Neymar bei PSG: Alle Infos zum Transfer

Von SPOX
Barcelonas Neymar Junior steht kurz vor einem Wechsel zu PSG
© getty

Neymars Wechsel vom FC Barcelona zu Paris St. Germain ist perfekt. Die Rekord-Ablösesumme wurde überwiesen, Neymar unterschreibt einen Vertrag über fünf Jahre. Wie viel kostet der Brasilianer? Wie viel wird Neymar bei PSG verdienen? Wieso versuchte die Primera Division, den Deal zu verhindern? Alle Infos und News zum Rekord-Transfer hat SPOX zusammengefasst. Hier bekommt ihr den Überblick!

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Wie viel verdient Neymar bei PSG?

Nach Angaben der Enthüllungsplattform Football Leaks kassiert Neymar pro Monat beim französischen Hauptstadtklub 3.069.520 Euro. Das entspricht einem garantierten Jahressalär von rund 37 Millionen Euro. Mit Prämien und weiteren Sonderzahlungen könnte das Gehalt jährlich um weitere 20 Millionen Euro steigen.

Schon bei seinem Ex-Klub FC Barcelona soll der 25-jährige mit 54 Millionen Euro in der vergangenen Saison sogar achteinhalb Millionen Euro mehr als Lionel Messi kassiert haben.

Sein Vater, der gleichzeitig Neymars Berater ist, soll im Zuge des Wechsels eine Einmalzahlung von 40 Millionen Euro erhalten haben.

Zusätzliche Kohle winkt Neymar kurioserweise durch einen Bonus von Barcelona. 26 Millionen stehen ihm noch zu und auf die will er - trotz des bevorstehenden Transfers - nicht verzichten.

Wo kann ich Neymar in der Ligue 1 live verfolgen?

In Deutschland kann Neymar in der Ligue 1 online live verfolgt werden. Der Streamingdienst DAZN überträgt alle Spiele der ersten französischen Liga live. Auf die Partien kann über eine große Breite an Empfangsgeräten zugegriffen werden. Zudem können alle Spiele auch zeitversetzt im Re-Live angesehen werden. Mehrere Infos dazu hier.

Neben den Livestreams, können alle Spiele der Ligue 1 auch auf SPOX im LIVETICKER verfolgt werden.

Welche Laufzeit wird Neymars Vertrag bei PSG haben?

Neymar unterschreibt bei Paris St.-Germain einen Fünfjahresvertrag. Das bedeutet Summa Summarum: Der Vertrag ist wohl 150 Millionen Euro schwer.

Neymar verabschiedet sich mit emotionalem Video

Im Anschluss an die Bekanntgabe des Transfers veröffentlichte Neymar bei Instagram ein Video, in dem er sich sehr emotional von Barcelona und insbesondere von Messi verabschiedete.

Neymars Barca-Vertrag: Wann wäre er ablösefrei zu haben gewesen?

Neymar hat seine letzte Vertragsverlängerung bei Barcelona erst im Sommer 2016 unterzeichnet. Der Vertrag lief ursprünglich bis 2021 und beinhaltete eine von Jahr zu Jahr ansteigende Ausstiegsklausel.

Ausstiegsklausel: Wie viel Ablöse zahlt PSG für Neymar an Barcelona?

Die festgeschriebene Ausstiegsklausel für Neymar betrug 222 Millionen Euro. Der Betrag war gestaffelt, so dass ab dem nächsten Vertragsjahr sogar 250 Millionen fällig gewesen wären.

Außerdem sind rund 100 bis 120 Millionen Euro Steuern fällig, die bei den französischen Behörden hinterlegt werden müssen. Diese Steuern fallen bei der Verpflichtung Neymars an. Die genaue Summe richtet sich nach dem tatsächlichen, im Vertrag verankerten Gehalt.

Warum wollte Neymar zu PSG wechseln? Lionel Messi und der Ballon d'Or

Neymar wechselte im Jahr 2013 vom FC Santos aus Brasilien aus zu den Katalanen. Dort spielt der 25-Jährige seitdem in der öffentlichen Wahrnehmung die zweite Geige hinter dem alles überstrahlenden Lionel Messi.

Mit dem Wechsel zu PSG könnte Neymar aus Messis Schatten treten und sein eigenes Team anführen. Davon abgesehen bietet der neue Vertrag natürlich eine kräftige Gehaltserhöhung.

Auch der begehrtesten Einzel-Auszeichnung im Fußball, dem Ballon d'Or, kommt Neymar so näher: Ist er bei PSG erfolgreich, wäre Neymar neben Messi und Cristiano Ronaldo der Hauptfavorit auf die Trophäe.

Wieso wollte PSG Neymar verpflichten?

Das sind Neymars Leistungsdaten bei Barca im Überblick:

SaisonSpieleSiegeToreVorlagen
2016/1745312021
2015/1649393120
2014/155142397
2013/1441271511
GESAMT18613910559

Neymar-Ablöse: Financial Fairplay muss beachtet werden

Die UEFA äußerte sich bereits zu dem Fall: PSG müsse sich in jedem Fall an das Financial Fairplay halten, das Vereine bestraft, die über eine Zeitspanne von drei Jahren eine zu negative Transferbilanz aufweisen.

Den Regeln des FFP zufolge darf ein Investor in dieser Periode lediglich einmalig 45 Millionen Euro zuschießen, um die Bilanz auszugleichen. Als Strafe für Missachtung drohen Geldstrafen, Ausschluss aus dem internationalen Geschäft oder Transfersperren.

Bekommt Neymar Katar-Geld zur Finanzierung der Millionen-Ablöse?

Ein diskutiertes Finanzierungsmodell involviert die Anstellung von Neymar als Botschafter für die WM 2022 in Katar. Dafür soll er 300 Millionen Euro verdienen - die er wiederum nutzt, um sich auszulösen. Kritik gibt es vor allem deswegen, weil der Besitzer von PSG, Nasser Ghanim Al-Khelaifi, ebenfalls aus Katar stammt und bei der WM das führende Mitglied im Organisationskomitee ist.

Somit würde das Financial Fairplay durch den Mittelsmann Neymar umgangen. Aufgrund dieser Kontroverse kündigte Primera-Division-Boss Javier Tebas bereits an, das Geld nicht akzeptieren zu wollen.

Messi verabschiedet sich von Neymar

Das schon länger niemand mehr ernsthaft an einen Verbleib des Brasilianers in Spanien glaubte, bewies auch das ebenfalls auf Instagram gepostete Video von Teamkollege Messi, in dem er sich von Neymar verabschiedete.

Mit der Hommage an Neymar widerspricht Messi zum Teil auch dem Narrativ, dass Barcas Führungsspieler den Youngster loswerden wollten, da sie das Transfertheater gestört habe.

PSG übergibt Neymar-Ablösesumme - doch LaLiga blockiert

Der FC Barcelona hatte den Erhalt der festgeschriebenen Ablösesumme bereits am Donnerstagnachmittag bestätigt. Damit war der Vertrag zwischen Neymar und dem Klub offiziell aufgelöst.

Zuvor hatte die spanische Liga auf Nachfrage von Goal bereits eingeräumt, dass die Ablöse übergeben wurde - sie sei jedoch nicht akzeptiert worden. Eine Begründung blieb LaLiga schuldig.

Laut einem Marca-Bericht war diese Weigerung jedoch ohnehin eher symbolischer Natur. Da die Ablösesumme von 222 Millionen Euro festgeschrieben war, hatte die Liga nach Informationen des Blattes keine Handhabe gegen den Deal.

Stellungnahme der UEFA: Bewertung des Neymar-Transfers

Im Zuge der Zurückweisung der Ablöse durch LaLiga-Boss Tebas gibt sich die UEFA zurückhaltend. Sie ließ verlauten, dass man vorerst keinen Bruch des Finanzkontrollsystems Financial Fair Play sehe.

Auf Anfrage teilte die UEFA zudem mit, dass sie sich die "Details dieses Transfers ansehen" wird, um sicherzustellen, dass sich PSG regelkonform verhalten hat.

Katar, Al-Khelaifi, PSG oder Neymar - Wer hat die Ablöse gezahlt?

Unklar bleibt dabei von wem genau das Geld überwiesen wurde. Laut Marca wurde der Check von dem Anwalt Juan de Dios Crespo übergeben.

Der auf Spitzenport spezialisierte Anwalt vertrat bereits Lionel Messi und andere Fußballgrößen. Es wurde jedoch nicht dargelegt, ob Neymar, seine Berater oder PSG den Anwalt engagiert hatten und woher das Geld stammte.

Analyse & Kommentar: Neue Chancen für Barca, Risiko für Neymar?

SPOX hat den Neymar-Transfer aus Barcelonas Perspektive analysiert:

Ein Weltklassespieler geht, 222 Millionen Euro stehen zur Verfügung. Das eröffnet den Katalanen neue Perspektiven. Die ganze Story gibt es hier nachzulesen.

Außerdem stellt sich die Frage, ob der Wechsel aus der Primera Division in die französische Ligue 1 für einen Spieler vom Kaliber Neymars tatsächlich eine gute Karriere-Entscheidung ist.

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