DHB strebt Versöhnung mit Brand an

SID
Heiner Brand holte Deutschland 2007 den WM-Titel im eigenen Land
© getty

Der DHB ist weiter daran interessiert, den Streit mit Idol Heiner Brand beizulegen. "Die Hand bleibt ausgestreckt", sagte DHB-Präsident Andreas Michelmann am Donnerstag dem SID, "es wäre schön, wenn wir wieder ins Gespräch kommen würden. Es wurde genug eingesteckt und ausgeteilt."

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Im vergangenen Sommer war es insbesondere zwischen Brand und DHB-Vizepräsident Bob Hanning zu einem "Rosenkrieg" gekommen. Es gipfelte in persönlichen Diffamierungen.

Brand, der als Spieler (1978) und Trainer (2007) mit Deutschland Weltmeister geworden war, hatte sich auch sehr zurückhaltend über den im September 2015 gewählten Michelmann geäußert. "Das ist für mich erledigt, er hatte nichts persönlich gegen mich", sagte der neue DHB-Boss.

Auch Bob Hanning hätte nichts gegen eine Rückkehr von Heiner Brand in den Schoß der Handball-Familie. "Das ist ein präsidiales Thema. Und wenn der Präsident ihn in irgendeiner repräsentativen Funktion einbinden will, sage ich nur: Herzlich willkommen", sagte Hanning dem SID.

Brand als Werbeträger?

Dabei kann es nicht um eine Funktion im sportlichen Bereich gehen, der Blick richtet sich vielmehr auf die WM der Frauen 2017 in Deutschland und die Männer-WM, die der DHB 2019 gemeinsam mit Dänemark ausrichtet.

Hier könnte sich Brand aufgrund seiner Erfolge als Werbeträger verdient machen. "Es ist doch nur klug, mit denen ins Gespräch zu kommen, die erfolgreich für den Verband gearbeitet haben", sagte Michelmann.

Ob Heiner Brand seinerseits eine Versöhnung anstrebt, ist offen. Selbst Michelmann hat bislang vergeblich versucht, den früheren Gummersbacher zu erreichen. Brand soll sich im Urlaub in der Karibik befinden, zum EM-Triumph der deutschen Mannschaft in Polen hat er sich aber erfreut geäußert. Ein Sonderlob verteilte er dabei Bundestrainer Dagur Sigurdsson.

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