Aufstellung? "Jedes Wort ist eines zu viel"

SID
Arjen Robben stand gegen PSG nicht in der Startelf
© getty

Bitterer CL-Spieltag aus deutscher Sicht: Der FC Bayern ging bei Paris Saint-Germain unter und Borussia Dortmund musste sich gegen Real Madrid zum ersten Mal in der Champions League zu Hause geschlagen geben. RB Leipzig erwischte gegen Besiktas einen komplett gebrauchten Tag und verlor auch noch Timo Werner früh.

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Paris Saint-Germain - FC Bayern 3:0

Carlo Ancelotti (Trainer FC Bayern) über ...

... das Spiel: "Das frühe Gegentor hat uns nicht gut getan. Danach hatten wir keine gute Balance im Spiel. Wir hatten zwar viel Ballbesitz, aber wir haben die Konter von Paris nicht kontrollieren können. Das Spiel lief gegen uns."

... die Aufstellung: "Ich habe lange über die Aufstellung nachgedacht und denke nicht, dass sie zu riskant war. Für mich war es die beste Aufstellung. Es ist klar, dass ich dafür jetzt kritisiert werde. Aber das ist kein Problem für mich, ich stehe zu der Entscheidung."

... Franck Ribery (FC Bayern), der 90 Minuten lang auf der Bank saß: "Ich habe kein Problem mit ihm. Jeder Spieler weiß, dass er auch mal auf die Bank muss."

Arjen Robben (FC Bayern) über ...

... das Spiel: "Paris hat vorne sehr viel Qualität, das haben sie heute gezeigt. Wir haben viel geflankt, aber das Tor nicht gefunden. Teilweise können wir das viel besser machen. Wir brauchen Ruhe in dieser Mannschaft und müssen zusammenhalten. Heute hat es nicht gestimmt. Dass wir 3:0 in der Champions League verlieren, das sind wir nicht gewohnt. Das ist nicht der FC Bayern."

... die Aufstellung: "Die Aufstellung ist Sache vom Trainer. Darüber werde ich jetzt nichts sagen, da ist jedes Wort eines zu viel."

... den Rückhalt der Mannschaft gegenüber Ancelotti: "Das werde ich nicht beantworten. Darüber reden wir nicht. Wir reden über das Spiel und das war schmerzhaft."

Joshua Kimmich (FC Bayern) über ...

... das frühe 0:1: "So ein frühes Tor ist das schlechteste, was passieren kann. Sowas ist nicht zu erklären. In Zukunft dürfen wir den Start nicht mehr so verpennen, das ist uns ja nicht zum ersten Mal passiert."

... das Spiel an sich: "Paris hat es gar nicht so gut verteidigt, die waren passiv. Aber wir sind nicht durchschlagskräftig genug. Paris hat bei Kontern natürlich Qualität und wir haben deutlich zu viele Chancen zugelassen. Es ist nicht zu erklären, das darf uns nicht passieren. Bei solchen Spielern darf man nicht so viel Raum geben, dann wird es brutal."

Thomas Müller (FC Bayern) über ...

... das frühe 0:1: "Das kann man besser verteidigen. Neymar zieht fünf, sechs Gegenspieler auf sich. Dann haben wir Pech, wie Ulreich den Ball durch die Beine bekommt."

... die Schwierigkeit gegen PSG: "Sie sind extrem schnell. Sie haben uns extrem spielen lassen. Wir haben es nicht geschafft, die Räume zu nutzen, die sie uns gegeben haben. Vielleicht auch, weil wir um ihre Geschwindigkeit wussten und somit nicht mit der letzten Konsequenz nach vorne gestoßen sind."

... die Aufstellung: "Wir sind eine Mannschaft, der Trainer trifft die Entscheidungen. Er hat sich sicherlich seine Gedanken gemacht, wir haben das dann zu tragen. Wir können nicht immer die Ausrede suchen. Die Spieler, die auf dem Platz waren, haben das Spiel nicht so bestritten, wie es sein sollte."

Niklas Süle (FC Bayern): "Wir hatten uns viel vorgenommen, bekamen dann aber vor atemberaubender Kulisse das frühe 0:1. Das hat uns nicht in die Karten gespielt und war fatal. In der ersten Hälfte waren wir das bessere Team, hatten aber nicht den Lucky Punch. Gegen die drei Weltklassespieler da vorne (Neymar, Cavani, Mbappe; Anm. d. Red) ist es bei deren Kontern natürlich schwer. An der Unerfahrenheit lag es nicht, da wir ja einige gestandene Spieler auf dem Platz."

Edison Cavani (Paris Saint-Germain) über ...

... das Spiel: "Das frühe Tor gibt einem die Möglichkeit, in die eigene Richtung zu drehen. So etwas macht in der Champions League den Unterschied. Der FC Bayern hat gut gespielt und uns auch Probleme bereitet."

... die Beziehung zu Neymar: "Darum geht es nicht. Es geht darum, dass wir beide das Beste für die Mannschaft machen. Außerhalb des Spiels hat jeder sein eigenes Leben."

Kylian Mbappe (Paris Saint-Germain): "Ich bin sehr glücklich, weil der FC Bayern eine tolle Mannschaft hat und ein europäischer Topklub ist."

Sven Ulreich (Torwart FC Bayern ) ...

... zum Spiel: "Wir haben es Paris phasenweise zu einfach gemacht. Nach dem frühen Rückstand war es gegen diese Weltklasse Offensive natürlich sehr schwer. Wir haben uns dann zu einfach auskontern lassen."

... zur Kritik an seiner Person: "Ich habe gesagt, dass ich Manuel nicht hundertprozentig ersetzen kann. Er ist der Welttorhüter. Ich will nicht in diese Diskussion einsteigen. Ich habe in den letzten Wochen gute Spiele gemacht. Am vergangenen Freitag war es kein gutes Spiel, das kommt vor. Heute habe ich ein ordentliches Spiel gemacht, das war ein Schritt in die richtige Richtung. Ich glaube, dass die Mannschaft weiß, was sie an mir hat."

Borussia Dortmund - Real Madrid 1:3

Peter Bosz (Trainer Borussia Dortmund) ...

... zum Spiel: "Wir waren im Defensivverhalten heute sehr schlecht, das war nicht das Dortmund-Niveau. Klar, wir haben gegen einen sehr guten Gegner gespielt, aber das müssen wir besser machen. Wir waren nicht im Spiel, haben keinen Druck auf den Ball bekommen und waren jedes Mal einen Schritt zu spät. Das müssen wir analysieren und in der Zukunft besser machen."

... zum super Start der Borussia in der Bundesliga (vor dem Spiel): "Ich bin froh, dass es sehr gut läuft. Aber ich weiß auch, dass es noch andere Momente in dieser Saison geben wird. Das ist Fußball."

Roman Bürki (Torwart Borussia Dortmund): "Wir haben uns sehr schwer getan, unser Spiel durchzuziehen. Wir wollten hoch pressen, aber Real hat sich immer sehr gut gelöst. Die individuelle Klasse ist unglaublich. Wir haben unseren Stil, den wir auch in der Liga durchziehen. Heute haben wir die Grenzen aufgezeigt bekommen, Real war das bessere Team. Bei uns ist einiges schief gelaufen."

Gonzalo Castro (Borussia Dortmund): "Man sieht, dass Real Madrid abgezockt ist. Wir haben in der zweiten Halbzeit die Riesenchance zum 1:1 und kassieren im Gegenzug das 0:2. Wir haben es versucht und alles gegeben, aber wir haben ein paar große Lücken gelassen. In dem Punkt müssen wir uns noch verbessern. Aber wir bleiben bei unserer Spielidee."

Nuri Sahin (Borussia Dortmund): "Wir haben heute gegen Real Madrid gespielt, da braucht es einen Sahnetag. Den hatten wir nicht. Dazu hatten wir auch kein Spielglück. Man muss aber auch sagen, dass Real Madrid das gut gemacht hat. Es gibt keinen Grund, die Köpfe in den Sand zu stecken. Wir müssen einfach weitermachen."

Zinedine Zidane (Trainer Real): "In diesem Stadion ist es schwer zu spielen, wir haben hier noch nie gewonnen, deshalb war dieser Sieg schon wichtig für uns. Das ganze Spiel war von Anfang bis Ende gut für uns. Wir haben viel Druck ausgeübt und viel Ballbesitz gehabt, das war der Schlüssel. Dortmund hat so druckvoll gespielt wie immer, aber wir haben das gut kompensiert."

Toni Kroos (Real Madrid): "Wir haben als Mannschaft insgesamt ein sehr gutes Spiel gemacht. Es gab nur zwei kurze Phasen, in denen wir ein bisschen nachgelassen haben. Wir hatten immer wieder gute Möglichkeiten. Wenn wir heute fünf oder sechs Tore machen, dann haben wir immer noch nicht alle Chancen genutzt. Wir hatten große Räume und müssen daraus eigentlich mehr Tore machen."

Besiktas JK - RB Leipzig 2:0

Ralph Hasenhüttl (Trainer RB Leipzig): "Wir waren überrascht von der Atmosphäre und nicht in der Lage dagegenzuhalten. Man hat gemerkt, dass die junge Mannschaft ein bisschen überfordert war. Das kommt nicht überraschend, da es erst unser zweites Spiel in der Champions League war. Wir können aber stolz auf die zweite Halbzeit sein. Da haben wir versucht, unseren Fußball auf den Platz zu bekommen."

Willi Orban (RB Leipzig): "Wir haben heute gesehen, dass wir noch dazulernen müssen. Die effizientere und abgezocktere Mannschaft hat uns besiegt. Wir müssen aus dem Spiel lernen."

Stefan Ilsanker (RB Leipzig): "Man spielt nicht jedes Wochenende vor einer Kulisse, wo man auf fünf Metern nichts mehr hört. Das haben noch nicht viele Spieler erlebt. Das war ein Lernprozess, den wir heute teuer bezahlen müssen. Wir nehmen das mit und versuchen, es in den nächsten Spielen besser zu machen."

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