FC Bayern München: Die besten Transfers des neuen Sportdirektors Christoph Freund bei Red Bull Salzburg

Von Jochen Tittmar, Marcus Blumberg
Christoph Freund
© getty

Christoph Freund wird neuer Sportdirektor des FC Bayern. Ihm wird ein sehr gutes Auge für Talente nachgesagt und seine Zeit bei Red Bull Salzburg unterstreicht das. SPOX blickt auf seine besten Transfers in Österreich.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Christoph Freund wird sein Amt beim Rekordmeister FC Bayern am 1. September nach Ende der laufenden Transferperiode antreten. Freuen können sich die Münchner angesichts seiner bisherigen Transferaktivitäten aber jetzt schon.

In Salzburg arbeitete er acht Jahren als sportlicher Leiter, er folgte 2015 in dieser Funktion auf Ralf Rangnick. Weitere neun Jahre, ab 2006, war Freund in Salzburg Sportkoordinator bzw. Teammanager. Zeitungen nennen ihn "Mastermind".

Immer wieder haben die Salzburger hochtalentierte Spieler früh an sich gebunden und kommende Weltstars auf das Sprungbrett geführt. Letztes Beispiel für eine solch raketengleiche Entwicklung ist Erling Haaland, der nach der Durchlauferhitzer-Station Borussia Dortmund nun Champions-League-Sieger mit Manchester City ist.

Alleine aus dem jetzigen Bayern-Kader waren Dayot Upamecano, Sadio Mane und Konrad Laimer früher in Salzburg, Naby Keita ist gerade vom FC Liverpool zu Werder Bremen gewechselt. Karim Adeyemi (Dortmund) ist inzwischen deutscher Nationalstürmer.

Red Bull Salzburg, Transfers, Erling Haaland, Karim Adeyemi, Benjamin Sesko, Dominik Szoboszlai
© getty

Peter Gulacsi (2013 ablösefrei vom FC Liverpool)

Der Ungar bestritt exakt 100 Spiele für Salzburg, weil er sofort das Vertrauen von Trainer Roger Schmidt bekam. Der Torwart verließ die Österreicher zwei Jahre später zu RB Leipzig, wo er zuletzt verletzt fehlte, aber unumstritten ist.

Red Bull Salzburg, Transfers, Erling Haaland, Karim Adeyemi, Benjamin Sesko, Dominik Szoboszlai
© getty

Sadio Mané (2012 für vier Millionen Euro vom FC Metz):

Als der Senegalese in Salzburg aufschlug, sorgte das für Kopfschütteln. Schließlich hatte der Angreifer in Metz erst ein Jahr zuvor unterschrieben - für die zweite Mannschaft. Der Tremor beruhigte sich schnell, da Mané für die Bullen in 87 Spielen 77 Scorerpunkte erzielte. 23 Millionen Euro ließ sich der FC Southampton Mané 2014 kosten.

Red Bull Salzburg, Transfers, Erling Haaland, Karim Adeyemi, Benjamin Sesko, Dominik Szoboszlai
© getty

Kevin Kampl (2012 für drei Millionen Euro vom VfR Aalen)

Der Mittelfeldspieler kickte drei Jahre lang für Salzburg, wo ihm in 109 Pflichtspielen stolze 29 Tore und 54 Vorlagen gelangen. Als er im Winter 2015 zum abstiegsbedrohten BVB ging, spülte er ein Plus von neun Millionen Euro in die Vereinskasse. Über Leverkusen landete Kampl 2017 in Leipzig.

Red Bull Salzburg, Transfers, Erling Haaland, Karim Adeyemi, Benjamin Sesko, Dominik Szoboszlai
© getty

Valon Berisha (2012 für 2,8 Millionen Euro von Viking FK)

Salzburg verpflichtete den Mittelfeldspieler im Sommer 2012 von Viking und landete einen Jackpot. Berisha sollte 233 Spiele für Salzburg absolvieren und zum Führungsspieler mutieren. Wechselte für 7,6 Millionen zu Lazio.

Anschließend spielte er unter anderem für Fortuna Düsseldorf, Lazio und schließlich Stade Reims, wo er seit Sommer 2023 wieder aktiv ist, nachdem er ein Jahr lang leihweise bei Melbourne City gespielt hatte.

Red Bull Salzburg, Transfers, Erling Haaland, Karim Adeyemi, Benjamin Sesko, Dominik Szoboszlai
© getty

Naby Keita (2014 für 1,5 Millionen Euro von FC Istres)

Der Zweitligist war erfreut über die Summe, die Salzburg nur ein Jahr nach Keitas Wechsel zu den Franzosen für den Mittelfeldspieler hinlegte. Diese Freude übertrug sich allerdings umgehend auf die Bullen. In seinen 81 Pflichtspielen (20 Tore, elf Vorlagen) begeisterte er ganz Fußball-Österreich. Nach zwei Spielzeiten ging es für 29,75 Millionen Euro zu Leipzig.

Red Bull Salzburg, Transfers, Erling Haaland, Karim Adeyemi, Benjamin Sesko, Dominik Szoboszlai
© getty

Dayot Upamecano (2015 für 2,2 Millionen Euro von FC Valenciennes U19)

Upamecano kam als 17-Jähriger von Valenciennes nach Salzburg und entwickelte sich langsam zum begehrten Toptalent. das schon im Januar 2017 für 18,5 Millionen Euro zu RB Leipzig weiter transferiert wurde. Dort gelang ihm schließlich der Durchbruch auf internationaler Bühne. Seit 2021 spielt der Innenverteidiger beim FC Bayern.

Red Bull Salzburg, Transfers, Erling Haaland, Karim Adeyemi, Benjamin Sesko, Dominik Szoboszlai
© getty

Stefan Lainer (2015 für 200.000 Euro vom SV Ried)

Der Außenverteidiger begann bereits 2006 in der Salzburger Jugend und wurde dann an die Farmteams Grödig und Liefering weitergereicht. Zurück bei den Bullen explodierte er förmlich unter Trainer Marco Rose. Ein Transfer zu Napoli zerschlug sich 2018 aufgrund eines Salzburger Vetos, ein Jahr später ging er zusammen mit Rose zu Borussia Mönchengladbach.

Red Bull Salzburg, Transfers, Erling Haaland, Karim Adeyemi, Benjamin Sesko, Dominik Szoboszlai
© getty

Munas Dabbur (2016 für 5 Millionen Euro von Grasshoppers Zürich)

Ehe der Stürmer 2020 in Hoffenheim landete (mittlerweile spielt er seit 2023 für Shabah Al-Ahli), kam er erstmals 2016 aus Zürich nach Salzburg, wurde aber direkt wieder für ein ein Jahr zurück verliehen, ehe er sich ab 2017 bei RB festspielte. Für die Roten Bullen erzielte er in zwei Jahren insgesamt 44 Tore in 76 Spielen (17 Assists).

Anschließend ging es zunächst für 17 Millionen nach Sevilla, ehe er in Hoffenheim landete.

Red Bull Salzburg, Transfers, Erling Haaland, Karim Adeyemi, Benjamin Sesko, Dominik Szoboszlai
© getty

Amadou Haidara (2016 für 800.000 Euro von JMG Academy Bamako)

Salzburg entdeckte den Mittelfeldspieler in dessen Heimat Mali und lieh ihn umgehend zu Liefering aus. Bereits ein Jahr nach seinem Wechsel nach Österreich wurde er in den Kader der Salzburger Profis eingegliedert und bestritt 83 Pflichtspiele (zwölf Tore, 17 Vorlagen) für den Klub. Im Januar 2019 ging er zu RB Leipzig.

Red Bull Salzburg, Transfers, Erling Haaland, Karim Adeyemi, Benjamin Sesko, Dominik Szoboszlai
© getty

Marin Pongracic (2017 für 1 Million Euro von 1860 München)

Pongracic ist in Deutschland vor allem durch seine Zeit bei Wolfsburg und beim BVB bekannt, doch Freund fand ihn einst beim Stadtrivalen seines baldigen Arbeitgebers. Von den Münchner Löwen ging es nach Salzburg, wo der Verteidiger drei Jahre aktiv war, aber letztlich nur ganze 35 Spiele absolvierte.

Dennoch wurde er schließlich mit ordentlichen Gewinn im Januar 2020 für neun Millionen Euro nach Wolfsburg verkauft. Mittlerweile spielt er für US Lecce.

Red Bull Salzburg, Transfers, Erling Haaland, Karim Adeyemi, Benjamin Sesko, Dominik Szoboszlai
© getty

Dominik Szoboszlai (2016 für 500.000 Euro von Fönix FC U19)

Szoboszlai fand Freund bereits in der Jugendabteilung von Fönix FC in Ungarn. Anschließend durchlief er die Jugendakademie von Red Bull, ging ins Farmteam nach Liefering und 2018 schließlich in die erste Mannschaft von Salzburg.

Bis 2021 spielte er sich dort vor allem als Vorlagengeber (25 Assists in 56 Spielen) in den Vordergrund und wurde dann für 36 Millionen Euro 2021 nach Leipzig verkauft. Dort gewann er zweimal den DFB-Pokal und schloss sich 2023 für 70 Millionen Euro Liverpool an.

Red Bull Salzburg, Transfers, Erling Haaland, Karim Adeyemi, Benjamin Sesko, Dominik Szoboszlai
© getty

Erling Haaland (Januar 2019 für 8 Millionen Euro von Molde FK)

Der wohl beste Transfer der Salzburger (Red-Bull-)Geschichte! Haaland kam im Januar 2019 nach Österreich, machte dort mehr Tore als Spiele (17 Tore in 16 Spielen) und überzeugte auch in der Champions League, sodass es nur ein Jahr später für 20 Millionen nach Dortmund ging, wo er seine überragende Torquote gerade international ausbaute.

Seit 2022 spielt er nun für Manchester City und stellte direkt im ersten Jahr einen neuen Premier-League-Saisonrekord (36 Tore) auf.

Red Bull Salzburg, Transfers, Erling Haaland, Karim Adeyemi, Benjamin Sesko, Dominik Szoboszlai
© getty

Karim Adeyemi (2018 für 10,1 Millionen Euro von SpVgg Unterhaching)

Salzburg fand den pfeilschnellen Stürmer in der U19 von Unterhaching und verlieh ihn prompt für ein Jahr nach Liefering. Anschließend startete Adeyemi 2019 in Salzburg durch.

Er gewann drei Meisterschaften und spielte sich ins Visier europäischer Topklubs. Am Ende entschied sich der Nationalspieler für den BVB, der 2022 30 Millionen Euro für ihn hinblätterte.

Red Bull Salzburg, Transfers, Erling Haaland, Karim Adeyemi, Benjamin Sesko, Dominik Szoboszlai
© getty

Zlatko Junuzovic (2018 ablösefrei von Werder Bremen)

Zugegeben, Junzuvoic war kein üblicher Transfer für Salzburg - er war 2018 bereits 30 Jahre alt und damit ein gestandener Spieler und kein Talent mehr. Dennoch darf man seine Verpflichtung als guten Griff bezeichnen, schließlich brachte er viel Erfahrung mit und erhöhte damit die Qualität des jungen Kaders der Salzburger.

Nach einjähriger Pause spielt er seit Juli 2023 für den Salzburger AK in der 4. Liga.

Red Bull Salzburg, Transfers, Erling Haaland, Karim Adeyemi, Benjamin Sesko, Dominik Szoboszlai
© getty

Benjamin Sesko (2019 für 2,5 Millionen Euro von NK Domzale U17)

Für den zum Zeitpunkt seiner Verpflichtung 16-jährigen Mittelstürmer griffen die Bullen tief in die Tasche. Er galt früh als der wohl talentierteste slowenische Offensivspieler. Zunächst ging es per Leihe zu Liefering, wo dem Stürmer 22 Treffer in 44 Partien gelangen. Für Salzburg traf er anschließend 29-mal in 79 Pflichtspielen (elf Vorlagen). Bereits vor Monaten wurde sein Wechsel nach Leipzig bekannt - für 24 Millionen Euro.

Red Bull Salzburg, Transfers, Erling Haaland, Karim Adeyemi, Benjamin Sesko, Dominik Szoboszlai
© getty

Rasmus Kristensen (2019 für fünf Millionen Euro von Ajax Amsterdam)

Der Däne wurde zügig zum Schlüsselspieler in der Viererkette unter Trainer Jesse Marsch. Brachte es als Rechtsverteidiger in 109 Pflichtspielen auf ordentliche 33 Torbeteiligungen und wurde früh von Premier-League-Klubs umgarnt. Vor einem Jahr transferierte man Kristensen schließlich für 13 Millionen Euro zu Leeds United.

Red Bull Salzburg, Transfers, Erling Haaland, Karim Adeyemi, Benjamin Sesko, Dominik Szoboszlai
© getty

Brenden Aaronson (Januar 2021 für 12,7 Millionen Euro von Philadelphia Union)

Salzburg fand Aaronson mit 21 Jahren in der MLS und holte den Offensivspieler nach Europa. In Salzburg blieb er allerdings nur bis Sommer 2022. Dann nämlich schlug Leeds United zu und zahlte 32,84 Millionen Euro für ihn.

Für den Premier-League-Absteiger absolvierte der US-Amerikaner 41 Spiele, erzielte zwei Tore und drei Vorlagen. In der kommenden Saison läuft er leihweise für Union Berlin auf.