Djoker trifft im Finale auf Stan Wawrinka

Von SPOX
Novak Djokovic ist die Nummer eins der Welt
© getty

Im Halbfinale der US Open 2016 ringt Novak Djokovic Gael Monfils nieder. Sah es anfangs noch nach einem Selbstläufer aus, musste der Djoker am Ende ganz schön kämpfen. Im Endspiel muss Djokovic nun gegen Stan Wawrinka ran. Der Schweizer setzte sich in vier Sätzen gegen Kei Nishikori durch. Derweil hat sich Laura Siegemund etwas überraschend den Titel im Mixed gesichert.

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Herren - Halbfinale (alle Matches)

Novak Djokovic (SRB/1) - Gael Monfils (FRA/10) 6:3, 6:2, 3:6, 6:2

Was für ein Spektakel auf den Arthur-Ashe! Dabei schien das Match anfangs zu einem Schnelldurchgang zu verkommen. Gael Monfils war noch gar nicht richtig auf dem Platz, da stand es schon 5:0 für den Djoker. Kurze Zeit später war der erste Satz auch schon durch. Auch den zweiten Satz dominierte der Weltranglistenerste. Alles sah nach einem glatten Dreisatz-Erfolg aus.

Doch sein französischer Kontrahent kam zum Ende hin immer besser in die Partie und fand auch zu seiner Aufschlagstärke zurück. Wendepunkt war Mitte des dritten Satzes ein unglaubliche Rallye, die Monfils mit einem krachenden Rückhand-Smash abschloss.

Die Nummer zehn des Turniers holte sich im Anschluss Durchgang drei. Nole zerriss sich nach dem Satzverlust sein Hemd, so genervt war er von den Spielchen von Monfils, der sich immer wieder an sein linkes Knie hielt und zuvor auch eine medizinische Behandlungspause einschob. Unter den Ballwechseln merkte man jedoch nichts von Schmerzen. Monfils rutschte wie und je nach jedem noch so aussichtslosen Ball.

Djokovic selbst ließ sich zwar auch behandeln, konnte jedoch in Durchgang vier das Comeback von Monfils verhindern. Er nahm seinen Gegner dreimal den Aufschlag ab und zieht damit als Erster in das Finale von US Open ein.

Über das gesamte Match zeigte sich Monfils schwach bei eigenem Service (nur 54 Prozent erste Aufschläge). Satte 20 Breakchancen konnte sich der Djoker damit herausarbeiten, von denen er acht nutzen konnte. Insgesamt war Djokovic der konstantere Spieler (27 zu 52 Unforced Errors).

Stan Wawrinka (SUI/3) - Kei Nishikori (JPN/6) 4:6, 7:5, 6:4, 6:2

Dass sich Tennis vor allem im Kopf abspielt, zeigte diese Partie auf eindrucksvolle Art und Weise. Nishikori führte mit Break vor 2:1 im zweiten Satz, kontrollierte die Partie zuvor fast nach Belieben und ließ keine einzige Breakchance zu. Zu konstant spielte der Japaner, zu viele einfache Fehler machte Wawrinka.

Doch dann kam dieses vierte Spiel in Durchgang zwei und Stan nahm seinem Kontrahenten den Aufschlag ab. Ab diesem Zeitpunkt fand der Schweizer immer besser in die Partie, während die zuvor herrschende Leichtigkeit bei Nishikori einfach weg war. Wawrinka schnappte sich den engen zweiten Satz und ließ von da an keine Zweifel mehr aufkommen, wer den Djoker im Finale herausfordern sollte.

Ausschlaggebend waren am Ende die vielen Unforced Errors des Japaners. 47 Stück kann man sich bei nur 27 Winnern auf diesem Niveau nicht erlauben. Nutzt man gleichzeitig nur 27 Prozent seiner Breakchancen, wird es nochmal schwieriger. Doch auch Wawrinka, der in seinem ersten US-Open-Finale überhaupt vor allem auf seine starke Rückhand hoffen muss, muss sich gegen Djokovic steigern. Immerhin: Big Points, wenn es also 30:30 stand, entschied Stan the Man zu 70 Prozent für sich.

Mixed - Finale

Laura Siegemund/Mate Pavic (GER/CRO) - Coco Vandeweghe/Rajeev Ram (USA/7) 6:4, 6:4

Deutschlands Nummer zwei im Einzel hat sich dank einer bockstarken Leistung mit ihrem kroatischen Partner Mate Pavic den US-Open-Titel im Mixed-Doppel gesichert - und das als ungesetztes Pärchen. Gegen die Lokalmatadoren aus den USA setzte das Duo seinen überraschenden Siegeszug fort und bewies dabei Nervenstärke.

Am Ende erzielte das siegreiche Duo nämlich nur mickrige drei Punkte mehr als das US-Doppel, nutzte allerdings in den satzentscheidenen Momenten drei seiner sechs Breakbälle.

Dabei entschied der Mut zur Offensive. Denn das deutsch-kroatische Duo machte zwar mehr unerzwungene Fehler (12:8), schlug aber mehr Gewinnschläge als die Amerikaner (30:23). Der Mut wurde nach 73 Minuten belohnt - Siegemund/Pavic sicherten sich das entscheidende Break und holten ihren ersten gemeinsamen Grand-Slam-Titel.

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