Gündogan-Comeback: "Bin ein bisschen stolz"

SID
Vor neun Monaten hatte Ilkay Gündogan einen Kreuzbandriss erlitten
© getty

Ilkay Gündogan gab beim 6:0 (3:0) von Manchester City beim FC Watford sein Pflichtspiel-Comeback nach neun Monaten. Mitte Dezember hatte er einen Kreuzbandriss erlitten, ebenfalls gegen Watford, am Samstag wurde er nach einer guten Stunde für Kevin De Bruyne eingewechselt.

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"Ich bin ein bisschen stolz auf mich, um ehrlich zu sein. Es war nicht meine erste lange Verletzungspause. Aber ich habe immer an mich geglaubt", sagte Gündogan mit leuchtenden Augen.

In der Tat hat der 26 Jahre alte Mittelfeldmann eine deprimierende Krankenakte. In seiner Zeit bei Borussia Dortmund fiel er wegen einer Rückenverletzung über ein Jahr aus, verpasste deshalb die WM 2014 in Brasilien mit der Krönung von Rio. Im Mai 2016 renkte er sich die Kniescheibe aus, musste wieder pausieren, fehlte bei der EM.

Trotzdem wollte ihn Manchesters Teammanager Pep Guardiola unbedingt. Für angeblich 27 Millionen Euro wechselte Gündogan im Sommer 2016 in die Premier League - gesund wäre er wohl deutlich teurer gewesen. Er startete stark bei seinem neuem Klub, war torgefährlicher als zuvor - auch, weil Guardiola ihn offensiver einsetzte. Dann kam der Kreuzbandriss, die nächste lange Auszeit. "Ich weiß nicht, womit ich das verdient habe", schrieb er in einer Nachricht an DFB-Manager Oliver Bierhoff.

WM 2018: Gündogan will sich empfehlen

Jetzt geht Gündogan mit Verspätung in die vielleicht wichtigste Saison seiner Karriere. Er will sich für die WM empfehlen, endlich ein wichtiges Turnier spielen. Doch die Konkurrenz ist groß. Während seiner Leidenszeit sind Konkurrenten wie Emre Can, Sebastian Rudy oder Leon Goretzka aufgerückt. "Hoffentlich bleibe ich lange fit und kann den Fußball spielen, den ich liebe", sagte er nach dem Sieg in Watford, mit dem City eine beeindruckende Woche abschloss.

5:0 gegen den FC Liverpool, 4:0 beim Start in die Champions League bei Feyenoord Rotterdam, jetzt 6:0 - Guardiolas Team kommt ins Rollen. "Nur ein außergewöhnlicher Gegner wird die Mannschaft stoppen können", schrieb der Guardian.

Sergio Agüero erneut Mann des Spiels

Mann des Spiels war wieder einmal Sergio Agüero mit drei Toren. Schon gegen Liverpool war der Argentinier zum Nicht-Europäer mit den meisten Treffern in der Geschichte der Premier League aufgestiegen, noch zwei Tore fehlen ihm zu Citys Klubrekord von Eric Brook (177 Treffer).

Guardiola würdigte Agüero als "Legende", Gündogan meinte: "Er ist besonders, eine Tormaschine." Insgesamt sei "eine Einheit" zusammengewachsen, fügte er an: "Wenn wir so weitermachen, werden wir viele gute Dinge erreichen." Dabei will Gündogan helfen.

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