"Nach 60 Minuten haben wir den Faden verloren"

Von SPOX
Bundestrainer Joachim Löw war mit dem Auftakt in den Confed Cup zufrieden
© getty

Nach dem erfolgreichen Auftakt in den Confed Cup 2017 zeigt sich Bundestrainer Joachim Löw sehr zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft. Über die Patzer von Torhüter Bernd Leno sieht er generös hinweg. Es gibt aber auch Kritikpunkte.

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Joachim Löw über...

... das Spiel: "Ich bin zufrieden, dass wir die ersten drei Punkte eingefahren haben und der Meinung, dass wir die erste Halbzeit sehr gut gespielt haben, gute Kombinationen hatten und alles unter Kontrolle. Wir haben viel investiert in Laufwege nach vorne, das schlechte war nur, dass wir nur 2:1 geführt haben, obwohl wir viele Chancen rausgespielt haben. Nach 60 Minuten haben wir ein bisschen den Faden verloren, die Angriffe nicht mehr so konsequent zum Abschluss gebracht. Trotz allem darf man die Erwartungen nicht zu hoch stecken. Es gab sehr, sehr gute Ansätze, damit bin ich absolut zufrieden."

... Bernd Lenos Patzer: "Der erste Schuss aus 16 Metern war nicht leicht zu halten, weil er mit Vollspann abgegeben wurde. Den zweiten hätte er festhalten können. Aber er ist ein sehr guter Torwart, im Training hat er einen sehr guten Eindruck gemacht. Er hat mal einen Fehler gemacht, das ist für mich kein Problem."

... den kommenden Gegner Chile: "Chile ist eine der besten Mannschaften der Welt, technisch und taktisch sehr weit. Für uns ist es wichtig zu lernen, wie wir über 90 Minuten gut stehen und wir müssen in der Lage sein, das Tempo von Chile übers ganze Spiel mitzugehen."

Julian Draxler: "In der ersten Halbzeit hätten wir mehr draus machen müssen. In der 2. Halbzeit habe ich uns nicht so überlegen gesehen, um ehrlich zu sein. Was da los war, müssen wir analysieren. Wichtig war, das Auftaktspiel zu gewinnen."

Joshua Kimmich: "Speziell in der ersten Halbzeit haben wir es super gemacht, haben sehr viel investiert. Das 2:1 war aber zu wenig bei so vielen Chancen. Nach dem 3:1 darfst du nicht so schnell das zweite Gegentor kassieren. Am Ende ist uns etwas die Kraft ausgegangen. Gegen Chile dürfen wir uns nicht so viele Fehler erlauben und müssen noch mehr investieren. Vorne müssen wir effizienter werden."

Julian Brandt: "Mit dem Sieg haben wir das durchaus positiv gestaltet. Dass noch nicht alles gut war, ist normal. Ich glaube, dass das noch kommt. Das war ja erst unser erstes Spiel in der Gruppenphase. Unser größtes Problem war heute, dass wir aus den Chancen nicht genug gemacht haben. Wir hätten mit einem 3:1 oder 4:1 in die Pause gehen können. Aber wir werden uns steigern. Chile hat eine Weltklassemannschaft, es wird ein ähnliches, hart umkämpftes Spiel wie heute."

Lars Stindl: "Wir hatten ein paar Tage Zeit, um einige Dinge einzustudieren. In der ersten Halbzeit haben wir von diesen Dingen einiges gezeigt und das Spiel kontrolliert. Gegen Chile erwartet uns ein schweres Spiel - die haben hier viel vor."

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