Folger erhält Diagnose

SID
Jonas Folger kennt den Grund für seine Schwächeanfälle
© getty

MotoGP-Pilot Jonas Folger kennt nach langer Ungewissheit die Ursache für seine wiederkehrenden Schwächeanfälle. Der 24-Jährige aus Mühldorf am Inn leidet unter dem Gilbert-Syndrom, einer erblich bedingten Transport- und Stoffwechselstörung. Das ist das Ergebnis der Analysen der TU München.

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"Es ist eine große Erleichterung, dass wir jetzt ein klares Verständnis der Situation haben und vorankommen", sagte MotoGP-Neuling Folger, der am Wochenende beim Saisonfinale in Valencia wie schon zuvor in Japan, Australien und Malaysia wegen der Gesundheitsprobleme nicht an den Start gehen wird.

Beim Gilbert-Syndrom kann die Leber wegen einer Fehlfunktion Toxine nicht richtig verarbeiten. Folger unterzieht sich deshalb einer Entgiftung und bekommt eine Spezial-Diät. "Die letzten sechs Wochen waren sehr schwierig für mich, weil ich nicht wusste, was passiert ist oder warum mein Körper komplett kollabierte", so Folger. Symptome habe es seit 2011 gegeben. "Ich bin einfach dankbar, dass wir jetzt Antworten haben."

Außerdem wurde von Ärzten festgestellt, dass sich Folger bei seinem Sturz beim Aragonien-GP schwerer verletzt hat als bisher angenommen. Als der Oberbayer mit der Kehle gegen den Windschutz seiner Yamaha prallte, wurde ein Nerv in einem Stimmband beschädigt. Bis zur kompletten Heilung können bis zu zwei Jahre vergehen.

Folger hofft, mit dem Tech3-Team schnell in den Rennsport zurückkehren zu können. Seinen Vertrag hatte der fünfmalige Grand-Prix-Sieger im Sommer bis zum Ende der Saison 2018 verlängert.

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