Schwimm-WM: Warten auf die erste Medaille

SID
Patrick Hausding wartet bei der Schwimm-WM weiter auf eine Medaille
© getty

Wasserspringer Patrick Hausding verfehlte zum zweiten Mal knapp das Podest, die erfolgsverwöhnten Freiwasserschwimmer um Olympia-Hoffnung Finnia Wunram gingen leer aus: Am ersten WM-Wochenende in Ungarn blieben die Athleten des Deutschen Schwimm-Verbandes (DSV) noch ohne Medaille.

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Fünf Punkte fehlten Rekord-Europameister Hausding am Sonntag im WM-Finale vom 1-m-Brett in Budapest zu Bronze, der Berliner musste im Finaldurchgang den Italiener Giovanni Tocci noch auf den dritten Platz vorbeiziehen lassen. Gold und Silber gingen wie erwartet an die beiden Chinesen Peng Jianfeng und He Chao.

Bereits 21 Stunden zuvor hatte Hausding zusammen mit Stephan Feck im 3-m-Synchronspringen als Fünfter um knapp 15 Zähler Edelmetall verpasst. Am Montag (13.00 Uhr) will der Olympiadritte seinem langjährigen Synchronpartner Sascha Klein vom Turm einen krönenden Karriereabschluss bescheren. Mit dem Dresdner hatte er 2011 WM-Silber und 2013 WM-Gold gewonnen.

Nach über zwei Stunden im Plattensee trennten Wunram nur 8,9 Sekunden von der ersten WM-Medaille für die deutschen Freiwasserschwimmer, doch die 21-Jährige strahlte trotzdem. "Ich wollte unbedingt unter die Top 10", sagte die Magdeburgerin nach ihrem siebten Platz über zehn Kilometer, "das gibt Selbstbewusstsein." Erstmals auf der olympischen Distanz in die Weltspitze vorgestoßen, ist Wunram eine große Hoffnung für Tokio 2020.

Umbruchphase nach Thomas Lurz

Die Gegenwart sieht jedoch trist aus, die glorreichen Zeiten mit Rekordweltmeister Thomas Lurz sind endgültig vorbei. "Es ist eine Umbruchphase", gab Bundestrainer Stefan Lurz zu. Dies war schon am Samstag deutlich geworden: Auf ihrer einstigen Paradestrecke über fünf Kilometer schwammen die Deutschen weit hinterher und blieben zum ersten Mal seit 2001 ohne Edelmetall.

Auf der Distanz, auf der Thomas Lurz und Co. bei zwölf Weltmeisterschaften in Folge zwölf Medaillen gewonnen hatten, landeten die Debütanten Marcus Herwig und Ruwen Straub weit abgeschlagen auf den Rängen 26 und 28.

Die Wasserspringer waren näher dran: Zwölf Zähler trennten Ex-Europameisterin Tina Punzel am Samstag im Finale vom 1-m-Brett als Sechste vom Podest, die EM-Dritte Louisa Stawczynski wurde Achte - ebenso wie das Synchron-Duo Christina Wassen/Florian Fandler im Mixed-Wettbewerb vom Turm. Bereits im Vorkampf schied Christina Wassen dagegen am Sonntag mit ihrer Schwester Elena als 15. im Turm-Synchronspringen aus.

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