Stimmen zum DFB-Pokal - Mats Hummels erklärt seinen Blackout

Von SPOX/SID
Mats Hummels leistete sich vor dem 2:2 durch Selke einen folgenschweren Blackout.
© getty

Beim FC Bayern München überwiegt nach dem knappen 3:2-Sieg nach Verlängerung gegen Hertha BSC die Freude über den Einzug ins DFB-Pokal-Viertelfinale. Trainer Niko Kovac hadert dennoch mit den erneuten Tor-Geschenken an den Gegner. Mats Hummels spricht über seinen schweren Fehler, der Hertha das 2:2 ermöglichte.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Hier geht es zu den Stimmen der Dienstagsspiele.

Hertha BSC - FC Bayern München 2:3 n.V.

Pal Dardai (Trainer Hertha BSC): "Ich glaube, Ribery war der Matchwinner. Wir haben Lewandowski und Co. lange im Griff gehabt. Dann kam Ribery. Er hat uns immer wieder Schwierigkeiten gemacht, war schwierig zu verteidigen. Das Gegentor in der Verlängerung war schlecht verteidigt. Aber die Mannschaft hat gut gekämpft. Wir haben gegen gute Bayern verloren."

Davie Selke (Hertha BSC): "Ich war froh über mein Tor, es war wichtig. Aber schade, dass es am Ende nicht gereicht hat. Es war ein sehr anstrengendes Spiel. Um gegen die Bayern zu gewinnen, brauchst du einen perfekten Tag."

Niko Kovac (Trainer FC Bayern) über das Spiel: "Es war ein hartes Stück Arbeit. 120 Minuten wünscht sich keiner, aber wenn man dann gewinnt, ist man sehr glücklich. Hertha hat gefühlt drei Mal aufs Tor geschossen und drei Mal geht der Ball rein. Ich muss allerdings sagen: Vor dem ersten Gegentor hätte es Elfmeter für uns geben müssen. Im Gegenzug passiert dann das 0:1. Das 2:2 legen wir dann selbst auf - wie in den letzten Wochen. Das müssen wir uns ankreiden, dass wir das gute Spiel nicht nach Hause gefahren haben."

... über die Leistung von James Rodriguez: "James hat heute sehr gut gespielt. Diese Ballsicherheit auf engem Raum sind in einem solchen Spiel mit vielen 50:50-Zweikämpfen sehr wichtig. Mit ihm haben wir sehr viel mehr Qualität."

... über Hummels' Fehler vor dem 2:2: "Das passiert. Ich glaube, Mats hat Sven im Augenwinkel gesehen und will ihm den Ball in die Hände spielen. Irgendwie hat da die Kommunikation wieder nicht gestimmt und wir bringen uns um unser gutes Spiel."

Mats Hummels köpfte vor dem 2:2 den Ball direkt in den Laufweg von Davie Selke.
© getty
Mats Hummels köpfte vor dem 2:2 den Ball direkt in den Laufweg von Davie Selke.

... über den blass gebliebenen Lewandowski: "Es ist nicht einfach, wenn Hertha mit neun bis zehn Spielern verteidigt. Wir haben versucht über Außen durchzukommen, um dann Lewy zu bedienen, der da im Zentrum teilweise gegen vier Gegenspieler stand. Dennoch hat er zwei Tore vorbereitet. Er muss nicht immer treffen."

... über die Diskussionen mit dem Schiedsrichtergespann: "Ich weiß ja auch, dass die Schiedsrichter versuchen das Beste zu geben. Wir Trainer versuchen an der Seitenlinie das Beste für die Mannschaft zu geben. Manchmal übertritt man dort eine gewisse Schwelle. Aber ich denke, wir haben uns heute professionell benommen. Der vierte Offizielle und ich hatten einen Austausch auf hohem Niveau."

... über die Lehren für das CL-Spiel gegen Liverpool: "Wir müssen unsere Fehler einfach abstellen. Das ist der Haupt-Kritikpunkt in dieser Saison. Wir machen zu viele spielentscheidende Fehler. Wenn wir das schaffen, gewinnen wir Spiele auch leichter."

Mats Hummels: "Wir haben ganz wenig zugelassen, es mit dem Ball gut gemacht und konzentriert gespielt. Wir sind unglaublich ballsicher bis in den gegnerischen Sechzehner gekommen. Wenn mir das Ding nicht passiert, gehen wir früher und souveräner vom Platz."

... über seinen Blackout vor dem 2:2: "Das 2:2 war ein großer Fehler, da müssen wir nicht rumreden. Ich wollte zum Tor zurückköpfen. Dann kam von David (Alaba, Anmerkung der Redaktion) das Kommando, dass da ein Mann kommt. Dann kamen drei Gedanken zusammen und ich habe irgendein Mittelding gewählt und das ist im Fußball meistens der falsche Weg. Ich bin froh, dass wir trotzdem weitergekommen sind."

Niklas Süle (FC Bayern): "Wir waren trotz des knappen Sieges die klar bessere Mannschaft. Haben nach dem frühen Gegentor direkt die richtige Antwort gegeben. Hertha hat in der ersten Halbzeit nicht einmal mehr aufs Tor geschossen. In der zweiten Hälfte war klar, dass Hertha sich zurückzieht und auf lange Bälle setzt. Aber das ist normal im Pokal, du musst dir den Sieg immer erkämpfen. Jeder macht Fehler. Jeder ist da, um sich gegenseitig zu helfen. Wir sind schon ein eingeschworener Haufen."

Serge Gnabry (FC Bayern): "Die Freude, weitergekommen zu sein, überwiegt. Darüber sind wir sehr stolz. Das war auf jeden Fall ein Sieg des Willens. Wir haben das Spiel gedreht, dann wieder den Ausgleich bekommen. Das ist schwierig für die Moral. Wir haben alles vorne reingeworfen und zum Glück gewonnen. Das Gegentor zum 2:2 war natürlich richtig unnötig. Aus dem Nichts. Mats hat dennoch ein gutes Spiel gemacht. Das passiert jedem mal."

Schalke 04 - Fortuna Düsseldorf 4:1

Domenico Tedesco (Trainer Schalke 04): "Letztlich war es ein verdienter Sieg. Nach dem 3:0 waren wir zu passiv und haben als Quittung das Gegentor bekommen. Mit den Einwechselungen haben wir das Spiel dann ruhig über die Bühne gebracht."

Friedhelm Funkel (Trainer Fortuna Düsseldorf): "Die Schalker waren brutal effektiv und haben unsere Fehler ausgenutzt. Wir haben 20 Minuten nach dem Anschlusstreffer besser nach vorne gespielt. Aber mit dem 4:1 war das Spiel endgültig entschieden."

RB Leipzig - VfL Wolfsburg 1:0

Ralf Rangnick (Trainer RB Leipzig): "Ich finde, dass wir im Spiel gegen den Ball ein überzeugendes Spiel gemacht haben. An klaren Möglichkeiten haben wir nur eine zugelassen. Das Einzige, was man heute kritisieren kann, ist, dass wir nicht früher den Sack zugemacht haben. Das ist im Pokal aber am Ende zu verschmerzen. Da zählt nur, ob du weiterkommst."

Bruno Labbadia (Trainer VfL Wolfsburg): "Wir wären gerne weitergekommen und haben alles versucht. Wir sind sehr gut ins Spiel reingekommen. Wenn man sich Leipzig in letzter Zeit angeschaut hat, haben wir gut mitgehalten. Das Tor kam ein bisschen aus dem Nichts. Mit dem 1:0 ist uns so ein bisschen das letzte Vertrauen flöten gegangen."

Holstein Kiel - FC Augsburg 0:1

Tim Walter (Trainer Holstein Kiel): "Mir fehlen ein bisschen die Worte. Ich glaube, dass wir Augsburg über 90 Minuten dominiert haben. Allerdings ist es immer noch so, dass man die Tore erzielen muss, um Spiele zu gewinnen. Daran müssen wir arbeiten. Das sind Erfahrungen, die wir machen müssen - auf die wir aber auch gerne verzichtet hätten."

Manuel Baum (Trainer FC Augsburg): "Großes Kompliment an die Kieler Mannschaft, was sie gespielt haben, war aller Ehren wert. Was uns betrifft, haben wir im Spielaufbau extrem mutlos agiert, fast nur lange Bälle geschlagen. In der zweiten Hälfte war es ein bisschen besser, am Ende des Tages haben wir dank eines überragenden Abschlusses das Spiel gewonnen."

Artikel und Videos zum Thema