Ceferin über FFP

SID
Aleksander Ceferin über FFB
© getty

UEFA-Präsident Aleksander Ceferin hat nach dem Transfer-Wahnsinn des Sommers eine Anpassung des Financial Fairplay, eine kürzere Transferperiode und erneut auch eine Gehaltsobergrenze ins Gespräch gebracht. Für die Zukunft des Fußballs sei die gegenwärtige Situation "einer der entscheidenden Momente", sagte der Slowene der ARD-Sportschau. Gleichzeitig glaube er aber nicht, dass der Trend "komplett aufgehalten" werden könne.

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Handlungsbedarf sieht Ceferin nach den jüngsten Millionen-Transfers rund um 222-Millionen-Mann Neymar vor allem beim Financial Fairplay. "Es wurde eingeführt, um die Stabilität im Fußball zu erhöhen. Und es war erfolgreich. Aber Zeiten ändern sich", sagte der Chef der Europäischen Fußball-Union (UEFA) und forderte: "Wir müssen es anpassen, es modernisieren."

Gegen den französischen Topklub Paris St. Germain hatte die UEFA nach den Rekordtransfers von Neymar und des Franzosen Kylian Mbappé zuletzt ein Prüfverfahren eingeleitet. "Ich kann keine aktuellen Fälle kommentieren. Aber es ist nicht so einfach, neues Geld auf den Tisch zu legen und jeden zu kaufen, den du willst. Wir werden alles überprüfen, das kann ich Ihnen versichern", sagte Ceferin.

Auch beim Thema Gehaltsobergrenze wolle die UEFA "sehen, was wir machen können", sagte der UEFA-Chef. Zudem könnte das Transferfenster künftig früher geschlossen werden, Ceferin nannte "Ende Juli" als möglichen Termin. "Ich denke, das Fenster ist zu lange offen. Es ist seltsam, dass die Saison beginnt, du für einen Klub spielst und dann wechseln kannst und einfach für den nächsten spielst. Das ist nicht gut für den Wettbewerb. Da sind wir in ernsthaften Gesprächen", sagte er der Sportschau.

Zudem gibt es bei der UEFA die Überlegung, die Zahl der registrierten Spieler pro Verein stärker zu begrenzen. "Außerdem müssen wir das Verleihen von Spielern begrenzen. Einige Vereine haben 50 Spieler gleichzeitig verliehen. Ich kann verstehen, dass man junge Talente, 18-, 19-Jährige verleiht. Aber wenn man einen 30-Jährigen kauft und dann verleiht, dann geht es doch nur darum, andere Klubs zu schwächen", sagte Ceferin.

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