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Europa League: RB Leipzig erkämpft Remis in St. Petersburg und steht im Viertelfinale

Von Christian Schmidt
RB Leipzig zog gegen Zenit St. Petersburg ins Viertelfinale ein.
© getty

Mit einem 1:1 (1:1) im Achtelfinal-Rückspiel bei Zenit St. Petersburg ist RB Leipzig nach dem 2:1-Sieg im Hinspiel ins Viertelfinale der Europa League eingezogen. Timo Werner vergab dabei in der Schlussphase vom Strafstoßpunkt den möglichen Siegtreffer.

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Beide Teams agierten im 4-4-2-System, Leipzig ergriff dabei zu Beginn die Initiative, während Zenit auf Konter lauerte und erst auf Höhe der Mittellinie attackierte. Vor allem bei gegnerischem Ballbesitz stieß Bruma häufiger situativ von seiner linken Seite in die Sturmspitze vor, um Werner und Augustin zu unterstützen.

Ohne Torjäger Kokorin, der bereits nach sechs Minuten verletzungsbedingt ausgewechselt wurde, fand Zenit bei den seltenen Balleroberungen keine Anspielstation in der Sturmmitte. Über Kombinationen durch das Spielzentrum erarbeitete sich Leipzig weiter deutliche Vorteile und belohnte sich durch Augustins Führungstreffer.

Auch danach agierte Leipzig deutlich aufmerksamer und störte das Aufbauspiel von Zenit empfindlich durch konsequentes Mittelfeld-Pressing. In der Defensive agierte Zenit mit zwei eng stehenden Viererketten aber konzentriert und ließ keine weiteren Torgelegenheiten zu. Überraschend kamen die Russen durch eine gelungene Seitenverlagerung doch noch zum Ausgleich vor dem Halbzeitpfiff.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit fanden die Leipziger, bei denen Bruma und Forsberg die Seiten tauschten, wieder häufiger den Weg an die gegnerische Strafraumgrenze, ohne dabei aber zu Torabschlüssen zu kommen. Zenit zeigte sich bei den wenigen Vorstößen nun gefährlicher, vermied aber noch das letzte Risiko.

Erst in der Schlussphase erhöhte Zenit nochmals den Druck, Werner vergab auf der anderen Seite vom Elfmeterpunkt die Vorentscheidung. Die Drangphase der Russen überstand Leipzig letztlich aber schadlos und steht somit im Viertelfinale.

Die Daten zum Spiel

Tore: 0:1 Augustin (22.), 1:1 Driussi (45. +1),

Bes. Vorkommnis: Lunev hält Foulelfmeter von Werner (81./Mevlja an Werner)

  • RB erzielte in vier der fünf Auswärtsspiele in Europa ein eigenes Tor. Nur in Istanbul bei Besiktas trafen die Roten Bullen nicht.
  • Jean-Kevin Augustin erzielte sein achtes Pflichtspieltor in dieser Saison - nur Timo Werner konnte mehr Pflichtspieltore für RB in dieser Saison erzielen (17).
  • Timo Werner feiert in seinem 36. Pflichtspiel dieser Saison bereits seine 22. Torbeteiligung (17 Tore, 5 Assists) - das übertrifft unter den aktuellen Bundesliga-Spielern nur Robert Lewandowski (35).
  • RB Leipzig kassierte in jedem der ersten zehn Europapokalspiele mindestens ein Gegentor. Das war zuvor noch keiner deutschen Mannschaft passiert.

Der Star des Spiels: Diego Demme

Bis zu seiner Auswechslung zweikampfstarker Mittelfeld-Motor (75 Prozent gewonnene Duelle) seiner Mannschaft, der auch als Passgeber zu überzeugen wusste und nach Keita die meisten Balleroberungen seines Teams verbuchte.

Der Flop des Spiels: Matias Kranevitter

Stand im zentralen Mittelfeld klar im Schatten von Demme und Keita und gewann nur rund 40 Prozent seiner direkten Duelle.

Der Schiedsrichter: Daniele Orsato

Verdeutlichte bereits nach neun Minuten mit der ersten gelben Karte für Demme, dass er eine kleinliche Linie befolgt, welche er in der ersten Halbzeit konsequent durchzog. Der Elfmeterpfiff ging in Ordnung.

Die Reaktionen der Trainer:

Ralph Hasenhüttl (Trainer RB Leipzig): "Das kann man noch gar nicht so richtig einordnen, was das für uns heißt. So weit zu kommen im ersten Jahr. Wir haben uns schon in der Champions League sehr ordentlich verkauft und jetzt zwei K.o.-Runden zu überstehen, das ist schon nicht so selbstverständlich. So schnell werden wir dieses Jahr nicht vergessen."

Roberto Mancini (Trainer Zenit St. Petersburg): "Das ist Fußball, wir können es nicht ändern. Man muss sich auch mit Niederlagen abfinden. Da gehört, wie heute, auch immer ein wenig Pech dazu."

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