Business as usual für die USA

Von SPOX
Anthony Davis steigt hoch, da kann Faried (M.) nur zuschauen
© getty

Nach dem Schreck aus der ersten Halbzeit gegen die Türkei machten die USA im dritten Gruppenspiel gegen Neuseeland früh alles klar, zeigte allerdings auch Unaufmerksamkeiten und ließ eine Menge Punkte zu. Mexiko distanziert Angola erst in der zweiten Hälfte. Die Türkei unterliegt der Ukraine, auch Litauen verliert.

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Vorrunden-Gruppe C in Bilbao

Ukraine - Türkei 64:58

Punkte: Olexandr Mishula (19) - Ömer Asik (16)

Rebounds: Slava Kravtsov (7) - Ömer Asik (20)

Assists: Eugene Jeter (6) - Baris Hersek

Dreieinhalb Viertel lang taten beide Teams so, als interessiere sie Offense nicht im Geringsten. Die Quoten waren schwach (38 Prozent FG bei der Ukraine, 37 Prozent FG bei der Türkei), die Punktausbeute gering. Als sich wenige Minuten vor dem Ende immer noch nicht endgültig herausgestellt hatte, welches der beiden Teams seinen zweiten Turniersieg einfahren würde, fand man allerdings plötzlich kollektiv die Sicherheit aus der Distanz.

Speziell Ihor Zaytsev. Der Forward streute zwei wichtige Dreier in Folge ein, wurde allerdings umgehend von Emir Preldzic gekontert. Allerdings traf Olexandr Mishulas im Gegenzug den Wahnsinns-Triple über Ömer Asik und hatte wenig später am Perimeter unendlich viel Zeit. Der Guard stieg hoch - und traf erneut. Derartige Unachtsamkeiten gepaart mit einem nervösen Händchen von der Linie kosteten die Türkei in den finalen Minuten den Sieg.

USA - Neuseeland 98:71

Punkte: Anthony Davis (21) - BJ Anthony (12)

Rebounds: Kenneth Faried (11) - Thomas Abercrombie (5)

Assists: James Harden (4) - Lindsay Tait (3)

"Business as usual" könnte das Fazit für den haushohen Favoriten aus den USA lauten. Gegen Neuseeland wechselten sich intensive Phasen immer wieder mit Unaufmerksamkeiten und dem eintretenden Schlendrian (insgesamt 16 Turnover) ab, sodass für die Kiwis am Ende ein durchaus achtbares Ergebnis heraussprang.

Der Außenseiter hatte sich offenbar an der Türkei orientiert und versuchte sich immer wieder per Pick-and-Roll offene Würfe von außen zu sichern und suchte recht schnell den Abschluss. Da die Amerikaner das Spiel ohnehin immer schnell machten, entwickelte sich im ersten Viertel ein munteres auf und ab. Angetrieben von Davis und Faried (15 Punkte), die immer wieder per Dunk und Alley-Oop punkteten, schwoll der Vorsprung schon Mitte des ersten Viertels zweistellig an.

Als die Neuseeländer zu Beginn des zweiten Viertels aber plötzlich drei Dreier in Serie verwandelten, stand es "nur" 29:38. Das war für Coach K dann doch etwas zu viel des Guten, und sein Team legte danach auch wieder die Daumenschrauben an: Ein 12:0-Run stoppte den Kiwi-Höhenflug, mit 57:35 ging es in die Pause.

Zwei Freiwürfe von Davis sorgten für eine 30-Punkte-Führung (69:39), der Rest des Spiels plätscherte nur noch dahin. Immerhin konnte Neuseeland, das am Ende 9 seiner 27 Dreier verwandelte, das dritte Viertel sogar mit 19:18 für sich entscheiden. Für Team USA trafen gleich sechs Spieler zweistellig.

Dominikanische Republik - Finnland 74:68

Punkte: Eloy Vargas (18) - Petteri Koponen (23)

Rebounds: Eloy Vargas (13) - Gerald Lee (6)

Assists: James Feldeine (6) - Petteri Koponen (9)

Vorrunden-Gruppe D auf Gran Canaria

Angola - Mexico 55:79

Punkte: Valdelicio Joaquim (13) - Hector Hernandez (24)

Rebounds: Yanick Moreira (9) - Gustavo Ayon (12)

Assists: Milton Barros (3) - Francisco Cruz (4)

Zur Halbzeit deutete wenig darauf hin, dass Mexiko am Ende einen relativ ungefährdeten Sieg einfahren würden. Ein Punkt trennte beide Teams nach 20 Minuten. Dann lief allerdings Hector Hernandez heiß. Binnen weniger Minuten stieg der Forward drei Mal von jenseits des Perimeter hoch - drei Mal traf er. Gustavo Ayon legte das Dreipunktspiel obendrauf. Mexikos Run war perfekt. Ein Run, der schlussendlich entscheidend sein sollte.

Denn die Lateinamerikaner nahmen sich ein Beispiel an Hernandez (6/10 3FG). Mexiko traf beinahe die Hälfte seiner Dreier (12/26) und erspielte sich damit einen gehörigen Vorteil. Zumal bei Angola von Downtown so gut wie nichts fallen wollte (4/27 3FG). Durch den Sieg genügt den Mexikanern unter Umständen ein weiterer Erfolg in den letzten beiden Gruppenspielen, um ins Achtelfinale einzuziehen.

Australien - Litauen 82:75

Punkte: Joe Ingles (18) - Renaldas Seibutis (21)

Rebounds: Aron Baynes (6) - Jonas Valanciunas (6)

Assists: Joe Ingles (4) - Renaldas Seibutis (3)

Eine unterirdische erste Hälfte der Litauer brachte die Aussies auf die Siegerstraße: Lediglich 28 Punkte schaffte das Team von Jonas Kazlauzskas in den ersten 20 Minuten und lag bereits mit 19 Punkten zurück. Ein 28:15 im dritten Viertel machte es noch einmal spannend, aber insgesamt kam zu wenig. Bis auf Seibutis und Darjus Lavrinovic (14 Punkte) blieben alle Akteure unter ihren Möglichkeiten, NBA-Star Valanciunas machte lediglich vier magere Punkte.

Die Australier leisteten sich weniger Turnover (14:22) und griffen sich gleich elf Offensiv-Rebounds. Zudem verwandelten Ingles und Co. 50 Prozent ihrer Dreierversuche. Damit springen die Aussies in der Gruppe D erst einmal vor den Litauern an die Tabellenspitze.

Slowenien - Südkorea 89:72

Punkte: Goran Dragic (22) - Jong-hyun Lee (12)

Rebounds: Alen Omic (11) - Jong-kyu Kim (6)

Assists: Goran Dragic (4) - Tae-jong Moon (3)

Die FIBA-WM 2014 in der Übersicht