Stimmen zum DFB-Pokal: "Fans dürfen sauer sein. So geht das nicht weiter"

Von SPOX
Nigel de Jong war mit der Performance der Mainzer eher nicht zufrieden
© getty

Eintracht Frankfurts Kevin-Prince Boateng will unbedingt ins Endspiel in seine Heimatstadt, Nigel de Jong findet klare Worte über die Mannschaft. Für den SC Paderborn war der FCB eine Nummer zu groß, Joshua Kimmich zollt den Paderbornern dennoch Respekt. Maximilian Eggestein zeigt sich nach dem Spiel wenig begeistert vom Videoschiedsrichter. Die Stimmen zum DFB-Pokal-Viertelfinale.

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Eintracht Frankfurt - Mainz 05 3:0

Niko Kovac (Trainer Eintracht Frankfurt) ...
... zum Spiel: "Wir haben von der ersten Minute das Spiel bestimmt. Der Sieg ist in der Höhe verdient. Ich freue mich, dass wir uns im Halbfinale stehen."
... zu den Fehlern der Mainzer vor den Toren: "Das erste und das zweite war schon hergeschenkt. Auch wir sind aber energisch drauf gegangen. Ich muss ganz ehrlich sagen, wir haben das Spiel bestimmt und es hätte bestimmt auch anders geklappt."
... zum Auftreten seiner Mannschaft: "Wir haben in Augsburg zuletzt ein schlechtes Spiel gezeigt. Das durfte uns nicht nochmal passieren. Das war eine Trotzreaktion und das erwarte ich auch."

Sandro Schwarz (Trainer FSV Mainz 05): "Die Eintracht hat verdient gewonnen. Wir sind nicht gut ins Spiel gekommen und haben uns einfache Ballverluste erlaubt, mit denen wir die Frankfurter zu Gegenstößen eingeladen haben. Das 0:1 war symptomatisch dafür. Nach dem Seitenwechsel haben wir dann umgestellt und anschließend eigentlich eine ganz gute Phase gehabt, genau in dem Moment ist uns dann das Eigentor unterlaufen. Und am 0:3 waren wir wieder direkt beteiligt. Wir haben es der Eintracht mit den drei Fehlern letztlich sehr leicht gemacht."

Kevin-Prince Boateng (Eintracht Frankfurt)...

... zum Spiel: "Wir haben den Gegner heute zu Fehlern gezwungen, weil wir gutes Pressing gespielt haben. Diese Fehler haben wir zu unseren Gunsten nutzen können. Die Marschroute für das Spiel war, dass wir gewinnen wollten - egal wie. Der Trainer hat gesagt, dass wir nicht unbedingt schön spielen müssen, sondern einfach weiterkommen sollen und genau das haben wir geschafft.

... zum Finale in Berlin: ""Ich will dahin. Wenn man die Gelegenheit hat, muss man die nutzen. Ich muss dahin. Das ist meine Heimat. Wenn wir nicht dahin kommen, bin ich sauer."

Nigel de Jong (FSV Mainz 05) ...
zum Spiel: "Jeder muss sich in die Verantwortung nehmen. Was wir gezeigt haben, geht einfach nicht. Wir haben keine Eier gezeigt. Die Fans dürfen sauer sein. So geht das nicht weiter. Ich habe viel gesehen in meiner Karriere, selten aber so einen großen Unterschied."
... zur Form seiner Mannschaft: "Das ist ein Tiefpunkt. Da muss man ehrlich sein. In einem Auswärtsderby gegen Frankfurt darf man nicht so verlieren. Ich bin enttäuscht und sauer. Wir müssen jetzt miteinander reden. Wir haben in der Liga im Abstiegskampf zu gewinnen."

Schalke 04 - VfL Wolfsburg 1:0

Domenico Tedesco (Trainer Schalke 04): "Es war wie so oft in dieser Saison: Wir haben wenig zugelassen, sehr gut verteidigt. Wir haben es gut gespielt, hätten auch das zweite Tor machen können. Aber in der Summe war es gut."

Martin Schmidt (Trainer VfL Wolfsburg) ...
... zum Spiel: "Die Möglichkeit war da, aber es hat nicht geklappt. Sie haben ein Tor mehr geschossen. Nach dem Tor waren wir in der ersten Halbzeit wieder im Spiel. In der zweiten Halbzeit hat der letzte Druck in die Box gefehlt. Heute war Schalke gewarnt von den letzten Spielen. Sie waren viel wacher und wir kamen nicht mehr da rein, wo wir ihnen hätten wehtun können."
... zur Situation der Wolfsburger in der Liga: "Wir stehen solide, aber uns fehlen die Ausschläge nach oben. Jetzt geht es um die Liga und das Ziel Klassenerhalt. Die Köpfe frei, jetzt zählt die Liga."

Maximilian Arnold (VfL Wolfsburg): "Wir haben in der zweiten Halbzeit die Zielstrebigkeit vermissen lassen. So kann man kein Tor schießen. Schalke hat das 1:0 in die Karten gespielt. Da war es dann ziemlich schwer für uns."

Max Meyer (FC Schalke 04) ...
... zum Spiel: "Wir wussten, dass wir nur zwei Spiele gewinnen müssen, um nach Berlin zu kommen. Wir haben alles rausgehauen. Bei uns ist es eigentlich immer das Gleiche, dass wir früh in Führung gehen und dann den Gegner kommen lassen. Das war aber nicht heute nicht in der Fall."
... zu seinen Erwartungen an das Halbfinale: "Jeder will nach Berlin, das wäre für den gesamten Verein eine tolle Sache. In München zu spielen, wäre kein Wunschgegner für uns. Aber wir nehmen, was kommt."
zu seiner Vertragssituation: "Bis März ist die Deadline gesetzt, da gibt es nichts Neues. Es ist normal, dass ein paar Gerüchte im Umlauf sind. Aber ich konzentriere mich auf das Sportliche. Alles andere macht mein Berater mit Schalke im Hintergrund."

SC Paderborn - Bayern München 0:6

Steffen Baumgart (Trainer SC Paderborn): "Es ist schon beeindruckend, mit welcher Konsequenz (bei Bayern München, d. Red.) die Sachen gemacht werden. Wir haben es probiert, aber der Gegner war einfach zu groß für uns. Sechs Gegentore sind zu viel, zu deutlich. Aber für mich war es ein hoher Lernprozess heute."

Christian Strohdiek (Kapitän SC Paderborn): "Übers Ergebnis bin ich ein bisschen traurig. Wir hatten uns vorgenommen, das, was wir uns Woche für Woche erarbeiten, auch gegen Bayern zu zeigen. Ich denke, das ist uns ganz gut gelungen. Das eine oder andere Tor hatten wir uns heute definitiv verdient. Aber wenn du so viele Fehler im Spielaufbau machst, ist die individuelle Qualität der Bayern so hoch, dass sie das eiskalt ausnutzen."

Sebastian Schonlau (SC Paderborn):

... zu seinem Abseits-Tor: "Es wäre eine schöne Sache gewesen, aber im Endeffekt hätte es nichts verändert. Ich und die Mannschaft hätten uns natürlich gefreut."

... zum Spiel: "0:6 ist ein bisschen hoch. Da hätten vielleicht vier auch gereicht. Wir stehen nicht ohne Grund auf Platz eins in der dritten Liga. Klar, dass die Bayern so gut sind, da kann man nichts machen."

Jupp Heynckes (Trainer Bayern München): "Natürlich sind wir zufrieden. Es war eine geschlossene Mannschaftsleistung. Wir haben wunderschöne Tore herausgespielt und abgeschlossen. Paderborn hat für mich Zweitliganiveau. Wir wollen ins Endspiel einziehen, deshalb wollte ich mit der Aufstellung kein Risiko eingehen. Thomas Müller hat eine Oberschenkelprellung. Wir müssen sehen, wie es sich entwickelt. Ich hoffe, dass er am Samstag wieder dabei ist."

Joshua Kimmich (Bayern München): "Riesen Kompliment an Paderborn, sie haben brutal mutig gespielt. Gerade auf dem Platz haben sie auch versucht, Fußball zu spielen. Es war schon schwierig, den Ball am Boden zu halten. Ich glaube, dass es beide Mannschaften spielerisch ganz gut gemacht haben."

Bayer Leverkusen - Werder Bremen 4:2 n.V.

Heiko Herrlich (Trainer Bayer Leverkusen): "Die ersten beide Toren waren blöd, da waren wir geschockt. Aber dann haben wir uns Stück für Stück ins Spiel reingekämpft. Ich habe zu Karim gesagt: 'Heute bist du dran, heute ist es fällig'. Dass er es so macht, ist umso schöner."

Julian Brandt (Bayer Leverkusen): "Die Fans singen schon 'Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin'. Aber so weit sind wir noch nicht. Heute geht bei uns nicht mehr viel, aber wir sind sehr, sehr froh. Das war ein sehr wichtiges Spiel. Nach dem 2:2 hatten wir alle das Gefühl, heute geht noch mehr. Gegen Bremen haben wir im Pokal lange nicht gewonnen. Das wollten wir heute brechen."

Leon Bailey (Bayer Leverkusen):

... zum Spiel: "Wir waren in den ersten zehn Minuten unglücklich, da hat Bremen ein gutes Spiel gemacht. In der zweiten Halbzeit waren wir wesentlich besser. Je länger die Partie dauerte, desto besser wurden wir."

... zu seiner Perspektive: "Da ist immer Raum zur Weiterentwicklung. Wir habe ein gutes Team und jeder hilft mit. Ich muss mich nur fokussieren und weiter arbeiten."

Maximilian Eggestein (Werder Bremen): "Der Videobeweis bleibt mehr Fluch als Segen. Es war eine klare Rote Karte gegen Leon Bailey. Es ist extrem bitter. Wir müssen das 3:0 nachlegen, dann ist Leverkusen weg. Wir haben von Beginn an gezeigt, dass wir uns hier nicht verstecken wollen. Die Enttäuschung ist bei uns allen sehr groß."

Zlatko Junuzovic (Werder Bremen):

... zum Spiel: "Natürlich ist der Verlust enorm, wenn wir 2:0 vorne waren. Das ist der Fußball. Wir haben uns nach dem 2:2 nicht hängen lassen, sind dann nur zu Halbchancen gekommen. Sicher sind wir jetzt extrem enttäuscht, das hätte heute ein toller Abend werden können. "

... zum vermeintlichen Schlag von Charles Aranguiz gegen Max Kruse: "Ich weiß nur, dass sich der Max das Gesicht gehalten ist. Das ist schwierig. Diese Situationen im Spiel zu sehen, ist schwierig. Du kannst da nicht herumdiskutieren."

... zur Regeneration im Abstiegskampf: "Wir spielen erst Sonntag. Deshalb werden wir jeden Tag nutzen. Die Liga steht jetzt im Vordergrund, da ist die Tabellenkonstellation brisant. Wenn wir am Sonntag wieder so eine Leistung bringen, werden wir die drei Punkte holen."

Florian Kohfeldt (Trainer Werder Bremen): "Es war ein sehr aufregendes Spiel. Wir hätten das Spiel für uns entscheiden müssen. Wir hatten den Gegner lange im Griff, sehr schade. Wir haben uns einen riesigen Pokalfight geliefert. Aber auf die Leistung werden wir aufbauen."

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