Eine Form wie Licht und Schatten

Real Madrid und der FC Barcelona spielen im Santiago Bernabeu das vorentscheidende Duell um den Titel
© getty

Real Madrid gegen den FC Barcelona. Die Spannung steigt, der Clasico (JETZT live auf DAZN und im LIVETICKER) ist nur noch wenige Stunden entfernt. SPOX gibt einen letzten Überblick.

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Was steht auf dem Spiel?

In erster Linie natürlich die Meisterschaft. Der Clasico stellt für Real Madrid die große Chance dar, im Titelkampf zu enteilen und damit mit großer Wahrscheinlichkeit auch erstmals seit der Saison 11/12 am Ende des Fußball-Jahres an Rang eins der spanischen Liga zu stehen.

Auf der anderen Seite hofft der FC Barcelona auf seine letzte Chance. Ein Sieg gegen die Königlichen im Santiago Bernabeu wäre nicht nur ein Knalleffekt, sondern würde die Katalanen vorerst mit Real punktgleich auf den ersten Platz schieben - mit dem direkten Vergleich auf blauroter Seite, wenngleich aber auch einem Spiel mehr.

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Die sportliche Brisanz wird abgerundet durch die jüngste Krise in Barcelona. Der Ausgang des Spiels wird mitentscheidend in der Bewertung der Ära Luis Enrique sein. Der Trainer tritt zum Saisonende ab und wird dementsprechend kritisch beäugt. Sollte er im letzten Jahr auf die Plätze verwiesen werden, wäre er wohl auf lange Zeit als erfolglos abgestempelt - gerechtfertigt oder nicht.

Nicht zu vergessen sind natürlich die Werte und auch politische Debatten, die rund um den Clasico geführt werden. Es geht um Ehre, um Historie und in diesem Jahr vielleicht mehr denn je um die katalanische Unabhängigkeit. Man darf gespannt sein auf den Auftritt der katalanischen Anhänger im Bernabeu. Schon im Hinspiel nutzten sie das Spiel der Spiele für eine unmissverständliche politische Botschaft.

Wie ist die Ausgangssituation?

Die vergangene Woche hat Erkenntnisse geliefert wie neue Fragen aufgebracht. Letztlich lässt sich festhalten: Die Form beider Mannschaften könnte unterschiedlicher nicht sein. Die Gastgeber kommen mit einem Sieg über den FC Bayern München in den Clasico und freuen sich über einen wiedererstarkten Cristiano Ronaldo.

Die Gäste dagegen vermochten es gegen Juventus Turin nicht, ein Tor zu erzielen und schieden damit sang- und klanglos aus der Champions League aus. Ausgerechnet Lionel Messi hatte die Chancen auf dem Fuß, das Rennen gegen Italiens Meister doch nochmal zu eröffnen, versagte aber mehrfach im Abschluss.

Barca hat in der Liga zuletzt deutlich Federn gelassen, das Team wirkt sichtlich angegriffen. Löste Enrique mit seiner Verkündung des Rücktritts erst noch eine gewisse Aufbruchstimmung aus, ist diese inzwischen wieder abgeebbt. Barca braucht diesen Sieg unbedingt, kommt aber in schwacher Verfassung ins Bernabeu.

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Inwiefern die Form in einem Clasico letztlich entscheidend ist, steht allerdings auf einem anderen Blatt. Unabhängig von den Rahmenbedingungen werden beide Mannschaft bis in die Haarspitzen motiviert sein. Die Bühne könnte kaum größer sein, jeder Spieler wird für sich persönlich den besten Antrieb finden.

Wie steht es um die Personalien?

Die Königlichen mussten unter der Woche auf Pepe, Raphael Varane und Gareth Bale verzichten. Die beiden Innenverteidiger Varane und Pepe werden auch gegen Barcelona nicht zur Verfügung stehen. Varane fehlt etwa bis Anfang Mai, Pepe laboriert an einer gebrochenen Rippe, die ihn ebenfalls erst Anfang bis Mitte Mai zurückkehren lässt.

Angreifer Bale hingegen steht im Aufgebot, nachdem er unter der Woche gegen die Bayern noch mit Wadenproblemen ausgefallen war. Ob er jedoch auf Anhieb in die Startelf zurückkehrt, darf bezweifelt werden. Wenn doch, müsste wohl Isco zurück auf die Bank. In der zentralen Defensive wird das Duo aus Sergio Ramos und Nacho einmal mehr gefordert sein.

Barcelona ärgert sich vor dem Gastspiel in Madrid vor allem über die Sperre für Neymar. Der Brasilianer beklatschte bei der Niederlage gegen den FC Malaga (0:2) ironisch den Schiedsrichter und wurde dafür für drei Partien gesperrt. Er wird aller Voraussicht nach von Paco Alcacer vertreten.

Fehlen werden obendrei Aleix Vidal, Rafinha und mit großer Wahrscheinlichkeit auch Arda Turan. Die Rollen sind damit auf vielen Positionen klar verteilt. Nachwuchsspieler Carlos Alena dürfte sich über einen Kaderplatz freuen.

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