Handball-EM: Einer ragt heraus! Das Zwischenzeugnis der DHB-Spieler

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Die Vorrunde bei der Handball-EM ist durch, es wird Zeit für einen ersten Blick auf die Leistungen der einzelnen Spieler. Wer macht seine Sache bislang gut, bei wem ist noch Luft nach oben. Das Zwischenzeugnis der DHB-Profis.

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Eine Note erhielten nur Spieler, die insgesamt mindestens 30 Minuten auf dem Feld standen.

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Andreas Wolff

Stark gegen die Schweiz, schwach gegen Nordmazedonien, stark gegen Frankreich: Nur der Tscheche Tomas Mrkva hat in der Vorrunde mit 34 Paraden mehr Bälle abgewehrt als Wolff. Der 32-Jährige entschärfte 31 von 79 Würfen, was eine Quote von 39,24 Prozent bedeutet. Note: 2.

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David Späth

Durfte in den letzten zehn Minuten gegen die Eidgenossen erstmals EM-Luft schnuppern und erwischte einen leicht holprigen Start. Machte seine Sache dann aber gegen Nordmazedonien, als Wolff nicht funktionierte, gut. Entschärfte gegen Frankreich zwei von fünf Siebenmetern. Späth hielt insgesamt 9 von 31 Würfen und steht bei einer Quote von 29,03 Prozent. Note: 2,5.

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Lukas Mertens

Mit 145 Minuten Einsatzzeit bislang der Dauerbrenner der DHB-Auswahl. Ist als Linksaußen freilich davon abhängig, von seinen Mannschaftskollegen vernünftig eingesetzt zu werden, was bislang noch nicht so gut klappt. Versenkte insgesamt 8 seiner 10 Versuche und damit 80 Prozent. Note: 2,5.

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Rune Dahmke

Kommt bislang als Mertens-Backup kaum zum Zug. Dahmke durfte gerade einmal 24 Minuten mitmischen, seinen einzigen Wurf hat er getroffen. Keine Bewertung.

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Julian Köster

Wie erwartet einer der absoluten Schlüsselspieler im Gislason-Team. Köster macht seine Sache im Mittelblock neben Golla gut und ist auch im Angriff im Rückraum unverzichtbar. Ist mit 12 Assists gemeinsam mit Knorr bester deutscher Vorlagengeber. Seine Ausbeute: 9 Tore bei 19 Versuchen und damit 47,37 Prozent. Note: 2.

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Sebastian Heymann

Defensiv wie offensiv mit Licht und Schatten. Der 25-Jährige überzeugte den Bundestrainer gegen Frankreich eher nicht, als er für Köster kam. Er hoffe, dass Heymann besser reinkommt, meinte Gislason: "Aber ein flüssigeres Spiel ist es schon mit Köster." Erzielte in drei Partien 8 Tore bei 14 Würfen (Quote: 57,14 Prozent). Note: 3,5.

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Martin Hanne

Der U21-Weltmeister durfte zum Auftakt gegen die Schweiz knapp 13 Minuten ran und erzielte dabei sein erstes und bisher einziges EM-Tor. Nach einem Kurzeinsatz gegen Nordmazedonien war Hanne gegen Frankreich einer der Spieler, die überhaupt nicht eingesetzt wurden. Keine Bewertung.

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Juri Knorr

Ist gemeinsam mit dem Spanier Aleix Gomez Abello mit 24 Treffern bei einer Quote von 60 Prozent bester Torschütze der Vorrunde und mit 12 Assists gemeinsam mit Köster bester DHB-Vorlagengeber. Versenkte außerdem 8 von 9 Siebenmetern. Leistete sich gegen Frankreich den einen oder anderen Fehler zu viel. Spielt unterm Strich ein gutes Turnier, die Erwartungshaltung an den 23-jährigen Spielmacher ist aber mittlerweile eben sehr hoch. Note: 2.

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Nils Lichtlein

War gegen die Schweiz und gegen Frankreich jeweils der eine Spieler, der nicht nicht für den 16er Kader nominiert wurde. Durfte gegen Nordmazedonien sein EM-Debüt feiern und dabei exakt 167 Sekunden mitmischen. Erzielte sogar ein Tor. Keine Bewertung.

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Philipp Weber

Mit 16 Minuten hinter Lichtlein der Mann mit der geringsten Einsatzzeit im DHB-Aufgebot. Traf bisher aber immerhin alle seine vier Würfe. Keine Bewertung.

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Kai Häfner

Unauffällig gegen die Schweiz, "Baby-Pause" gegen Nordmazedonien, dafür aber gegen Frankreich in der zweiten Halbzeit ein wichtiger Grund dafür, dass Deutschland überhaupt noch einmal ins Spiel zurückfand. Häfner war allerdings auch gegen die Franzosen längst nicht fehlerfrei. Erzielte in seinen zwei Partien 6 Tore bei 10 Würfen. Note: 3.

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Christoph Steinert

Ist bislang vor allem auf der halbrechten Abwehrposition gefragt und macht seine Sache unter dem Strich nicht verkehrt. Im Angriff aktuell kaum eingebunden, nahm Steinert bisher nur zwei Würfe und erzielte ein Tor. Note: 3,5.

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Renars Uscins

Uscins ist unter den Feldspielern der U21-Weltmeister mit der meisten Einsatzzeit. Insgesamt 46 Minuten schenkte Gislason ihm bereits das Vertrauen. Ist vor allem dabei, um zu lernen, hat mit einer Wurfquote von 28,57 Prozent (2 von 7) bislang die schwächste Quote aller deutschen Spieler. Note: 3,5.

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Timo Kastening

Ist auf Rechtsaußen meistens gesetzt und wird wie Mertens leider etwas zu häufig nicht besonders gut von seinen Mitspielern in Szene gesetzt. War trotzdem in allen drei Partien ordentlich. Seine Quote: 7 von 11, 63,64 Prozent. Note: 3.

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Johannes Golla

In der Abwehr im Mittelblock und im Angriff am Kreis unverzichtbar, muss der Kapitän eine ziemlich heftige Dauerbelastung wegstecken. Das macht er bisher hervorragend. Hält hinten den Laden zusammen, erobert Bälle und ist vorne mit einer fast tadellosen Quote von 90 Prozent (9 von 10) unterwegs. Note: 1,5.

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Jannik Kohlbacher

Kommt für viele Beobachter etwas überraschend bislang sehr wenig zum Zug (35 Minuten Einsatzzeit). Setzte zumindest im Angriff immer wieder Akzente und erzielte 5 Treffer bei 7 Würfen. Note: 3,5.

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Justus Fischer

Hinterließ gegen die Schweiz (3 von 3) und gegen Nordmazedonien (2 von 2) einen erfrischend frechen Eindruck, wenn er ran durfte. Kommt insgesamt aber nur auf 29 Minuten Einsatzzeit. Keine Bewertung.

Handball-EM: Tabelle der Gruppe A

PlatzTeamSpieleTorePunkte
1.Frankreich398:855
2.Deutschland391:724
3.Nordmazedonien383:1002
4.Schweiz367:821
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