Froome verzichtete bei Tour 2015 auf TUE

SID
Christopher Froome gewann die Tour de France 2015
© getty

Der britische Radprofi Christopher Froome hat nach eigenen Angaben während der Tour de France 2015 auf eine der umstrittenen Ausnahmegenehmigungen für Medikamente (TUE) verzichtet. "Es hat sich aus moralischen Gründen nicht richtig angefühlt", sagte Froome im Interview mit der BBC.

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Zugleich forderte der 31-Jährige, der selbst 2013 und 2014 TUEs zur Asthmabehandlung in Anspruch genommen hatte, strengere und genauere Regeln durch die Welt-Antidoping-Agentur (WADA).

"Dass wir diese Debatte führen, zeigt, dass es ein Problem mit dem System gibt", sagte der Sky-Kapitän: "Das ist für den gesamten Sport nicht gut."

TUE steht für Therapeutic Use Exemption. Dabei handelt es sich um Ausnahmegenehmigungen, die von kranken Athleten angefordert werden können. Zuletzt war der frühere Froome-Teamkollege und Tour-Sieger Bradley Wiggins wegen der Einnahme des auf der Dopingliste stehenden Mittels Triamcinolon in die Kritik geraten.

Wiggins hatte es 2011 und 2012 vor der Tour sowie 2013 im Vorfeld des Giro d'Italia mit einer Ausnahmegenehmigung legal eingenommen und nach Bekanntwerden mit einer Asthmaerkrankung argumentiert.

Das TUE-System steht in der Kritik, weil auch gesunde Spitzensportler die Medikamente beantragen, die auf der Dopingliste stehen.

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