EM-Quali - Rassismus gegen Rose: UEFA eröffnet Verfahren gegen Montenegro

SID
Danny Rose ist rassistisch beleidigt worden.
© getty

Die Kontroll- und Disziplinarkommission der Europäischen Fußball-Union (UEFA) hat nach dem Rassismus-Eklat von Podgorica ein Verfahren gegen den montenegrinischen Verband FSCG eröffnet.

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Neben rassistischem Verhalten der Fans werden den Montenegrinern unter anderem das Werfen von Gegenständen und das Zünden von Feuerwerkskörpern zur Last gelegt. Die UEFA-Disziplinarkommission wird sich mit dem Fall am 16. Mai befassen.

"Ich habe definitiv Beleidigungen gegen Danny vernommen, als er am Ende des Spiels die Gelbe Karte gesehen hat. Daran gibt es keine Zweifel", berichtete Nationaltrainer Gareth Southgate nach der Begegnung am Montagabend: "Wir werden sicherstellen, dass der Vorfall offiziell gemeldet wird. Das ist nicht akzeptabel."

Auch der von Bayern München umworbene Callum Hudson-Udoi (FC Chelsea) forderte die UEFA zum Handeln auf. "Danny und ich haben es gehört. Sie haben Affenlaute gemacht. So etwas will man nicht hören, das sollte niemals passieren. Ich hoffe, die UEFA reagiert darauf angemessen", sagte der 18-Jährige.

Starstürmer Raheem Sterling von Manchester City klagte: "Ein paar Idioten haben einen tollen Abend ruiniert." Er forderte als Strafe einen Zuschauerausschluss.

Der englische Verband FA schaltete die UEFA ein, die mit einem eigenen Beobachter vor Ort war. Der Kontinentalverband sieht in Paragraph 16 seines Disziplinar-Codes zunächst "mindestens einen Zuschauer-Teilausschluss" vor. Im Wiederholungsfall drohen Spiele im leeren Stadion und Punktabzüge.