontrahentinnen vor 4500 Zuschauern in der nur zur Hälfte gefüllten Arena. "Ich habe gehofft, dass sie viele Fehler macht, aber dann habe ich die auch gemacht", gab Petkovic selbstkritisch zu. Ostapenko, als Nummer 29 der Welt 42 Plätze besser notiert als ihre Gegnerin, machte mit ihrer kraftvollen Spielweise viel Druck, raubte sich aber selbst durch etliche leichte Fehler den Nerv.

"Ich wollte unbedingt für mein Team diesen ersten Punkt holen", sagte Petkovic, die bei eigener 5:4-Führung im zweiten Durchgang aus Frust über kurz ihren Schläger warf. "Ich habe mir damit ein bisschen Luft verschafft, und dann ging es dann auch besser", sagte sie: "Danach wusste ich, dass ich es gewinnen kann."

Das hatte zwischenzeitlich nicht immer so ausgesehen, im ersten Satz lag Petkovic bereits mit 3:5 zurück. Allerdings gab sie zu keiner Zeit ihren Kampfgeist auf, die Darmstädterin biss sich in das Match und ließ Ostapenko keine Zeit zum Verschnaufen. Zunächst glich Petkovic zum 5:5 aus, dann brachte sie ihren Aufschlag zum 6:5 durch und schnappte sich mit einem Break zum 7:5 den ersten Durchgang.

Petkovic verliert den Faden und gewinnt doch

Im zweiten Satz sah alles nach einer schnellen Angelegenheit aus, Petkovic führte 5:2, verlor dann aber komplett den Faden. Ostapenko, deren zwei Siege für Lettland fest eingeplant waren, kam Punkt für Punkt heran und schaffte es den Anschluss zum 5:4, ehe Petkovic rechtzeitig wieder den Schalter umlegen konnte.

Obwohl Sportler "ja immer sehr allergisch reagieren", wenn von der Favoritenrolle die Rede ist, "müssen wir uns jetzt schon trauen, zu sagen, dass wir in der besseren Position sind", stellte die 31-Jährige nach dem Sieg gegen Ostapenko fest.

Petkovic nutzte ihre Chance als zweite Einzelspielerin, die nach der krankheitsbedingten Absage von Wimbledonsiegerin Angelique Kerber so kurzfristig und unverhofft gekommen war.

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