Nach Erdogan-Skandal: Özil und Gündogan treffen Bundespräsident Steinmeier

Von SPOX
Mesut Özil und Ilkay Gündogan trafen sich in Berlin mit Löw, Bierhoff und Grindel.
© getty

Die Nationalspieler Mesut Özil und Ilkay Gündogan haben sich nach dem scharf kritisierten Treffen mit dem türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier ausgesprochen. Dabei betonte Steinmeier, dass die Spieler den Wunsch geäußert hatten, ihn zu besuchen, um die entstandenen Missverständnisse aus dem Weg zu räumen.

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"Wir haben lange gesprochen, über Sport, aber auch über Politik", erklärte Steinmeier auf seiner offiziellen Facebook-Seite. Ein Mensch könne mehr als nur eine Heimat haben, "das hat die Bundesrepublik für Millionen von Menschen bewiesen und es hat uns bereichert."

Mesut Özil soll laut Steinmeier gesagt haben: "Ich bin hier aufgewachsen und stehe zu meinem Land." Auch Gündogan soll betont haben, dass seine Familie zwar aus Dursunbey stamme, er aber in Gelsenkirchen geboren sei und damit beide Länder im Herzen trage. "So wie die Heimat meiner Eltern auch ein Stück Heimat für mich ist, so ist Deutschland heute eindeutig mein Land und mein Team", verteidigte sich Gündogan laut Steinmeier.

Neben dem Besuch beim Bundespräsidenten trafen sich Özil und Gündogan, der extra seinen Dubai-Urlaub unterbrach, zuvor bereits mit Joachim Löw, Oliver Bierhoff und DFB-Präsident Reinhard Grindel. Manager Oliver Bierhoff sagte nach dem Treffen: "Ich kenne beide Spieler schon seit Jahren und weiß, wie sehr sie sich mit der Nationalmannschaft und unseren Werten in Deutschland identifizieren. Mesut und Ilkay sind nicht nur aufgrund ihrer Entscheidung, für Deutschland spielen zu wollen, weiterhin gute Botschafter für Integration."

Özil und Gündogan waren in die Kritik geraten, weil sie sich mit dem umstrittenen türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan getroffen hatten. Dabei überreichte Gündogan ein Trikot an Erdogan, das er mit dem Satz "Für meinen verehrten Präsidenten - hochachtungsvoll" signiert hatte.

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