Cazorla: Invalidität drohte!

Von SPOX
Cazorla drohte bei seiner Verletzung sogar die Invalidität
© getty

Seit über einem Jahr stand Santi Cazorla nicht mehr für den FC Arsenal auf dem Platz. In einem bewegenden Interview mit der spanischen Tageszeitung Marca offenbarte der 32-Jährige nun, dass es zwischenzeitlich nicht nur so aussah, als müsse er seine Karriere beenden, sondern sogar fraglich war, ob er je wieder schmerzfrei würde laufen können.

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"Die Ärzte sagten mir, ich solle froh sein, wenn ich jemals wieder mit meinem Sohn im Garten spielen kann", so Cazorla. Der Hintergrund: Eine alte Knöchelverletzung hatte sich Ende 2015 infiziert, die Wunde schloss nicht richtig. Seitdem wurde er achtmal operiert, spielte den ersten Teil der Saison 2016/17 unter großen Schmerzen, ehe er ganz ausfiel.

Cazorla klapperte in England diverse Ärzte ab, an manchen Tagen war der gesamte Fuß, von dem die Marca ein erschreckendes Bild auf ihre Titelseite druckte, taub. Schließlich suchte er in seiner Heimat den Experten Dr. Mikel Sanchez auf, der schockiert reagierte: "Er hatte eine schlimme Infektion, die das Fersenbein und die Achillessehne schwer beschädigt hatte", so Sanchez, der prophezeite, Cazorla könne froh sein, je wieder normal laufen zu können.

Sanchez, der konstatierte, einen ähnlichen Fall nie zuvor gesehen zu haben, operierte die Achillessehne des Gunners-Stars in einer komplizierten Not-OP und versuchte, die schwer verletzte Achillessehne, die für die Fortbewegung unerlässlich ist, zu retten. Am 29. Mai versuchte er "acht fehlende Zentimeter" zu rekonstruieren - und die OP glückte.

Rückschlag verlängerte Cazorlas Leidenszeit

Doch schon bald folgte der nächste Rückschlag. Ein Knochenödem verlangsamte den Heilungsprozess. In Salamanca absolviert Cazorla nun seine Reha, glaubt fest daran, im Frühjahr wieder auf den Rasen zurückzukehren. Schafft er es nicht, droht ihm das Los eines Vertraglosen. Denn sein Kontrakt auf der Insel endet 2018.

"Meine Familie lebt noch in London, weil meine Kinder dort ihre Schule begonnen haben. Allein ohne sie zu sein, ist das Schwierigste", gab Cazorla einen Einblick in die psychische Komponente seiner langen Leidenszeit. Auch die Abkehr einiger guter Freunde macht ihm zu schaffen, wenngleich einige ehemalige Mitspieler sich permanent um ihn sorgen: "Jetzt zeigt sich, wer meine echten Freunde sind: Fast jeden Tag erhalte ich eine Nachricht von Iniesta, Silva, David Villa ..."

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