Fenerbahce vertagt Entscheidung über Rückzug aus der Süper Lig

Von SPOX
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© getty

Der türkische Erstligist Fenerbahce wird sich zunächst nicht aus der Süper Lig zurückziehen. Auf einer außerordentlichen Generalversammlung am Dienstag wurde beschlossen, dass die Entscheidung über einen möglichen Rückzug auf die nächste Mitgliederversammlung in drei Monaten vertragt wird.

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Die Diskussion über einen Ausstieg aus der höchsten Liga des Landes war aufgekommen, nachdem Fenerbahce-Spieler Mitte März im Auswärtsspiel bei Trabzonspor von gegnerischen Fans auf dem Platz attackiert worden waren.

Nach dem Abpfiff des Süper-Lig-Duells bei Trabzonspor erkämpften sich einige Fans des Heimteams den Weg auf den Platz. Dort versuchten sie, die Fenerbahce-Spieler anzugreifen, die sich daraufhin schnell in die Katakomben des Stadions zurückziehen wollten. Es kam zu unschönen Szenen auf dem Rasen.

Ein Fenerbahce-Rückzug aus der Süper Lig wäre ein Schlag für den türkischen Fußball, der in dieser Saison bereits mit mehreren Skandalen Schlagzeilen gemacht hat. So schlug Ankaragücü-Präsident Faruk Koca im Dezember den Schiedsrichter auf dem Platz nieder, da er mit einigen Entscheidungen des Unparteiischen nicht zufrieden gewesen war.

Wenige Tage später nahm der Istanbulspor-Präsident aus ähnlichen Gründen seine Mannschaft im Duell mit Trabzonspor während der zweiten Halbzeit vom Platz.

Sollten die Fenerbahce-Mitglieder doch noch für einen Rückzug aus der Süper Lig stimmen, könnte das Team theoretisch auch in der Liga eines Nachbarlandes antreten. Im internationalen Fußball gibt es bereits diese Fälle, wobei der Topklub aus Istanbul sofort das bekannteste Beispiel wäre.

Ein Verbleib in der türkischen Liga ist allerdings der wahrscheinlichere Ausgang der Abstimmung, die auch als Warnung an die Verantwortlichen zu verstehen ist, dass sich Fener nicht alles gefallen lassen will.

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