Juve schlägt Monaco erneut und steht im Finale

Dani Alves erzielte mit einem Traumhaften Volleyschuss das zwischenzeitliche 2:0 für Juventus
© getty

Juventus Turin gewann nach dem 2:0-Sieg im Hinspiel auch das Halbfinal-Rückspiel in der Champions League gegen die AS Monaco. Das 2:1 (2:0) befördert die Turiner ins Finale von Cardiff, wo sie entweder auf Real oder Atletico Madrid treffen.

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Vor 41.000 Zuschauern im ausverkauften Juventus Stadium musste Sami Khedira in der Anfangsphase verletzt ausgewechselt werden (10.). Mario Mandzukic brachte Juventus dann in Führung (33.), ehe Dani Alves knapp vor der Pause verdoppelte (44.).

In der 69. Minute verkürzte Kylian Mbappe für die AS Monaco.

Juve blieb wettbewerbsübergreifend im 50. Heimspielen in Folge unbesiegt. Gianluigi Buffon bestritt dabei sein 150. Europapokalspiel. Zum ersten Mal seit dem 22. November 2016 in Sevilla und 689 Minuten kassierte er in der Champions League ein Gegentor. Damit endet die zweitlängste Serie ohne Gegentor in der CL-Historie.

Für Monaco war es das 60. Pflichtspiel in der laufenden Saison. Das ist der Höchstwert für einen Verein in Europas fünf großen Ligen.

Der Spielfilm:

Vor dem Anpfiff: Juve-Trainer Allegri schonte beim Stadtderby gegen den FC Turin einige Stammspieler und ändert seine Startelf deshalb auf sieben Positionen. Nur Bonucci, Khedira, Mandzukic und Dybala starten erneut. Im Vergleich zum Hinspiel gibt es eine Umstellung: Khedira kehrt nach abgesessener Gelbsperre zurück ins Team und ersetzt Marchisio.

Bei Monaco gibt es im Vergleich zum 3:0-Sieg bei Nancy vier Änderungen: Mendy, Mbappe, Bakayako und Raggi ersetzen Dirar (beim Aufwärmen verletzt), Fabinho, Lemar und Germain.

7.: Falcao zieht nahe der rechten Strafraumecke ab und visiert das rechte Kreuzeck an. Der Ball geht knapp drüber.

10.: Khedira muss wegen muskulärer Probleme im linken Oberschenkel vom Platz und wird durch Marchisio ersetzt.

22.: Dybala steckt den Ball rechts in den Strafraum zu Higuain, der sich völlig freistehend vor Subasic mit einem Lupfer über den Tormann probiert. Glik läuft aber schnell genug ein und klärt vor der Linie.

25.: Higuain spielt den Ball knapp vor dem Strafraum durch die Schnittstelle zu Mandzukic. Er scheitert mit seinem Abschluss an Subasic, der glänzend reagiert und mit der linken Hand pariert.

33., 1:0, Mandzukic: Alves flankt aus dem rechten Halbfeld stark links in den Strafraum, wo Mandzukic eingelaufen ist. Dessen Kopfball lässt Subasic nach vorne klatschen, den Nachschuss verwertet er sicher.

36.: Alves schickt Higuain in die Tiefe und der Argentinier schießt den Ball flach ein. Da er aber im Abseits stand, verwehrt Schiedsrichter Kuipers dem Treffer zurecht die Anerkennung.

42.: Mendy tankt sich links im Strafraum stark gegen Alves durch und bringt den Ball dann flach vors Tor. Knapp vor dem einschussbereiten Falcao klärt Chiellini.

44.: Alves spielt den Ball aus der Zentrale in den Strafraum zu Dybala. Abermals pariert Subasic stark.

44., 2:0, Dani Alves: Subasic faustet eine Hereingabe von der linken Seite aus dem Strafraum. Knapp 18 Metern vor dem Tor nimmt Alves den Ball volley und jagt ihn in die Maschen.

67.: Mbappe taucht links im Sechzehner auf, scheitert aus kurzer Distanz aber am stark reagierenden Buffon, der die Kugel zur Ecke klärt.

69., 2:1, Mbappe: Moutinho geht links im Strafraum zu Grundlinie und legt den Ball dann in die Mitte, wo Mbappe einschießt.

Fazit: In den ersten Minuten spielt Monaco mutig nach vorne, bis Juve nach knapp zehn Minuten gänzlich die Kontrolle über das Spiel übernimmt. Die Turiner stehen fortan defensiv sicher und spielen zielstrebig nach vorne, lediglich in der Schlussphase verlieren sie etwas die Kontrolle. Sieg und Weiterkommen sind trotzdem völlig verdient.

Der Star des Spiels: Dani Alves. Juves rechter Außenbahnspieler ließ defensiv wenig zu und war offensiv stets gefährlich. Neben seiner tollen Flanke, die zum 1:0 führte, und seinem traumhaften Volley-Tor glänzte er mit etlichen hervorragenden Pässen.

Der Flop des Spiels: Jemerson. Links in der Dreierkette bekam er den wendigen Dybala nie in den Griff. Er gewann nicht einmal 20 Prozent seiner Zweikämpfe und präsentierte sich im Aufbauspiel stets unsicher.

Der Schiedsrichter: Björn Kuipers (Niederlande). Lange hatte er das Spiel gut im Griff, ehe es nach dem Anschlusstor hitzig wurde. Glik hätte für seinen Tritt gegen Higuain Rot bekommen müssen. Sekunden später hätte Kuipers beim Ellenbogenschlag von Mandzukic gegen Fabinho im Strafraum durchaus auf Elfmeter entscheiden können. Beide Aktionen ließ er aber ungeahndet. Higuains vermeintliches Tor in der 36. Minute wegen Abseits abzuerkennen, war hingegen korrekt.

Das fiel auf:

  • Zum ersten Mal in dieser Saison agierte Monaco in der Abwehr mit einer Dreierkette. Zusätzlich halfen die beiden Außenbahnspieler Sidibe und Mendy oftmals defensiv aus.
  • Das Aufbauspiel von Monaco lief meist über den Sechser Bakayoko. Vor ihm formierten sich Joao Moutinho auf der Acht und Bernardo Silva hinter den beiden Spitzen. Falcao und Mbappe schoben im Angriffsspiel oft auf die Seite und versuchten dann diagonal in den Strafraum einzudringen, dies gelang aber nur äußerst selten.
  • Juve formierte sich defensiv ebenfalls mit einer Dreierkette, agierte in der Offensive aber mit einer anderen Raumaufteilung als Monaco. Die beiden Halbstürmer Mandzukic und Dybala spielten hinter der zentralen Spitze Higuain, die immer wieder in die Tiefe geschickt wurde.
  • Dybala beeindruckte mit äußerst präzisen und öffnenden Schnittstellenpässen. In der gegnerischen Hälfte brachte er neun von zehn Zuspielen an den Mann. Im Dribbling war er kaum vom Ball zu trennen und stets ein belebender Faktor im Juve-Spiel.
  • Nach dem Führungstor von Juve rückte Monaco etwas weiter auf, wodurch sich den Turinern etliche Konterchancen boten. Diese spielte Juve aber zu inkonsequent zu Ende. Einige Male parierte Monaco-Tormann Subasic stark.

Juventus - AS Monaco: Die Statistik zum Spiel

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