Kaymer am Rekordtag abgehängt

Von Marco Kieferl
Martin Kaymer fiel am Moving Day ins hintere Mittelfeld zurück
© getty

Martin Kaymer bringt sich mit einem schwachen Moving Day um jegliche Titelchance bei den US Open. Bernd Wiesberger kämpft sich in Erin Hills in die Top15 und verliert dennoch an Boden, weil die Konkurrenz am Samstag in einer eigenen Liga spielt. Justin Thomas knackt einen Uralt-Rekord, hat aber dennoch das Nachsehen.

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Die US Open gelten gemeinhin als der härteste Test im Golfsport. Justin Thomas führte diese Regel am Samstag der 117. US Open ad absurdum. Als der 24-Jährige nach einem sensationellen zweiten Schlag ins 18. Grün aus zwei Metern zum Eagle puttete und einem Gesamtscore von elf unter Par puttete, hatte der Amerikaner gleich mehrere Rekorde vor der Brust.

"Ich habe einfach nur versucht, die 63 zu schaffen, weil ich wusste, dass das die magische Zahl ist", gab Thomas im Anschluss an seine dritte Runde zu: "Ich hatte keine Ahnung, dass ich damit den US-Open-Rekord in Relation zu Par aufstellen würde. Diese Bestmarke aufzustellen ist eine riesengroße Ehre."

Thomas in elitärem Rekordklub

Neun Birdies, zwei Bogeys, sechs Pars und eben jenes Eagle auf dem letzten Loch sorgten dafür, dass Thomas nicht nur den US-Open-Rekord von Johnny Miller brach, sondern neben einem neuen Platzrekord in Erin Hills auch die Bestmarke für den niedrigsten Score bei einer Majorrunde überhaupt einstellte.

Thomas katapultierte sich am Moving Day mit der Runde von neun unter Par um 22 Plätze nach oben und wird am Sonntag im letzten Flight aufteen. Dass daraus nicht 23 Ränge wurden, ist die Schuld von Brian Harman. Der 30-Jährige Amerikaner ließ sich von der frühen Bestmarke im Clubhaus nicht beeindrucken und spielte im letzten Flight des Tages eine 67er Runde für zwölf unter Par.

Harman behauptet Führung

Damit geht der Amerikaner als Führender mit einem Schlag Vorsprung vor Thomas, Tommy Fleetwood und Brooks Koepka in den Finaltag. Rickie Fowler lauert zwei Schläge dahinter bei zehn Schlägen unter dem Platzstandard.

So lief Tag 2: Kaymer hält Anschluss an Führungsquartett

Ex-Us-Open-Sieger Martin Kaymer hat mit dem Sieg am Sonntag hingegen nichts mehr zu tun. Der Deutsche hatte zu Beginn der dritten Runde noch vier Schläge Rückstand auf das ursprüngliche Führungsquartett, fiel mit drei Bogeys und einem Double Bogey auf den ersten neun Löchern aber weit zurück. Erst durch zwei Birdies auf den Löchern 14 und 16 konnte der 32-Jährige etwas Schadensbegrenzung betreiben. Mit einem Gesamtergebnis von Even Par geht Kaymer als geteilter 43. in die Schlussrunde.

Wiesberger spielt sich in Top15

Stephan Jäger hatte am Samstag ebenfalls zu kämpfen. Der 28-jährige Münchener hielt sich im Flight mit Jordan Spieth lange Zeit unter Par, musste aber durch drei Bogeys auf den letzten drei Löchern auf +2 abreißen lassen. Durch die 74 fiel Jäger auf den geteilten 51. Rang zurück.

Deutlich besser machte es Bernd Wiesberger. Der Österreicher konterte zwei Bogeys auf den ersten fünf Löchern mit fünf Birdies und geht bei sechs unter Par als geteilter 14. in den Sonntag. Aufgrund der Glanzleistungen an der Spitze hat der Österreicher dennoch bereits sechs Schläge Rückstand auf den Führenden.

In Abwesenheit der Top3 der Weltranglistenliste spielen am Sonntag die 16 besten Spieler des Feldes um ihren ersten Majortitel. Erst Louis Oosthuizen auf dem T17. Rang hat bereits eines der vier wichtigsten Turniere im Golfsport gewonnen. Endet die vierte Runde am Sonntag mit zwei oder mehr schlaggleichen Spielern, entscheidet ein 18-Loch-Stechen am Montag über den Sieger.

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