Gestern Jena II, heute Monaco

Von Christian Schmidt
Am 32. Spieltag der Vorsaison sicherte sich Leipzig den Einzug in die Champions League, der standesgemäß gefeiert wurde
© getty

In Rekordgeschwindigkeit hat RB Leipzig in sieben Jahren den Durchmarsch von der Oberliga in die Champions League geschafft. Vor der Königsklassen-Premiere gegen die AS Monaco blickt SPOX auf die Meilensteine dieses Weges zurück.

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Die Anfänge in der Oberliga

Nachdem Red Bull 2005 den österreichischen Erstligisten SV Austria Salzburg übernommen hat und dieser fortan als FC Red Bull Salzburg aufläuft, will sich der Getränkehersteller auch im deutschen Fußball einen Namen machen. Da der Konzern bei verschiedenen Zweitligisten mit dem Antrag scheitert, deren Mehrheitsanteile zu übernehmen, wird kurzerhand am 19. Mai 2009 mit Rasen Ballsport Leipzig ein komplett neuer Verein ins Leben gerufen.

Einen Monat später segnet der Nordostdeutsche Fußballverband den Antrag ab, das Spielrecht des SSV Markranstädt zu übernehmen, sodass dem Start in der Oberliga Nordost Süd nichts mehr im Wege steht. Neben der Startlizenz übernimmt Leipzig auch einen Großteil der Spieler und die Heimspielstätte von Markranstädt.

Am 8. August ist es dann soweit. Vor 800 Zuschauern bestreitet Leipzig bei der zweiten Mannschaft von Carl Zeiss Jena das erste Ligaspiel der Vereinsgeschichte und sichert sich beim 1:1 den ersten Punkt. Am vierten Spieltag übernimmt Leipzig erstmals die Tabellenführung, die ab dem sechsten Spieltag nicht mehr abgegeben wird. Nachdem die Mannschaft in der gesamten Saison nur zwei Niederlagen hinnehmen muss, wird Anfang Mai mit dem 2:0 bei Halberstadt der Aufstieg in die Regionalliga perfekt gemacht.

Trotz der Oberliga-Meisterschaft mit 22 Punkten Vorsprung muss Trainer Tino Vogel am Saisonende seine Koffer packen. Als Begründung führt der Verein die mangelnde Erfahrung des Trainers im anvisierten Profifußball an. Auch von Sportdirektor Joachim Krug trennen sich die Verantwortlichen, Vorstandsvorsitzender Dietmar Beiersdorfer übernimmt in der Folge Krugs Aufgaben. Red Bull-Eigentümer Dietrich Mateschitz kündigt an, ab sofort den Fokus weg von der österreichischen Schwester RB Salzburg auf den deutschen Verein zu legen.