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Einstweilige Verfügung: Viagogo darf vorerst keine WM-Tickets verkaufen

SID
Viagogo darf vorerst keine WM-Tickets verkaufen.
© getty

Die umstrittene Ticketplattform Viagogo darf vorerst keine Tickets mehr für die Fußball-WM 2018 vertreiben, ehe diese von der FIFA zugeteilt beziehungsweise auch wirklich im Besitz des Unternehmens sind. Der Weltverband erwirkte vor dem Landgericht Hamburg eine entsprechende einstweilige Verfügung gegen das in der Schweiz ansässige Unternehmen.

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Bei Verstößen gegen die Verfügung droht ein Ordnungsgeld von bis zu 250.000 Euro oder Ordnungshaft von bis zu sechs Monaten.

"Das Gericht stellte fest, dass die Viagogo AG potenziellen Käufern vorspiegelt, über gültige und lieferbare Tickets für die WM 2018 in Russland zu verfügen, obwohl dies nicht der Fall ist, und erkannte hierin ein irreführendes Verhalten, das gegen das deutsche Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG) verstößt", teilte die FIFA am Freitag mit. Zudem sei das Anbieten noch nicht vorhandener (überteuerter) Tickets eine gezielte Behinderung des FIFA-eigenen Ticketverkaufs.

"Die FIFA begrüßt diese einstweilige Verfügung sehr, da sie dabei hilft, Fans vor der Irreführung durch die Viagogo AG sowie vor dem Kauf von überteuerten Tickets auf dem Zweitmarkt zu schützen", hieß es weiter: "Bevor die FIFA im April 2018 mit dem Ticketversand an die Fans beginnt, können Ticketverkäufer auf dem Zweitmarkt keine Ticketlieferung garantieren, da sie bis dahin noch nicht im Besitz der Tickets sind. Für Fans, die Tickets über nicht zugelassene Kanäle beziehen, besteht daher das Risiko, dass sie ihre bestellten und bezahlten Tickets letztlich nicht erhalten."

Die begehrten Eintrittskarten, für die bei der FIFA bislang mehr als drei Millionen Anfragen eingegangen waren, sind bislang nur über den Weltverband beziehungsweise den FIFA-Partner Match legal zu kaufen. "Darüber hinaus sind keine Websites oder sonstigen Parteien berechtigt, Tickets für das Turnier zu verkaufen", schrieb die FIFA, für die "der unerlaubte Verkauf und Vertrieb von Tickets ein gravierendes Problem und der unzulässige Transfer und/oder Weiterverkauf von Tickets ein enormes Sicherheitsrisiko" darstelle.

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