Köhler: "Zusammenarbeit für 2018 wird nicht weitergeführt"

SID
DVV sortiert Europameisterin Großner aus
© getty

Beachvolleyball-Europameisterin Julia Großner wird 2018 keine Spitzenförderung durch den Deutschen Volleyball-Verband (DVV) mehr erhalten. Das bestätigte der DVV am Dienstag. Neben Großner wurden Armin Dollinger, Jonathan Erdmann, Tim Holler und Max Betzien aussortiert.

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"Es wurden Athletengespräche geführt und fünf Spielerinnen und Spielern mitgeteilt, dass die Zusammenarbeit als National- beziehungsweise Anschlussteam für 2018 nicht weitergeführt wird", sagte Jana Köhler, Sportdirektorin Beach.

Großner war vor acht Monaten aus Berlin nach Hamburg gezogen, um gemeinsam mit Partnerin Nadja Glenzke am zentralen Beachvolleyball-Stützpunkt zu trainieren. Auch die anderen Spieler hatten ihren Lebensmittelpunkt in die Hansestadt verlegt. Noch während der EM im lettischen Jurmala, bei der das Perspektivteam Glenzke/Großner überraschend den Titel holte, war bekannt geworden, dass Großner keine Zukunft am Stützpunkt Hamburg haben würde. Daraufhin hatte es aus Beachvolleyball-Kreisen deutliche Kritik am Verband gegeben.

Der DVV verfolge einen langfristigen, strategischen Plan im Hinblick auf die Olympischen Spiele 2020 und vor allem 2024, sagte Andreas Künkler, DVV-Vizepräsident Beachvolleyball: "Im Rahmen der Umsetzung dieses Planes treffen die verantwortlichen Bundestrainer Entscheidungen bezüglich der Perspektive von Spielerinnen und Spielern. Diese beruhen nicht auf temporären Erfolgen, sondern basieren auf einer prognostizierten Maximalleistung im Hochleistungsalter der jeweiligen Athleten." Dass die Berufung zum National- oder Perspektivspieler jeweils für eine Saison erfolge, sei den Athleten bekannt gewesen, so Künkler.

Die Nominierungen für 2017 war ohne die Beteiligung der Chef-Bundestrainer Martin Olejnak (Männer) und Morph Bowes (Frauen), den Bundestrainern Eric Koreng (Männer) und Tilo Backhaus (Frauen) sowie Sportdirektorin Köhler erfolgt, da alle erst später ihre Arbeit beim Verband aufgenommen hatten.

Seit dem 1. Januar 2017 waren vier Männer- und zwei Frauen-Duos als National- oder Anschlussteams in Hamburg stationiert. Sowohl für die Olympiasiegerinnen Laura Ludwig und Kira Walkenhorst als auch die Weltranglistenzweiten Chantal Laboureur/Julia Sude gilt eine sogenannte "Insellösung", die es den Teams erlaubt, mit einem eigenen Betreuerstab außerhalb der zentralisierten Strukturen zu arbeiten.

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