City wacht zu spät auf - Aus gegen Monaco

AS Monaco steht nach dem 3:1 gegen Manchester City im Viertelfinale der Champions League
© getty

AS Monaco steht im Viertelfinale der Champions League. Die Monegassen setzten sich im Rückspiel des Achtelfinals gegen Manchester City mit 3:1 (2:0) durch. Nach dem 3:5 im Hinspiel setzte sich das Team von Leonardo Jardim aufgrund der auswärts mehr erzielten Tore durch. Für City-Trainer Pep Guardiola war es das erste Achtelfinal-Aus, zuvor hatte er immer mindestens das Halbfinale erreicht.

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Vor 15.700 Zuschauern im Stade Louis II ging AS Monaco bereits nach acht Minuten in Führung. Kylian Mbappe traf zum elften Mal im elften Pflichtspiel. Manchester City ging somit in der Königsklasse somit zum siebten Mal in Serie in Rückstand.

In der 29. Spielminute erhöhte der Brasilianer Fabinho mit seinem dritten Saisontor in der Champions League auf 2:0, das 100. CL-Tor der Monegassen. Vorbereiter Benjamin Mendy verzeichnete indes seinen zehnten Assist in einem Pflichtspiel.

Erstmals in ihrer CL-Historie gaben die Citizens vor der Pause keinen einzigen Torschuss ab. Nach einer Stunde kamen die Skyblues dann binnen sechs Minuten vier Mal zum Abschluss.

Nach 71 Minuten gelang der Anschlusstreffer. Leroy Sane erzielte seinen dritten CL-Saisontreffer. Es war seine fünfte direkte Torbeteiligung im fünften CL-Einsatz unter Guardiola.

Nur fünf Minuten später traf Tiemoue Bakayoko, der im Viertelfinal-Hinspiel gelbgesperrt fehlen wird, per Kopf zum entscheidenden 3:1-Endstand. Damit scheidet erstmals in der Geschichte der Champions League eine Mannschaft trotz sechs Toren in einem K.o.-Duell aus.

Der Spielfilm:

Vor dem Anpfiff: Bitter! Monaco muss auf Top-Stürmer Falcao (wettbewerbsübergreifend 24 Tore in 31 Spielen) verzichten. Der Kolumbianer muss angeschlagen passen. Für ihn spielt Germain. Den gelbgesperrten Glik ersetzt Jemerson.

Im Vergleich zum Hinspiel verändert Guardiola seine Startelf auf zwei Positionen: Clichy und Kolarov ersetzen Otamendi und Toure.

7.: Erste dicke Chance für Monaco! Mbappe kommt an der Strafraumlinie frei vor Caballero an den Ball. Der kann den Schuss aber zur Seite abwehren. Ganz starke Parade.

8., 1:0, Mbappe: Mendy setzt sich auf der linken Außenbahn gegen den Begleitservice namens Agüero und Sane durch. Stones klärt zunächst, doch Bernardo Silva bringt den Ball flach ans Fünfereck, wo Mbappe einschiebt.

29., 2:0, Fabinho: Stones muss rechts rausrücken. Gegen Lemar und Mendy wird der Innenverteidiger aber im Stich gelassen. Die flache Hereingabe von Mendy findet in Fabinho einen komplett allein gelassenen Abnehmer. Der Brasilianer schiebt das Leder ins Netz.

65.: Erste Großchance der Gäste: Silva wird hinter die Abwehr geschickt, stoppt ab und behält die Übersicht. Den Querpass kann Agüero nicht im Tor unterbringen. Subasic hält die Null fest!

71., 2:1, Sane: Wieder setzt De Bruyne Sterling in Szene. Der Flügelstürmer zieht in die Mitte und kommt mit links zum Abschluss. Subasic pariert, kann die Kugel aber nicht entscheidend zur Seite klären. Sane ist der Nutznießer und staubt aus wenigen Metern Entfernung ab.

76., 3:1, Bakayoko: Freistoß aus dem rechten Halbfeld. Kolarov unterläuft die Hereingabe von Lemar, Bakayoko kommt frei zum Kopfball und netzt unten rechts ein.

Fazit: Monaco dominierte die Gäste in der ersten Halbzeit. Auch die Höhe der Führung ging in Ordnung. City kam erst in Durchgang zwei in Fahrt. Monaco verpasste es, für Entlastung zu sorgen. Am Ende entschied eine Standardsituation.

Der Star des Spiels: Benjamin Mendy. Bereitete den Treffer zum 2:0 vor und stellte in der Offensive durch seine Flanken eine echte Gefahr für City da. Defensiv wusste er sich selbst gegen den schnelleren Sterling durch Stellungsspiel und Aggressivität zu helfen.

Der Flop des Spiels: Bacary Sagna. Der Rechtsverteidiger war komplett überfordert. Mendy und Lemar hatten leichtes Spiel auf dem linken Flügel. Der Franzose gewann lediglich 60 Prozent seiner Zweikämpfe. Die ersten beiden Tore fielen über seine Seite.

Der Schiedsrichter: Gianluca Rocchi. Tadellose Leistung des Italieners. Die Partie verlangte allerdings nicht allzu viel vom Florentiner. Eine über weite Strecken faire Partie mit einem Minimum an strittigen Szenen.

Das fiel auf:

  • Monaco überließ den Gästen die Spielgestaltung. Die Jardim-Elf attackierte im Spiel gegen den Ball sehr früh, agierte dabei allerdings mit verhaltenem Tempo und großen Lücken. Dadurch konnten sich die Citizens mit kontrolliertem Kombinationsspiel meist locker befreien und die erste Angriffsreihe überspielen.
  • Dahinter formierten sich die Monegassen jedoch sehr kompakt. Die Viererkette im Mittelfeld rückte im Zentrum zusammen, sodass De Bruyne und Silva vor große Schwierigkeiten beim Ballvortrag gestellt wurden.
  • Beide Abwehrreihen der Hausherren waren eng gestaffelt, wodurch auch Agüero als Anspielstation aus dem Spiel genommen wurde. Die aggressive Zweikampfführung bescherte Monaco ein ums andere Mal Ballgewinne. Den ersten Torschuss der Gäste setzte Agüero in der 62. Minute über die Latte.
  • Ins explosive Umschaltspiel Monacos schalteten sich oft bis zu sechs Spieler ein. Die City-Defensive schien in der Folge überfordert und verteidigte enorm unstrukturiert. Zu den Offensivakteuren aus dem Fürstentum klafften zum Teil irreparable Lücken.
  • Mit zunehmender Spieldauer positionierte sich City tiefer in der gegnerischen Hälfte und kam so zu mehr gefährlichen Angriffsszenen und klaren Torchancen. Durch die offensivere Ausrichtung boten sich den Monegassen zwar etliche Konterchancen, eine gezielte Entlastung kam dadurch aber selten zustande (60 Prozent Passquote in Halbzeit zwei).

AS Monaco - Manchester City : Die Statistik zum Spiel

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