Stimmen zum DFB-Pokal-Achtelfinale: "So darf man nicht spielen"

Von SPOX
BVB-Trainer Peter Stöger war mit dem Auftritt seiner Mannschaft in Halbzeit eins nicht zufrieden
© getty

Peter Stöger ist nach der Niederlage in München angefressen, Jupp Heynckes bemängelt die Chancenverwertung. Während der SC Freiburg und Christian Streich offensichtlich auswärts nicht mehr gewinnen können und der Streich eine Katastrophe feststellt, sorgt Heiko Herrlich beim Sieg von Bayer Leverkusen gegen Borussia Mönchengladbach mit einer Unsportlichkeit für eine Rudelbildung. Die Entschuldigung folgt prompt nach Abpfiff.

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FC Bayern München - Borussia Dortmund 2:1

Jupp Heynckes (Trainer Bayern München): "Wenn man die 94 Minuten sieht, sind wir der hochverdiente Sieger. Wenn Thomas Müller das 3:0 macht, dann können wir das Spiel ganz ruhig nach Hause bringen. In der Endphase sind wir dann gegen eine gute Mannschaft noch unter Druck geraten und haben sicherlich auch etwas Glück gehabt."

... zur Auswechslung von Franck Ribery: "Franck war fast zehn Wochen verletzt. Er hat überragend im Fitnessraum und auf dem Trainingsplatz gearbeitet. Er weiß ganz genau, dass er sein Spiel noch nicht über 90 Minuten bringen kann. Deswegen haben wir uns da verständigt, und er hat auch Verständnis gehabt."

... zur Leistung von Jerome Boateng: "Jerome hat heute wieder ein klasse Spiel gemacht. Er wird langsam wieder der Alte - so, wie 2012/13."

... zur Winterpause: "Am 2. Januar fliegen wir nach Katar. Bis dahin werde ich eine sehr ruhige Zeit verleben, obwohl ich auch Zuhause noch einige Verpflichtungen habe. Ich denke, dass ich schon ein bisschen Muße finde, um abzuschalten und den Akku wieder aufzuladen, weil es war schon anstrengend."

Jerome Boateng (FC Bayern München): "In der ersten Halbzeit waren wir die klar bessere Mannschaft, da müssen wir einfach die Tore machen. Am Ende ist Dortmund aufgekommen, wir hatten keinen Zugriff mehr und zittern uns eine Runde weiter. Trotzdem war es insgesamt eine tolle kämpferische Leistung. Aber wir müssen es in der ersten Halbzeit entscheiden."

David Alaba (FC Bayern München): "Wir sind sehr glücklich, dass wir unser Ziel erreicht haben und eine Runde weitergekommen sind. Wir haben von Anfang an ein sehr gutes Spiel gezeigt und sind verdient weitergekommen. Das Fazit nach der Hinrunde fällt sehr positiv aus. Wir sind überglücklich, dass wir diesen Weg eingeschlagen und unsere Ziele für dieses Jahr erreicht haben. Man merkt, dass der Trainer eine sehr gute Arbeit mit uns macht."

Peter Stöger (Trainer Borussia Dortmund): "Ich bin zufrieden, dass wir eine Reaktion gezeigt haben. Aber so wie in der ersten Halbzeit darf man nicht spielen. Wir haben in der Pause klare Worte gefunden. Am Ende des Tages war das zu wenig."

Roman Bürki (Torwart Borussia Dortmund): "Das war wirklich gar nichts von uns, das hat uns der Trainer auch in der Halbzeit gesagt. Die zweite Halbzeit wollten wir gewinnen und eine Reaktion zeigen. Das ist uns gelungen. Mit ein bisschen Glück gelingt uns auch noch das zweite Tor."

Marcel Schmelzer (Kapitän Borussia Dortmund): "Es lag nicht am System, sondern an der Art, wie wir die gegnerischen Spieler, die Laufwege und die Pässe verteidigt haben. Das war in der ersten Halbzeit überhaupt nicht gut. Wir haben das angesprochen und dann in der zweiten Halbzeit auch eine Reaktion gezeigt."

Werder Bremen - SC Freiburg 3:2

Florian Kohfeldt (Trainer Werder Bremen): "Ich denke, dass es ein durchaus verdienter Sieg war. Wir hatten immer Zugriff auf das Spiel, deshalb habe ich mir nie große Sorgen gemacht. Der Sieg lässt uns ein bisschen leichter in die Winterpause gehen, wir wissen aber, dass wir in der Rückserie noch eine Menge Arbeit vor uns haben."

Christian Streich (Trainer SC Freiburg): "Auswärts können wir anscheinend nicht länger als fünf Minuten 0:0 spielen, das ist eine Katastrophe. Für die Entscheidung beim dritten Bremer Tor braucht man eigentlich keinen Videobeweis, aber daran lag unsere Niederlage nicht. Wir waren selbst schuld daran."

... zur Fehlentscheidung vor dem 3:1: "Der Spieler, der im Abseits war, blockt Robin Koch weg. Das hat jeder gesehen. Es ist völlig unerklärlich, warum man das so entscheidet. Der Linienrichter hebt die Fahne, das geht dann auf dem Niveau nicht. Das ist dann zu viel des Guten."

Borussia Mönchengladbach - Bayer Leverkusen 0:1

Heiko Herrlich (Trainer Bayer 04 Leverkusen)...

...über seine kuriose Schwalbe gegen Zakaria: "Der Ball kam auf mich zu, ich lasse ihn durch die Beine, damit Gladbach nicht schnell einwerfen kann. Das hätte ich nicht machen brauchen, das war Blödsinn. Dann touchiert Zakaria mich leicht, ich rutsche weg. Das sah sicher blöd aus und ist im Affekt passiert. Da muss ich mit meinen 46 Jahren stehen bleiben, ganz klar. Ich wollte da sicher keine Rote Karte fordern."

...über das Spiel: "Wir sind glücklich und sehr froh, dass wir die Hürde genommen haben. Wir sind gut ins Spiel gekommen, dann hat Gladbach das Heft in die Hand genommen. Es war schwer, hinten raus zu kommen. In der zweiten Halbzeit konnten wir uns nicht mehr befreien und haben auf den einen Konter gehofft. Den macht Bailey dann eiskalt. Ab da war es eine Abwehrschlacht."

Denis Zakaria (Borussia Mönchengladbach)...

...über Herrlichs Schwalbe und die prompte Entschuldigung: "Das ist Fußball und ist aus der Emotion heraus passiert. Auch die Trainer machen das."

...über das Spiel gegen die Werkself: "Es war ein gutes Spiel von uns, aber am Ende stehen wir mit leeren Händen da. Wir haben defensiv nicht viel zugelassen, Leverkusen hattein der zweiten Halbzeit nur eine gute Chance, aber die haben sie genutzt."

Dieter Hecking (Trainer Borussia Mönchengladbach): "Die klar bessere Mannschaft ist heute ausgeschieden. Wir haben das Spiel diktiert, hatten viel Tempo drin. Aber wir müssen uns in dieser Phase belohnen, das war das Manko. Der Konter war der Unterschied. Meine Mannschaft hat alles reingeworfen und nicht viel falsch gemacht."

... zu den Ellbogenchecks von Leverkusens Kai Havertz: "Für mich ist das zweite Vergehen noch deutlich klarer als das erste. Bei aller Gnade vor Recht, das ist eine entscheidende Szene, die so einem Spiel eine Richtung gibt."

1. FC Heidenheim - Eintracht Frankfurt 1:2 n.V.

Frank Schmidt (Trainer 1. FC Heidenheim): "Es ist das Spiel geworden, das wir uns gewünscht haben. Wir haben es sehr gut gemacht und haben Frankfurt keine Räume gegeben. Es gab ein paar bittere Entscheidungen gegen uns. Diese Leistungsbereitschaft muss für uns der Maßstab sein."

Marc Schnatterer (1. FC Heidenheim): "Hinten raus war der Kräfteverschleiß bei uns vielleicht spürbarer, aber jeder hat alles rausgehauen. Schade, dass wir uns nicht belohnt haben."

Niko Kovac (Trainer Eintracht Frankfurt): "Hauptsache wir sind weitergekommen. Es war, wie wir es gesagt hatten: sehr schwierig bei einem Zweitligisten. Wir haben heute wieder durch den Willen gewonnen. Die Konzentrationsfehler im Passspiel ärgern mich. Der Sieg war sehr wichtig vor der kurzen Pause - wir gehen da mit einen guten Gefühl rein."

Marco Russ (Eintracht Frankfurt): "Wir sind froh, dass wir das Elfmeterschießen noch gerade umgehen konnten und nach 120 Minuten weiter sind."

Kevin-Prince Boateng (Eintracht Frankfurt): "Wir wollten uns keine Verletzungen holen und weiterkommen. Im Endeffekt zählt nur das."

FSV Mainz 05 - VfB Stuttgart 3:1

Sandro Schwarz (Trainer FSV Mainz 05): "Die erste Halbzeit war sehr gut über weite Strecken. Nur das Tor hat gefehlt. Wir hatten das Gefühl, dass wir in der Pause unverdient zurückliegen. Die zweite Halbzeit war dann eine pure Willensleistung. Ich bin froh, dass wir heute noch einmal alles rausgefeuert haben. Jetzt gehen wir mit einem guten Gefühl in die Winterpause."

Hannes Wolf (Trainer VfB Stuttgart): "Wir sind gar nicht gut ins Spiel gekommen. Da haben wir viele Duelle klar verloren. Am Ende der ersten Hälfte wurden wir besser und gehen mit der Führung in die Pause. Am Ende war es für uns bitter, weil wir zu unkonzentriert in den entscheidenden Momenten waren."

Rouven Schröder (Sportdirektor FSV Mainz 05): "Das 1:1 hat uns beflügelt. Auch der gehaltene Handelfmeter von Robin Zentner. Wir sind total happy. Viertelfinale? Was ist das denn!"

Fabian Frei (FSV Mainz 05): "Nach dem 0:1 hat nicht so viel für uns gesprochen. Wir waren aber eigentlich gut im Spiel. Das hat uns Zuversicht für die zweite Halbzeit gegeben!"

Bote Baku (FSV Mainz 05) über sein Profidebüt: "Ich konnte es auch nicht glauben, als ich meinen Namen an der Tafel gesehen habe!"

SC Paderborn - FC Ingolstadt 1:0

Steffen Baumgart (Trainer SC Paderborn) ...

... zum Spiel: "In der ersten Halbzeit hatten wir einige Fehler im Umschaltspiel. Aber sonst muss man sagen, dass es wenig zu meckern gibt. Die Jungs sind an ihre Grenzen gegangen und haben es gut gemacht."

... zum Viertelfinale: "Wir können ja nur ein gutes Los bekommen. Für alle anderen Teams sind wir jetzt der Wunschgegner. Wir lassen es im Januar auf uns zukommen und schauen dann ganz in Ruhe."

Stefan Leitl (Trainer FC Ingolstadt): "Großes Kompliment an Steffen Baumgart und seine Mannschaft zum hochverdienten Einzug ins Viertelfinale. Wir haben verdient verloren, sind sehr enttäuscht. Diese Niederlage tut natürlich extrem weh, soll aber nicht über die Leistungen meiner Mannschaft in den vergangenen Wochen und Monaten hinwegtäuschen."

Ben Zolinski (Torschütze SC Paderborn): "Ich habe das Tor gemacht, aber was wir als Mannschaft heute läuferisch abgeliefert haben, das ist ein schönes Gefühl und Gänsehaut pur. Aber im Großen und Ganzen bin ich einfach nur happy, dass wir das erreicht haben."

Christian Strohdiek (SC Paderborn): "Das ist ein Wahnsinn, was wir auf dem Platz ackern. Das ist ein Zusammenhalt, den habe ich so auch noch nicht erlebt."

FC Schalke 04 - 1. FC Köln 1:0

Domenico Tedesco (Trainer Schalke 04): "Der FC hat uns gut verteidigt, sehr geduldig verteidigt. Das hat uns Probleme bereitet. Wir hatten viele Ballverluste. Im zweiten Durchgang haben wir es besser gemacht. Wir hatten schon vor dem 1:0 genug Torchancen. Die Führung war dann auch verdient. Wir haben über weite Strecken das Spiel dominiert und deswegen verdient gewonnen."

Max Meyer (Siegtorschütze FC Schalke 04): "Ich bin eigentlich bei den Standards offensiv nicht eingeteilt. Glücklicherweise kam der Ball ein bisschen zu kurz. Ich habe einfach versucht, ihn zu verlängern. Dass er am zweiten Pfosten reingeht, das ist umso schöner. Es sah erst so aus, dass er daneben geht, aber irgendwie hat er sich noch reingedreht."

Stefan Ruthenbeck (Interimstrainer 1. FC Köln) ...

... zum Pokalaus: "Wir haben unsere Aktionen nicht immer konsequent ausgespielt. Wenn du hier gewinnen willst, dann musst du diese Chancen nutzen. Ansonsten haben wir gut verteidigt und waren auch sehr gut organisiert. Wir haben das offensive Spiel von Schalke zunichte gemacht. Da war vieles dabei, was mir gut gefallen hat."

... zur Notwendigkeit der Winterpause: "Die englischen Wochen waren definitiv zu viel, wir haben so viele Spiele gespielt. Es tut den Jungs einfach gut, dass sie mal zur Ruhe kommen, Kraft tanken und gewisse Dinge trainieren können. Wir müssen gewisse Automatismen trainieren, das wird wichtig für die Zukunft sein."

... zu seiner Zukunft: "So oder so wird da demnächst ein Trainer stehen. Wenn ich das bin, dann ist das auch toll. Wenn nicht, dann wird da halt ein anderer stehen. Es geht irgendwo weiter, ich ziehe mich da komplett raus. Ich bin nicht jemand, der große Scheinwerfer braucht, um glücklich zu sein. Von daher ist alles gut."

1. FC Nürnberg - VfL Wolfsburg 0:2 n.V.

Michael Köllner (Trainer 1. FC Nürnberg): "Niederlagen tun immer weh, das ist das Schlimmste, was du im Sport erleiden kannst. Die Mannschaft hat einen starken Kampf geliefert, sie hat vieles richtig gemacht. Hinten raus war es schwer, die Reihen kompakt zu halten, von daher Gratulation an Wolfsburg. Wir haben es leider verpasst, aus einer Vielzahl von Chancen ein Tor zu machen. Es überwiegt trotzdem der Kampf unserer Mannschaft, die Fans können stolz sein auf diese Mannschaft. Ich denke, wir können auf eine starke Saison bis jetzt zurückblicken."

Martin Schmidt (Trainer VfL Wolfsburg): "Das war das erwartet schwierige, sehr schwierige Spiel, ein Spiel, das sich nach der Niederlage gegen Köln vor uns aufgebaut hat und zu einer wichtigen Prüfung hat werden lassen. Es war klar, dass wir erst gegenhalten müssen, wir wussten nach fünf Minuten direkt, was hier läuft. Wir haben hinten raus das Spiel in die Hände genommen und vielleicht auch verdient gewonnen, aber eine Stunde lang war Nürnberg die gefährlichere Mannschaft. Wir nehmen diesen Sieg gerne mit in den Urlaub."

Felix Uduokhai (Torschütze VfL Wolfsburg): "Es war eine gute Mannschaftsleistung gegen sehr gute Nürnberger. Ich bin froh, dass wir heute als Mannschaft gewonnen haben."

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