Cristiano Ronaldo mit Spitze gegen Real Madrid: "Juventus wie eine Familie"

Von SPOX/SID
Cristiano Ronaldo wechselte im Sommer von Real Madrid zu Juventus.
© getty

Cristiano Ronaldo hat rund sechs Monate nach seinem Wechsel von Real Madrid zu Juventus eine Spitze in Richtung seines Ex-Klubs geschickt. Der Portugiese kritisierte das Mannschaftgefüge als Ganzes sowie einzelne Spieler der Königlichen mit einer Randbemerkung.

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"Juventus ist mehr wie eine Familie", sagte Ronaldo im Interview mit der Corrierre dello Sport. Der Stürmer sei " sehr glücklich" in Turin und das aufgrund eines deutlichen Unterschieds: "Das ist die beste Gruppe, in der ich je gespielt habe. Wir fühlen uns wirklich wie ein Team. Nicht so wie anderswo, wo sich manche Spieler besser als andere fühlen."

Entsprechend gab Ronaldo an, sehr froh über seine "demütigen" neuen Mitspieler zu sein: "Selbst wenn Paulo Dybala oder Mario Mandzukic nicht selbst treffen, sieht man sie glücklich. Das ist wundervoll." Entsprechend schmerzlos wäre CR7 bei einem Aufeinandertreffen mit Real.

Cristiano Ronaldo: Juventus braucht James Rodriguez nicht

Er wollte "nur noch mit Juventus gewinnen" und würde entsprechend keine Rücksicht nehmen: "Was Vergangenheit ist, ist Vergangenheit. Ich will jetzt nur diese Farben verteidigen, der Rest zählt nicht mehr. Wenn wir gegen Real spielen sollten, würde ich mein Maximum geben."

Juventus habe ihn mit "vielen Details" überzeugt. Ob die Turiner, wie zahlreiche Gerüchte nahelegen, noch mehr Spieler anlocken müssen, hält Ronaldo für fraglich: "Ich sehe, dass von James Rodriguez bis zu Marco Asensio über jeden geschrieben wird. Juventus braucht keine anderen Spieler."

Indes räumte der Portugiese erstmals öffentlich seine persönliche Enttäuschung darüber ein, dass der kroatische Vize-Weltmeister Luka Modric (Real Madrid) in diesem Jahr bei allen großen Wahlen vorne war, zuletzt beim Ballon-d'Or-Votum von France Football.

Ronaldo über Ballon d'Or: Denke, ich verdiene ihn jedes Jahr

"Natürlich bin ich enttäuscht, doch das Leben geht weiter, und ich werde weiterhin hart arbeiten. Ich gratuliere Luka Modric, der den Preis verdient hat, doch nächstes Jahr werden wir uns wiedersehen und ich werde alles tun, um wieder den Preis zu erobern", sagte Ronaldo der Gazzetta dello Sport.

Ronaldo hatte teilweise bei den Ehrungen durch Abwesenheit geglänzt und war dafür heftig kritisiert worden. Modric hatte in 2018 auch die Wahlen zum Weltfußballer durch die FIFA und zu Europas Fußballer des Jahres durch die UEFA für sich entschieden.

Er denke, "dass ich jedes Jahr den Goldenen Ball verdiene, ich arbeite für dieses Ziel, doch wenn ich ihn nicht erhalte, ist dies nicht der Weltuntergang". Er respektiere die Entscheidungen. Ronaldo: "Auf dem Spielfeld habe ich alles getan, um den Goldenen Ball zu gewinnen, Zahlen lügen nicht. Doch ich bin nicht weniger glücklich, wenn ich nicht gewinne. Ich habe wunderbare Freunde und eine Familie, ich spiele in einem der besten Klub. Denken Sie, dass ich nach Hause gehe und zu weinen anfange?"

Ronaldo mag Vergleich mit Lionel Messi nicht

Den Vergleich mit Lionel Messi vom FC Barcelona mag CR7 indes nicht. "Das ist nicht ein Wettkampf zwischen mir und Messi. Ich tue meine Arbeit, ich habe in jedem Klub Erfolg gehabt, und das ist das Wichtigste. Ich mag es nicht, wenn man mich mit anderen vergleicht, das ist nicht richtig", betonte der fünfmalige Weltfußballer.

Er habe in diesem Jahr durch seinen Wechsel von Real zu Juventus sein Leben grundlegend geändert, "ich habe meine Komfort-Zone verlassen und diese Herausforderung hier in Turin angenommen. Alles ist gut gelaufen. Ich habe bewiesen, dass ich immer noch ein unglaublicher Spieler bin", betonte der Juve-Torjäger.

Auf die Frage, ob ihm Messi fehle, antwortete Ronaldo: "Nein, vielleicht fehle ich ihm. Ich habe in England, Spanien, Italien und Portugal, sowie in der portugiesischen Nationalmannschaft gespielt, während er immer nur in Spanien war. Für mich ist das Leben eine Herausforderung."

Es wäre schön, "wenn Messi eines Tages nach Italien käme. Er sollte wie ich die Herausforderung annehmen. Wenn er aber so glücklich ist, respektiere ich ihn. Er ist ein wunderbarer Spieler und ein guter Junge", äußerte der Europameister.

Aktuell steht Cristiano Ronaldo mit Juventus auf Rang eins der Serie A . Das Team von Ronaldo ist nach 15 Spieltagen ungeschlagen und erlitt erst einen Punktverlust. Ronaldo selbst hat in bislang 19 Spielen elf Tore erzielt und ist damit nach anfänglicher Ladehemmung der beste Torschütze seines Teams.

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