Guardiola-Debüt gelingt dank Eigentor

Das Debüt von Pep Guardiola als Trainer von Manchester City war erfolgreich
© getty

Manchester City hat das erste Premier-League-Spiel unter der Leitung des neuen Trainers Pep Guardiola gewonnen. Die Citizens schlugen am 1. Spieltag vor heimischem Publikum den AFC Sunderland mit 2:1 (1:0).

Cookie-Einstellungen

Bereits nach vier Minuten gingen die Hausherren im Etihad Stadium durch einen Foulelfmeter von Sergio Agüero in Führung.

Erlebe die Premier League Live auf DAZN. Hol Dir jetzt Deinen Gratismonat

Nach 71 Minuten kamen die Black Cats durch Jermain Defoe zum Ausgleich. Der Stürmer traf nun in 16 verschiedenen Premier-League-Spielzeiten und ist damit der erst achte Spieler, dem dies gelang.

Drei Minuten vor dem Ende wurde der eingewechselte Paddy McNair zum Unglücksraben, als er eine Navas-Hereingabe per Kopf ins eigene Tor abfälschte.

ManCity hat damit die letzten fünf Partien gegen Sunderland gewonnen, die Gäste haben im Etihad gar noch nie gewonnen.

Der Spielfilm:

Vor dem Anpfiff: Guardiola hat die erste Überraschung schon vor Spielbeginn parat: Statt Hart steht Caballero zwischen den Pfosten. Von den Neuzugängen beginnen Stones in der Viererkette und Nolito im Mittelfeld, auch Sterling, de Bruyne sowie Agüero beginnen. Für Sane und Gündogan kommen Kaderplätze noch zu früh.

Auch bei Sunderland sitzt mit Moyes ein neuer Trainer auf der Bank. Er lässt Love und Gooch debütieren, Defoe feiert nach Verletzung sein Comeback im Angriff. Mit Ex-Bremer Djilobodji, Ex-Dortmunder Januzaj und McNair sitzen drei Neuzugänge zunächst draußen.

4., 1:0, Agüero (Foulelfmeter): Rechts im Strafraum holt van Aanholt Sterling von den Beinen - Strafstoß. Agüero tritt an und trifft links unten.

24.: Nolito setzt sich links in der Box gegen Love durch und probiert es per Schlenzer aus spitzem Winkel. Der Ball rauscht knapp am langen Pfosten vorbei.

41.: Van Aanholts Ecke von links sorgt für ein ordentliches Durcheinander in der Hintermannschaft der Hausherren. Defoe kommt plötzlich zu einer Chance aus sechs Metern, schließt aber zu mittig ab - Caballero entschärft.

61.: Sterling versägt Love auf der linken Außenbahn und passt flach nach innen. Einen Querschläger später zieht Agüero freistehend aus zehn Metern ab, doch knapp neben dem linken Pfosten rauscht das Leder ins Toraus.

68.: De Bruyne zieht einen Freistoß von der linken Strafraumgrenze aufs kurze Eck. Mannone ist rechtzeitig da und kratzt die Kugel von der Linie.

71., 1:1, Defoe: Der eingewechselte Januzaj behauptet sich gut, nimmt Borini mit und der spielt zu Rodwell. Der steckt die Kugel aus zentraler Position in den Strafraum zu Defoe durch. Der Stürmer fackelt nicht lange und schiebt aus elf Metern ein.

83.: Nach einer Ecke von Navas von der linken Seite steigt Sagna am kurzen Pfosten am höchsten, köpft aber knapp rechts am Pfosten vorbei.

87., 2:1, McNair (Eigentor): Sagna verschafft Navas mit einem guten Zuspiel etwas Zeit auf dem Flügel. Dieser geht am Gegenspieler vorbei und flankt scharf in den Fünfer. Unglücklich springt die Kugel abgefälscht an den Kopf von McNair. Reflexartig bugsiert er sie ins eigene Tor.

90.: Agüero hat Platz und dann die Übersicht. Der Argentinier legt quer auf Iheanacho. Er dreht sich mit McNair im Rücken sieben Meter vor dem Tor einmal um die eigene Achse und schießt. Der Pechvogel von eben lenkt das Leder noch über die Latte.

Fazit: City dominierte die Partie, nach der druckvollen Anfangsphase schafften es die Hausherren aber kaum mehr, die Gäste-Defensive auszuhebeln. Der Ausgleich fiel aus dem Nichts, dennoch war der Heimsieg letztlich glücklich.

Der Star des Spiels: Sergio Agüero. Mit weitem Abstand gefährlichster Akteur auf dem Feld und im letzten Drittel mit guten Bewegungen, gerade innerhalb des Strafraums. Souveränes Elfmetertor, dazu mit sechs Torschüssen.

Der Flop des Spiels: Paddy McNair. Bitterer kann es kaum laufen: In der 83. Minute eingewechselt, vier Minuten später das Eigentor zur Niederlage markiert - so blöd kann es im Fußball manchmal laufen.

Der Schiedsrichter: Robert Madley hatte sofort eine wichtige Entscheidung zu treffen, lag beim Elfmeterpfiff aber richtig. Ansonsten mit guter Vorteilsauslegung in einer fairen Partie. Einzig Sterlings Hereingabe vor Agüeros Großchance in der 61. Minute war wohl schon im Seitenaus.

Das fiel auf:

  • Sehr dominanter Beginn der Citizens, die die Ballbesitzquote nach 15 Minuten schon auf 76 Prozent hochschraubten und Sunderland vor allem durch Angriffe über die breiten Flügel (Nolito links, Sterling rechts) tief in die eigene Hälfte drückten.
  • Auffällig bei City in Ballbesitz: Fernandinho kippte nach hinten zwischen die Innenverteidiger ab, die Außenverteidiger Sagna und Clichy schoben nach vorne und agierten im zentralen Mittelfeld. Silva spielte etwas tiefer, ähnlich zur Rolle von Xavi unter Guardiola bei Barcelona.
  • Diese Ausrichtung barg jedoch das Risiko, nach Ballverlust sehr offen zu stehen. Nach 20 Minuten beruhigte sich die schwungvolle Anfangsphase, City schaffte es nicht mehr, die Gäste spielerisch auszuhebeln.
  • Sunderland verteidigte in einem engen 4-4-2 und kam aufgrund der gehäuften Fehlpässe der Citizens Ende der ersten 45 Minuten zu einigen Umschaltsituationen, die sie teils sogar geradliniger als die Hausherren ausspielten. Wirklich gefährlich wurde es aber nur nach Standardsituationen.
  • An diesem Bild änderte sich auch im zweiten Abschnitt nichts, City konnte aus seiner Dominanz allerdings kein weiteres Kapital schlagen. Die Black Cats standen tief und pressten gut, bis auf das Ausgleichstor war die Entlastung aber gleich null.

Manchester City - AFC Sunderland: Die Statistik zum Spiel