Isak entscheidender Mann bei BVB-Kantersieg

Dem BVB gelang in Magdeburg ein souveräner Sieg
© getty

Borussia Dortmund hat das Achtelfinale im DFB-Pokal erreicht. Der BVB gewann in der 2. Runde beim 1. FC Magdeburg mit 5:0 (1:0). Die Runde der letzten 16, die am 19./20. Dezember stattfindet, wird am kommenden Sonntag um 18 Uhr ausgelost.

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Der BVB übernahm schnell die Kontrolle und sammelte über 70 Prozent Ballbesitz an, der Weg nach vorne stockte im ersten Durchgang aber immer wieder. Dortmund machten die Mannorientierungen der Hausherren zu schaffen, an der Passgenauigkeit haperte es. Das Spieltempo war für den FCM daher meist unproblematisch zu verteidigen.

Der Borussia fehlte es im Umschaltspiel auch einige Male an der nötigen Übersicht für den besser postierten Mitspieler, so dass in ein paar Situationen vielversprechende Räume nicht bespielt wurden. Magdeburg dagegen kam offensiv kaum zur Entfaltung, den Konterbemühungen fehlte es an Präzision und Durchschlagskraft.

Mit zunehmender Spieldauer bekam der BVB mehr Platz für sein Spiel und schnelle Konter, da es Magdeburg nicht mehr schaffte, so eng an den Gegenspielern zu kleben wie vor allem noch in Halbzeit eins. Trotz der drei noch folgenden Treffer verflachte die Partie in der letzten halben Stunde deutlich, BVB-Coach Bosz verhalf Akteuren wie Guerreiro und Schürrle zu ihren Comebacks nach längerer Verletzungspause.

Die Daten zum Spiel

Tore: 0:1 Castro (42.), 0:2 Isak (47.), 0:3 Yarmolenko (74.), 0:4 Bartra (79.), 0:5 Kagawa (90.)

  • Isak stand erstmals in einem Pflichtspiel der BVB-Profis in der Startelf - insgesamt war es sein 5. Pflichtspiel für die 1. Mannschaft des BVB und zudem sein Debüt im DFB-Pokal. Auch Yarmolenko und Zagadou debütieren im Pokal.
  • Isak traf mit 18 Jahren, 1 Monat und 3 Tagen im Pokal - letztmals jünger war beim BVB ein Torschütze in einem Pokalspiel nur Ralf Augustin, der im Oktober 1978 im Alter von 18 Jahren und 7 Tagen traf (gegen Neunkirchen).
  • Guerreiro kommt zu seinem 1. Pflichtspieleinsatz für den BVB seit dem Pokalfinale am 27. Mai 2017 gegen Frankfurt (2:1) - es ist sein 1. Pflichtspieleinsatz seit 150 Tagen.
  • Castro traf 32 Sekunden nach seiner Einwechslung und erzielte damit das schnellste Jokertor eines Dortmunders im DFB-Pokal seit detaillierter Datenerfassung 2008/09.

Der Star des Spiels: Alexander Isak

Als offizieller Aubameyang-Vertreter hat man es nie leicht, wenn man dann zugleich noch sein Startelfdebüt für den neuen Verein gibt, sind viele Augen auf einen gerichtet. So erging es Alexander Isak, der mit diesem Druck hervorragend umging und zum entscheidenden Mann avancierte. Nicht nur beim Führungstreffer mit einer tollen Ablage, dazu auch deutlich durchsetzungsstärker im direkten Duell als bei seinen bisherigen Kurzeinsätzen. Guter Laufweg und kaltschnäuziger Abschluss beim 2:0.

Der Flop des Spiels: Philip Türpitz

Kaum am Ball, ohne Chance in den direkten Duellen, mit zehn Ballverlusten und wie sein gesamtes Team mit einer verheerenden Passquote - Türpitz fand bis auf einen Torschuss so gut wie nicht statt. Nach 66 Minuten musste er runter.

Der Schiedsrichter: Daniel Siebert

Mit einigen Ungenauigkeiten, vor allem im zweiten Abschnitt. Pfiff Magdeburg beispielsweise zwei Mal in aussichtsreicher Position fälschlicherweise ins Abseits. Erdmanns Foul an Philipp war wohl zu wenig für einen Elfmeter (34.), der spätere Strafstoß für den BVB war korrekt.

Die Reaktionen der Trainer

Jens Härtel (Trainer 1. FC Magdeburg): "Der Sieg ist verdient. Natürlich verliert man nicht gerne 0:5 zu Hause. Die ersten beiden Tore fielen zu schlechten Zeitpunkten. Nach dem 0:2 war eine Vorentscheidung gefallen. Letztendlich muss ich meiner Mannschaft aber ein Lob zollen."

Peter Bosz (Trainer Borussia Dortmund): "Mit dem Ergebnis sind wir zufrieden. Wir wussten, dass es hier schwierig wird, weil Magdeburg auch von Beginn viel Druck gemacht hat. Die Fans haben hier eine enorme Stimmung gemacht."

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